Ablation (Medizin)
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Ablation (lat. ablatio - Abtragung, Ablösung) ist ein medizinischer Begriff und steht für das Entfernen von Körpergewebe bzw. Körperteilen. Dies umfasst auch indirektes Entfernen durch Veröden bei Kathetereingriffen [1]. Der Begriff Amputation hat hier eine teilweise synonyme Bedeutung, wobei die Ablation in der Regel ein wesentlich eingeschränkteres Vorgehen bezeichnet (z. B. Lungenvenenablation). Jedoch können durchaus auch relativ großflächige Eingriffe als "Ablation" bezeichnet werden. Ein Beispiel hierfür bildet der medizinische Begriff für die Entfernung der Brustdrüsen: Mamma-Ablation.
Von Ablation wird auch in der Tumor-Therapie gesprochen, wenn Tumorgewebe beispielsweise durch Hitze zerstört wird. Ein Beispiel hierfür ist die Radiofrequenzablation, bei der mit einer Nadel versucht wird in dem entsprechenden Organ (beispielsweise der Leber) einen Tumor zu treffen und ihn dann durch Erhitzen der Nadelspitze zu zerstören.
Auch ein vom Körper selbst ausgehender krankhafter Ablösungsprozess wird mit dem Begriff beschrieben, wie zum Beispiel die Netzhautablösung (Ablatio oder Amotio retinae) oder die vorzeitige Lösung der Plazenta (Ablatio oder Abruptio placentae).
[Bearbeiten] Zum Wortgebrauch
Soll „eine Ablation durchführen“ mit einem Verb umschrieben werden, so wird im Sprachgebrauch der Mediziner „ablatieren“ oder häufiger „abladieren“ verwendet.
Dies ist aufgrund des lateinischen Ursprungs aus auferre sprachlich eigentlich unkorrekt. Ablatio ist die Substantivierung des Verbs, welche im lateinischen aus dem Partizip Perfekt Passiv gebildet wird. auferre ist ein unregelmäßiges Verb, dessen Stammformen aufero, abstuli, ablatum lauten. Daher müsste die korrekte Aktivform im Deutschen auferieren lauten, was aber nicht verwendet wird.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
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