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Tideland – Wikipedia

Tideland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Tideland
Originaltitel: Tideland
Produktionsland: Kanada, Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2005
Länge (PAL-DVD): ca. 122 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Terry Gilliam
Drehbuch: Terry Gilliam
Tony Grisoni
Produktion: Paul Brett
Gabriella Martinelli
Jeremy Thomas
Peter Watson
Musik: Jeff Danna
Mychael Danna
John Goodwin
Kamera: Nicola Pecorini
Schnitt: Lesley Walker
Besetzung

Tideland ist ein kanadisch-britisches Filmdrama von Terry Gilliam aus dem Jahr 2005. Es ist eine Verfilmung eines Romans von Mitch Cullin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Nach dem Drogentod ihrer Mutter zieht die kleine Jeliza-Rose mit ihrem Vater Noah auf die Farm seiner Kindheit. Als auch Noah stirbt, nachdem er sich einen Heroinschuss gesetzt hat, ist Jeliza-Rose allein in dem verfallenen Haus mit der langsam verwesenden Leiche ihres Vaters (den sie jedoch behandelt, als sei er noch lebendig) und ihren einzigen Freunden, ein paar abgetrennten Puppenköpfen.

Bei ihren Streifzügen durch die Umgebung trifft sie auf die unheimliche, hexenartige Dell und deren geistig zurückgebliebenen Bruder Dickens, die in einem ebenfalls abgelegenen Haus in der Nähe wohnen. Dell war in ihrer Jugend sehr verliebt in Noah, wurde jedoch von ihm verlassen. Dickens, der als Kind eine traumatische Beziehung zu Jeliza-Roses Großmutter hatte, lebt, wie das kleine Mädchen, in einer Traumwelt – einer Welt, in der er der Kapitän eines selbst zusammen gezimmerten U-Boots ist, mit den weiten Kornfeldern als Meer und den vorbeirauschenden Zügen als monströsem Killerhai, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Zwischen Jeliza-Rose und Dickens entwickelt sich eine kindliche Liebe, während Dell, die sich – nicht nur – auf das Ausstopfen von Tieren versteht, sich ihrerseits wieder mit ihrer Jugendliebe Noah vereint sieht. Ein Zugunglück (Dickens letztlicher Triumph über den „Killerhai“ mit Hilfe von Dynamit) markiert schließlich den Einbruch der Realität in diese morbid-phantastische Welt.

[Bearbeiten] Kritiken

Ruthe Stein bezeichnete den Film im San Francisco Chronicle vom 27. Oktober 2006 als „zwecklos“ und „quälend langweilig“. Die Handlung sei „unverständlich“. [1]

film-dienst: „Ein konsequent aus der Perspektive seiner kleinen Heldin erzählter Film, der dem Zuschauer zugleich die visuelle Teilhabe an ihren Traumwelten verweigert. Ein verstörender Film über die Schrecken der Welt, aber zugleich eine Hymne auf den Lebenswillen eines Kindes. – Sehenswert

Harald Mühlbeyer nannte Tideland in seiner euphorischen Kritik für epd Film 12/2007 nichts weniger als ungewöhnlich, befremdend, traurig und wunderschön. Dass der Film in Deutschland keinen Kinoverleih gefunden hat, und bei Concorde im Jahr 2007 direkt auf DVD erscheinen musste („angemessene DVD-Edition“), sei ein „Armutszeugnis“ für die Branche. [2]

Bei den Metascore-Seiten Rotten Tomatoes und Metacritic steht der Film am 5. Januar 2008 bei miserablen 29 Prozent (66 ausgewertete Kritiken) bzw. 26 Prozent (23 ausgewertete Kritiken), die Benutzer der Internet Movie Database stuften ihn am selben Tag mit 6,6 von 10 Punkten ein (5830 Zuschauerbewertungen).

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Terry Gilliam gewann im Jahr 2005 einen Preis des San Sebastián International Film Festivals und wurde für einen weiteren Preis desselben Festivals nominiert. Der Film wurde 2006 für den Golden Trailer Award nominiert. Bei den Genie Awards 2007 gab es sechs Nominierungen.

[Bearbeiten] Hintergründe

Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 12 Millionen US-Dollar. Der Film wurde in Saskatchewan (Kanada) gedreht. [3] Seine Weltpremiere fand am 9. September 2005 auf dem Toronto Film Festival statt. Die erste Vorführung in Deutschland erfolgte am 18. Juli 2006 auf einem Festival in München [4], die Kinos erreichte er hier aber nicht. Die deutschsprachige DVD-Veröffentlichung erschien am 8. Oktober 2007 [5].

Tideland wurde im selben Jahr wie Brothers Grimm gedreht, einer Produktion, bei der Gilliam lediglich an der Ausführung beteiligt war.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Kritik von Ruthe Stein
  2. epd Film 12/2007, S. 59.
  3. Drehorte für Tideland
  4. Starttermine für Tideland
  5. www.videoworld.de

[Bearbeiten] Weblinks


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