Adlertunnel
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Der Adlertunnel ist ein einröhriger, 5,5 Kilometer langer Eisenbahntunnel in der Schweiz. Er dient zwischen Muttenz und Liestal der Entlastung der Hauensteinlinie und wird vorwiegend mit Schnellzügen der Kategorien Intercity und InterRegio befahren. Indirekt ist er auch ein Zubringer der Gotthardbahn. Er wurde im Jahr 2002 fertiggestellt.
[Bearbeiten] Lage
Auf der Höhe von Muttenz zweigt die zweigleisige Neubaustrecke von der Stammlinie (siehe Bözbergbahn und Hauensteinlinie) ab. Sie erstreckt sich in Richtung Südost und unterquert die Lachmatt. Der Adler, der dem Tunnel seinen Namen gibt, ist eine Erhebung des Jura-Gebirges auf 535 m.ü.M. bei 619'400 / 261'700 (Schweizerische Koordinaten).
[Bearbeiten] Bau
Die Bauarbeiten des Tunnels dauerten von 1994 bis 1999, wobei sich dieser in drei Bauabschnitte gliederte, die Tagbaustrecke Nord (841 m), den Bergmännischen Tunnel (4264 m) und die Tagbaustrecke Süd (223 m). Die zwei ersten Abschnitte stellten hohe Anforderungen an die Projektierung, da der Tunnel durch verschiedene geologische Schichten führt. So musste beim bergmännischen Tunnel auf eine Anhydritquelle Rücksicht genommen werden. In der Tagbaustrecke Nord wurden nach Beendigung der Bauarbeiten in einem ca. 40 m langen, rund 1000 m vom Nordportal bei Pratteln entfernten Tunnelabschnitt Deformationen und Setzungen registriert. Diese liessen sich einerseits auf tieferliegende Salzlager und andererseits auf den Quelldruck des Gebirges zurückführen und erforderten zusätzliche eingreifende Massnahmen. So musste das Innengewölbe, welches durch Risse stark geschädigt wurde, mit Stahlsegmentbögen gesichert werden. Diese Massnahmen verzögerten die Inbetriebnahme des Tunnels bis ins Jahr 2002.
