Wacker Burghausen
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SV Wacker Burghausen | |||
Voller Name | Sportverein Wacker Burghausen | ||
Gegründet | 13. November 1930 | ||
Vereinsfarben | Weiß-Schwarz | ||
Stadion | Wacker-Arena | ||
Plätze | 7.750 | ||
Präsident | Willi Kleine | ||
Trainer | Günter Güttler | ||
Homepage | www.sv-wacker.de | ||
Liga | 3. Liga | ||
2007/08 | 7. Platz (Regionalliga Süd) | ||
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Der Sportverein Wacker Burghausen ist ein Breitensportverein und mit fast 6.000 Mitgliedern einer der größeren Sportvereine Deutschlands. Die Vereinsfarben sind Weiß-Schwarz.
Der Verein wurde vor allem durch die Erfolge seiner Fußball-Mannschaft bekannt. Diese konnte 2002 unter Trainer Rudi Bommer in die 2. Fußball-Bundesliga aufsteigen und sich dort über mehrere Jahre etablieren. Seit dem Abstieg im Sommer 2007 spielt Wacker Burghausen wieder in der Regionalliga Süd.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gründung
Mit der Niederlassung der Wacker-Chemie in Burghausen im Jahre 1914 war der Grundstock für ein starkes Wachstum der Stadt gelegt. Besonders für die Wacker-Arbeiter wurde am 13. November 1930 der Sportverein Wacker Burghausen gegründet, der zuallererst dem Breitensport dienen sollte. Die ersten aktiv betriebenen Sportarten waren Fußball, Leicht- und Schwerathletik sowie der Schießsport.
[Bearbeiten] Sportliche Erfolge
Fußball | Aufstieg in die 2. Bundesliga (2002) |
Tennis | Aufstieg in die 1. Bundesliga (1999) |
Ringen | Aufstieg in die 1. Bundesliga (2004) |
Schwimmen | Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga |
Handball | Frauenmannschaft in der Bayernliga |
[Bearbeiten] Geschichte der Fußballabteilung
Der erste Verein in Burghausen, in dem Fußball gespielt werden konnte, war der TV Burghausen. 1922 spalteten sich die Fußballer des Vereins jedoch ab und organisierten sich in einem eigenen Verein, dem 1. FC Burghausen. Dieser konnte sich in den acht Jahren seines Bestehens über die ersten sportlichen Erfolge in der A-Klasse freuen. 1930 trat der 1. FC Burghausen als Gesamtheit dem neu gegründeten SV Wacker bei, in dem er die Fußballabteilung bildete.
[Bearbeiten] Die ersten Jahre: 1930-1943
In den ersten Jahren nach der Gründung ging es mit der SV Wacker steil bergauf: Die Mitgliederzahl stieg bis 1934 von 111 auf 428 Sportler an. Zudem verfügte der Verein ab 1932 über den neu errichteten Sportplatz vor den Toren des Wacker-Werks. So wundert es nicht, dass sich für die Fußballer schon 1934 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga der erste große Erfolg einstellte, auch wenn es 1937 wieder abwärts in die A-Klasse ging.
Bereits damals fanden sich in Burghausen sehr gute Fußballer. Eugen Kling, der während seiner Zeit beim TSV 1860 München sogar zum Kreis der Nationalmannschaft zählte, machte sich vor allem um die Jugendarbeit verdient. Als einer der besten Fußballer, die je für den SV Wacker gespielt haben, gilt Sepp Lindenmayer. Seine Laufbahn fand jedoch eine jähe Unterbrechung, als er zur Wehrmacht einberufen wurde – ein Zeichen dafür, dass der 2. Weltkrieg natürlich auch am SVW nicht spurlos vorüberging. 1943 musste gar der Fußball-Spielbetrieb ganz eingestellt werden, nachdem man sich schon in den Jahren zuvor auf Auswärtsspiele gegen Mannschaften beschränken musste, deren Plätze per Rad oder Bahn leicht zu erreichen waren.
[Bearbeiten] Der Neuanfang nach dem Krieg: 1946-1965
Unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs lag ein geordneter Spielbetrieb fern. Der ursprüngliche Spielort war zum Gefangenenlager umfunktioniert worden und war, als der Verein ihn zurückbekam, ein wüster Acker. Dennoch spielte ab 1946 wieder eine Burghauser Herrenmannschaft in der B-Klasse und 1949 schaffte man den Aufstieg in die A-Klasse. Der Fußballjugend des SV Wacker gelang 1947 der Einzug ins Finale um die oberbayerische Meisterschaft, wo sie sich schließlich dem FC Bayern München mit 0:2 geschlagen geben musste.
Auch die 1. Mannschaft feierte weitere Erfolge: 1960 stieg man in die II. Amateurliga auf, und schon zwei Jahre später ging es gegen den Namensvetter FC Wacker München um den Aufstieg in die I. Amateurliga. Auch wenn sich hier der große Favorit aus München durchgesetzt hatte, konnte der SV Wacker drei Jahre später, 1965, doch einen Aufstieg bejubeln. Mit der Einführung der Bundesliga im Jahre 1963 waren die Ligen neu geordnet worden, und so kam es zum Aufstiegsspiel zwischen den Meistern der beiden oberbayerischen Bezirksligen, dem SV Wacker und dem MTV Ingolstadt. Auf neutralem Platz in Trostberg konnte die Burghauser Mannschaft unter Trainer Otto Einsiedl ihren Kontrahenten mit 3:1 besiegen und stieg so in die Landesliga Süd auf.
[Bearbeiten] Landesliga: 1965-1993
Mit dem Erreichen der Landesliga begann für den SV Wacker eine lange Zeit sportlicher Stagnation. Insgesamt 23 Jahre lang gehörte man der Landesliga an, unterbrochen nur von den fünf Jahren von 1978-1983, in denen Wacker nur in der Bezirksliga zu finden war. Dennoch datiert auch Denkwürdiges aus dieser Zeit: Am 2. April 1967 trat der 1. FC Köln in Burghausen an und am 31. Juli 1972 – zur Einweihung der neuen Tribüne – gastierte sogar der FC Bayern München. Damals wurde mit 9000 Besuchern ein Zuschauerrekord aufgestellt, der erst wieder zu Zweitligazeiten gebrochen werden sollte.
Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga 1983 waren die Ansprüche gestiegen. Die Bayernliga im Visier, verstärkte Manager Kurt Gaugler die Mannschaft mit Ex-Profis wie Peter Stocker als Spieler oder Rudi Hannakampf als Trainer. Doch der Aufstieg gelang erst 1993, als der SV Wacker im entscheidenden letzten Saisonspiel zu Hause den direkten Konkurrenten FC Gundelfingen mit 2:0 besiegen konnte. Trainer damals war der ehemalige Bundesligaspieler Kurt Niedermayer, über den Gaugler urteilt, er habe „Fußball in Burghausen hoffähig gemacht“.
[Bearbeiten] Der Wandel zum Profiklub: 1993-heute
Schon in der zweiten Bayernligasaison glückte dem SV Wacker der erneute Aufstieg (1995), diesmal in die Regionalliga, die damals noch viergleisig war. Dort konnte sich die Mannschaft ohne größere Probleme etablieren und qualifizierte sich 1999/2000 souverän für die neue zweigleisige Regionalliga. Niedermayer wechselte nach dieser Saison als Jugendtrainer zu Bayern München. Er, der vor acht Jahren einen mittelmäßigen Landesligisten übernommen hatte, hinterließ seinem Nachfolger Rainer Hörgl eine Regionalligamannschaft von Format. Doch Hörgl blieb in Burghausen erfolglos: Als sich die Mannschaft auf den Abstiegsplätzen wiederfand, wurde er noch vor der Winterpause von Rudi Bommer abgelöst. Bommer, wie schon Niedermayer ein Ex-Profifußballer, jedoch ohne viel Erfahrung als Trainer, schaffte mit dem Team den Klassenerhalt gerade noch am letzten Spieltag mit einem 1:1 gegen den FC Schweinfurt 05.
In der darauf folgenden Saison 2001/02 geschah dann, was nur wenige für möglich gehalten hatten: der SV Wacker übernahm schon früh den 1. Tabellenplatz der Regionalliga Süd. Am Ende der Saison stand der souveräne Aufstieg in die 2. Bundesliga. Somit hatte Wacker Burghausen es innerhalb eines Jahrzehnts von der fünften in die zweite Liga geschafft.
Auch in der ersten Saison im Profifußball hielt man unerwartet gut mit und geriet nie in ernstliche Abstiegsgefahr. Der Abstieg drohte erst in der nächsten Saison (2003/04), doch mit einem Kraftakt am Saisonende konnte man die Klasse letztlich doch noch halten. Erfolgstrainer Rudi Bommer wechselte nach dieser Saison zum Bundesligaabsteiger 1860 München. Für ihn kam Markus Schupp, der zuvor die U-19-Mannschaft von Sturm Graz betreut hatte. Unter ihm schaffte die Burghauser Mannschaft 2005 und 2006 ungefährdet den Klassenerhalt. Am 14. Dezember 2006 wurde er in seiner dritten Saison aufgrund der schlechten Tabellenplatzierung entlassen und durch Fred Arbinger ersetzt. Doch auch dieser konnte den Abstieg in die Regionalliga Süd nicht verhindern. Neuer Trainer wurde der Ex-Schalker Ingo Anderbrügge, der jedoch in der Rückrunde bereits durch Peter Assion ersetzt wurde.
In den Jahren seiner Zweitligazugehörigkeit hat sich der SV Wacker einen Namen als Karrieresprungbrett für junge, talentierte Fußballer gemacht. Beispiele sind:
- Thomas Broich: beim SVW von 2001-2003; danach zu Borussia Mönchengladbach; von 2002-2004 U-21-Nationalspieler
- Youssef Mokhtari: beim SVW von 2002-2004; danach zu Energie Cottbus
- Stefan Reisinger: beim SVW von 2003-2005; danach zu 1860 München
- Tom Geißler: beim SVW von 2004-2005; danach zum 1. FSV Mainz 05
- Nico Herzig: beim SVW von 2004-2006; danach zu Alemannia Aachen
Am 6. August 2007 gab es eines der Highlights der Vereinsgeschichte: Im DFB-Pokal bekam Burghausen den FC Bayern zugelost. Da die ARD das Spiel auch noch live übertrug, wurde dem Verein eine zuvor nicht gekannte Aufmerksamkeit zuteil. Erst im Elfmeterschießen musste man sich dem Favoriten knapp geschlagen geben.
Für die laufende Regionalligasaison wurde als Minimalziel das Erreichen der 3. Profiliga ausgegeben, was einem Platz unter den ersten 10 gleichkommt.
[Bearbeiten] Aktueller Spielerkader (Sektion: Fußball)
Saison 2007/08
Name | Rückennummer | Nationalität |
---|---|---|
Tor | ||
Jens Kern | 1 | |
Manuel Riemann | 25 | |
Benjamin Gommert | 31 | |
Abwehr | ||
Josef Laštovka | 2 | |
Björn Hertl (c) | 4 | |
Sebastian Wolf | 5 | |
Markus Palionis | 6 | |
Daniel Rosin | 7 | |
Dilaver Satilmis | 14 | |
Sergej Volkov | 15 | |
Thomas Mayer | 16 | |
Lukas Lechner | 23 | |
Julian Matiasovits | 24 | |
Igor Jovanovic | 27 | |
Mittelfeld | ||
Ronald Schmidt | 3 | |
Rodrigo Martins | 8 | |
Marco Manske | 10 | |
Roland Bonimeier | 13 | |
Adnan Kudic | 17 | |
Sebastian Mitterhuber | 18 | |
Martin Oslislo | 19 | |
Levente Schultz | 20 | |
Fatmir Pupalovic | 22 | |
Andreas Niederquell | 26 | |
David Solga | 30 | |
Christian Dausel | 33 | |
Angriff | ||
Christoph Teinert | 9 | |
Thomas Kurz | 21 | |
Christian Doll | 28 | |
Florian Galuschka | 32 | |
Alessandro Belleri | 34 |
Marek Krejci, Stürmer beim SV Wacker, kam am 26. Mai 2007 bei einem Autounfall ums Leben. Ihm zu Ehren wird seine Trikotnummer 11 nicht mehr vergeben.
Trainerstab:
Name | Nationalität | |
---|---|---|
Cheftrainer | ||
Peter Assion | ||
Co-Trainer | ||
Markus Kranz | ||
Ralf Santelli | ||
Torwarttrainer | ||
Kay Wehner |
[Bearbeiten] Literatur
- Reinhard Hübner, SV Wacker Burghausen; Sutton Verlag, Erfurt 2004, ISBN 3-89702-701-1
[Bearbeiten] Weblinks
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