Abtei Neresheim
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Die Abtei Neresheim (Abtei der heiligen Ulrich und Afra) liegt oberhalb der Stadt Neresheim im Ostalbkreis in Baden-Württemberg.
Sie wurde 1095 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt.
Die heutige Abteikirche wurde von 1747 bis 1792 nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut. Die Fresken stammen vom Tiroler Maler Martin Knoller aus Steinach am Brenner und die Hauptorgel wurde von 1792 bis 1797 von Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren erbaut. Nach mehrfachen Veränderungen wurde 1979 der ursprüngliche Zustand der Orgel wiederhergestellt.
Auf dem 50-DM-Schein, der von 1991 bis 2002 gültig war, ist die Klosterkirche auf der Rückseite als Längsschnitt abgebildet – allerdings in einer nicht ausgeführten Entwurfsvariante (die Vorderseite zeigt Balthasar Neumann).
Das Kloster wurde durch die Säkularisation im Jahr 1802 aufgehoben. Die Fürsten von Thurn und Taxis, an die das Reichsstift Neresheim gefallen war, ermöglichten 1919 die Wiederbesiedlung durch Benediktiner aus Beuron und der Abtei Emaus in Prag.
14 Mönche bilden heute (Oktober 2006) den Konvent der Abtei Neresheim, die seit 1977 von Abt Norbert Stoffels geleitetet wird und der Beuroner Kongregation angehört. Die Mönche unterhalten ein Tagungs- und Gästehaus und bieten Exerzitien und Kurse an.
Am 13. Februar 2004 gründete P. Prior Albert Knebel OSB den „Knabenchor Abtei Neresheim“, der Jungen ab der 1. Klasse eine kostenlose musikalische Allgemein- und Stimmbildung anbietet. Der Knabenchor, der etwas mehr als 40 Mitglieder umfasst, singt regelmäßig bei Gottesdiensten in der Abteikirche Neresheim und bei Auftritten außerhalb des Klosters.
Der „Verein zur Erhaltung der Abteikirche Neresheim e. V.“ hat sich dem Erhalt und der Unterstützung der Abtei verpflichtet und fördert die Renovierung der Abteigebäude.
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Koordinaten: 48° 45′ 21″ N, 10° 20′ 37″ O