Abelpreis
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Der Abelpreis (nach Niels Henrik Abel) wird seit 2003 jährlich durch die Norwegische Akademie der Wissenschaften als internationale Auszeichnung für außergewöhnliche wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Mathematik verliehen. Er ist mit 6 Millionen norwegischen Kronen dotiert (etwa 750.000 Euro). Anlässlich Abels 200. Geburtstages richtete die norwegische Regierung im Jahr 2002 eine Stiftung zur Verleihung des Preises ein.
Das Preiskomitee besteht aus fünf Personen, die von verschiedenen norwegischen Forschungsinstitutionen gestellt werden. Die Preisverleihung findet immer im November in Anwesenheit des norwegischen Königs statt. Im Gegensatz zur Fields-Medaille gibt es keine Altersrestriktion für den Preisträger, womit dieser Preis einer Entsprechung des Nobelpreises etwas näher kommt als die Fields-Medaille.
[Bearbeiten] Preisträger
- 2008: John Griggs Thompson, University of Florida und Jacques Tits, Collège de France, „für ihre grundlegenden Beiträge zur Algebra und insbesondere zur Entwicklung der modernen Gruppentheorie“.
- 2007: Srinivasa S. R. Varadhan , New York University, „für seinen grundlegenden Beitrag zur Wahrscheinlichkeitstheorie, im Speziellen für die Schaffung einer einheitlichen Theorie für große Abweichungen“.
- 2006: Lennart Carleson, Königlich Technische Hochschule Stockholm, „für seine tief gehenden, zukunftsweisenden Beiträge zur harmonischen Analysis und zur Theorie glatter dynamischer Systeme“.
- 2005: Peter D. Lax, New York University, „für seine bahnbrechenden Beiträge zur Theorie und Anwendung von partiellen Differenzialgleichungen sowie deren numerischer Lösung“.
- 2004: Michael F. Atiyah, Universität Edinburgh und Isadore M. Singer, MIT, „für Entdeckung und Beweis des Index-Theorems, das Topologie, Geometrie und Analysis verbindet, und ihre herausragende Rolle beim Brückenschlag zwischen Mathematik und theoretischer Physik“.
- 2003: Jean-Pierre Serre, Collège de France, „für seine Schlüsselrolle in der Gestaltung der modernen Form vieler Bereiche der Mathematik, unter anderem der Topologie, algebraischer Geometrie und Zahlentheorie“.