See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Schiffmühle – Wikipedia

Schiffmühle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt die Mühlenart. Für den gleichnamigen Stadtteil von Bad Freienwalde im Landkreis Märkisch Oderland; siehe Schiffmühle (Bad Freienwalde).
Schiffmühle Minden
Schiffmühle Minden

Die Schiffmühle oder Schiffsmühle ist eine heute seltene Bauform der Wassermühle. Es ist historisch belegt, dass die Entwicklung dieses Mühlentyps auf die geniale Erfindung von Vitruv - dem römischen Ingenieur des 1. Jh. v. Chr., zurückzuführen ist. Aufgrund der Belagerung Roms war die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigem Mehl aus den umliegenden Wassermühlen unterbrochen. Auch die Aquädukte, die Rom mit Wasser versorgten und einige Stadtmühlen angetrieben haben, konnten nicht mehr arbeiten. Die Lösung war das "umgekehrte Prinzip einer Wassermühle" - die Schiffmühlen, die auf dem Tiber verankert wurden.

Der Begriff Schiffs- oder Schiffmühle ist nicht eindeutig festgelegt und wird in der Literatur immer wieder konsequent zweifach verwendet. Beide Bezeichnungen stehen gleichwertig nebeneinander, wobei im süddeutschen und alpinen Raum vorwiegend das Fugen-S im Wort Schiffsmühle verwendet wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Technik der Schiffmühlen

Schiffmühle; Zeichnung 1 nach H.Ernst, 1805
Schiffmühle; Zeichnung 1 nach H.Ernst, 1805

Die Mühlen- und Mahltechnik, sowie der Antrieb (Wasserrad) sind bei diesem Mühlentyp auf einer schwimmenden Plattform errichtet. Zwischen Hausboot und Wellboot befindet sich das unterschlächtige Wasserrad, dass durch das fließende Wasser berührt und von ihm angetrieben wird. Es gibt aber auch Hinweise auf Schiffmühlen, die beidseitig ein schmaleres Wasserrad hatten, ähnlich wie es von einem alten Raddampfer bekannt ist. Die schwimmende Plattform wird an der strömungsintensivsten Stelle im Fluss verankert, an Brückenpfeilern wegen des guten Zugangs zur Mühle verankert oder auch am Ufer vertäut.

Schiffmühle; Zeichnung 2 nach H.Ernst, 1805
Schiffmühle; Zeichnung 2 nach H.Ernst, 1805

Dadurch kann die Schiffmühle bei wechselnden Wasserständen mit aufschwimmen, es steht der Mühle damit immer die gleiche Wasserenergie zur Verfügung. Der Wirkungsgrad einer Schiffmühle entspricht im günstigsten Fall dem einer unterschlächtigen Wassermühle. Schiffmühlen hatten jedoch den Vorteil dass ihre Energie im Gegensatz zu Wasser- und Windmühlen immer zur Verfügung stand, so dass sie als Grundlastmaschine (d.h. nicht besonders stark aber dafür 24h laufend) zur Verfügung stand.

Schiffmühlen konnte man bei Bedarf (Schiffsverkehr, Flößerei, Eisgang) an das sichere Ufer ziehen. Die Schiffmühlen waren, wie auch die Wasser- und Windmühlen, im Besitz der Landesherren oder Klöster. Damit war auch die rechtliche Situation entsprechend geregelt (Mühlenrecht). Historische Schiffmühlen haben sich in Mitteleuropa nicht erhalten, da die aufkommende Flussschifffahrt sie zu einem Hindernis machten.

[Bearbeiten] Geografische Verbreitung der Schiffmühlen

An nahezu allen Flüssen in Europa sind Schiffmühlen betrieben worden.

  • Elbe - bis 1911
  • Rhein: Straßburg und Mainz - 9.-12. Jahrhundert nachgewiesen
  • Donau: Regensburg - 1493 urkundlich erwähnt; Wien Kaisermühlen
  • Mur: Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn
  • Weser: Minden - 1326 erstmals urkundlich erwähnt
  • Tiber: Rom

[Bearbeiten] Tourismus

Es gibt jedoch noch einige Nachbauten von Schiffmühlen:

Weiterhin gibt es Schiffmühlen auf dem Trockenen, d.h. als Denkmal:

  • In Magdeburg am Ufer der Elbe. Dort lagen früher bis zu 23 Stück.
  • In Bad Düben im Burggelände gibt es die Bergschiffmühle, mit der früher Korn gemahlen wurde.

[Bearbeiten] Bildergalerie

[Bearbeiten] Literatur

  • Adam Meltzer: Mühlenbaukunst. Merseburg 1805
  • Heinrich Ernst: Anweisung zum praktischen Mühlenbau. Leipzig 1805
  • J. Mager, G. Meißner, W. Orf: Die Kulturgeschichte der Mühlen. Leipzig 1988
  • Daniela Gräf, Boat Mills in Europe from Medieval to Modern Times. Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen 51, 2006.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Bildarchive


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -