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Brothers Grimm – Wikipedia

Brothers Grimm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Brothers Grimm
Originaltitel: The Brothers Grimm
Produktionsland: Tschechien, USA
Erscheinungsjahr: 2005
Länge (PAL-DVD): 119 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Terry Gilliam
Drehbuch: Ehren Kruger
Produktion: Charles Roven,
Daniel Bobker
Musik: Dario Marianelli
Kamera: Newton Thomas Sigel
Schnitt: Lesley Walker
Besetzung

Brothers Grimm ist ein Fantasyfilm aus dem Jahr 2005, der sich zwar auf die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm bezieht, aber nichts mit ihrer realen Lebensgeschichte gemein hat. Unter der Regie von Terry Gilliam spielten die Titelrollen Heath Ledger und Matt Damon.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm ziehen durch deutsche Dörfer und Städte. Sie geben vor, Märchen und Geschichten für ein Buch zu sammeln, stellen allerdings sehr schnell fest, dass sie mit der Angst der naiven Landbevölkerung vor Fabelwesen Geld machen können.

Kurz darauf verdienen sie ihren Lebensunterhalt als Exorzisten und Gespensterjäger, die Jagd auf Wesen machen, die sie selbst erfunden haben.

Doch dann werden die französischen Besatzungstruppen unter Führung von Napoleon auf sie aufmerksam. Um den Aberglauben in der deutschen Bevölkerung zu zerstreuen, sollen sie sich um das mysteriöse Verschwinden mehrerer Mädchen in einem kleinen Dorf mit dem erfundenen Namen Marbaden kümmern, wo sie auch auf die hübsche Waldläuferin Angelika treffen, die sich als einzige im düsteren, mysteriösen Wald auskennt.

Hier werden sie bald mit echter Magie und einem wahrhaft verzauberten Wald konfrontiert. Mit Hilfe Angelikas entdecken sie inmitten des Waldes einen geheimnisvollen Turm. Zusammen kommen sie dem Plan einer Hexenkönigin auf die Spur, welche einst einen Zauberspruch für ewiges Leben auf sich selbst anwandte, dabei aber vergaß, dass dies nicht auf ihre Jugend zutrifft - mit dem Ergebnis, dass sie in ihrem Turm langsam verrottete. Nun will sie auch ewige Jugend, und braucht dafür das Blut zwölf junger Mädchen. Ein Teil davon wurde bereits auf geheimnisvolle Weise aus dem Dorf Marbaden entführt und wurde nie wiedergesehen.

Die Situation verschärft sich, als General Delatombe mit seinen Truppen ankommt und kurzerhand beschließt, den gesamten Wald mit den Gebrüdern Grimm niederzubrennen. Im brennenden Wald gelingt es den beiden aber, die Pläne der Hexe zu vereiteln, indem sie den magischen Spiegel der Hexe vernichten. Im Verlauf dessen wird auch der General getötet.

Die mittlerweile auch in einen Schlaf versetzte Angelika wird daraufhin von Jakob durch einen Kuss wieder erweckt. Die Gruppe kehrt schließlich ins Dorf zurück, wo sie mit einem Fest willkommen geheißen wird.

[Bearbeiten] Hintergrund

  • Der Film sollte ursprünglich schon 2004 in die US-amerikanischen Kinos kommen, wurde dann aber zurückgehalten. Die Premiere in den USA war dann schließlich am 26. August 2005. In Deutschland startete der Film wenig später, am 6. Oktober.
  • Johnny Depp war ursprünglich als Will, alias Wilhelm Grimm, vorgesehen. Dieser lehnte jedoch wegen anderer Verpflichtungen die Rolle ab. Als Matt Damon und Heath Ledger dann feststanden, sollten sie eigentlich den jeweils anderen Bruder spielen. Sie konnten jedoch durchsetzen, dass ihre Rollen getauscht wurden.

[Bearbeiten] Rezeption

Vor allem in den USA fielen die Kritiken für Brothers Grimm negativ aus. Vereinzelt äußerten sich Mitglieder des Filmteams, dass das schlechte Ergebnis maßgeblich auf die ständige Einmischung der Produzenten Bob und Harvey Weinstein zurückzuführen sei. Diese hatten unter anderem Terry Gilliams Wunschbesetzung (darunter Samantha Morton) abgelehnt und den ursprünglichen Kameramann Nicola Pecorini gefeuert.

[Bearbeiten] Kritiken

„Ein Film von barocker Bildgewalt und überbordender Fantasie, der die eher dünne Geschichte mit Leitmotiven aus deutschen Märchen aufforstet und an lustvollen Abschweifungen, kuriosen Figuren und Blödeleien Gefallen findet. Das führt dazu, dass die Handlung keine Tiefe entwickelt und immer dann scheitert, wenn der Versuch unternommen wird, einen zeitlosen Blick auf die Schrecken der Kindheit und ihrer Märchen zu werfen“

Lexikon des internationalen Films [1].

„Sieben Jahre nach "Fear and Loathing in Vegas" und nach seiner leider gescheiterten "Don Quichote"-Verfilmung wollte Terry Gilliam wohl besonders viel. Dabei hat er wohl vergessen, dass weniger manchmal mehr ist. Trotz toller Bilder, einiger atmosphärisch dichter Szenen und vieler verspielter Details aus der Märchenwelt der Brüder Grimm, ging es Gilliam offenbar zu sehr ums Spektakel. Dass die echten Brüder Grimm trockene Sprachwissenschaftler waren, wäre für einen Film wohl zu langweilig gewesen. Aber aus ihnen Action-Helden zu machen, geht auch eindeutig zu weit. So wechselt der Streifen zwischen gekonnten und überaus nervigen Szenen hin und her. Der Zuschauer weiß bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht und was Gilliam eigentlich wollte: derbe Farce, Schauermär oder schlicht einen Kinoerfolg?“

Prisma Online [2]

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films
  2. Brothers Grimm bei Prisma Online

[Bearbeiten] Weblinks


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