Roger Staub
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Roger Staub (* 1. Juli 1936 in Arosa; † 30. Juni 1974 in Verbier) war ein Schweizer Skirennfahrer.
In seiner Jugend hatte Staub nicht nur Talent auf Skiern, sondern spielte auch erfolgreich Eishockey beim EHC Arosa, in der Position eines Stürmers. Erst als er 1955 bei den Schweizer Juniorenmeisterschaften alle drei ausgetragenen Rennen gewann, entschied er sich endgültig für das Skifahren. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo erreichte er in der Abfahrt den vierten Platz.
Zwei Jahre später, bei der Skiweltmeisterschaft 1958, gewann er drei Medaillen: Silber in der Abfahrt, Bronze im Riesenslalom und Bronze in der Kombination. Dennoch stand er medial im Schatten des überlegenen Toni Sailer, der bei dieser Veranstaltung dreimal Erster und einmal Zweiter wurde.
Seine grössten Erfolge konnte er bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley feiern, als er Olympiasieger im Riesenslalom wurde. Zunächst hatte er geglaubt, wieder nur Zweiter geworden zu sein, da der Platzsprecher eine falsche Zeit angegeben hatte. Erst nach einer Viertelstunde stand Staubs Olympiasieg definitiv fest.
Ende der Saison 1960/61 trat der fünffache Schweizer Meister Staub vom aktiven Spitzensport zurück. Er widmete sich dem Aufbau einer eigenen Skischule und arbeitete als Sportartikelhändler in Arosa. Ausserdem entwickelte er die Roger-Staub-Mütze, eine Kopfbedeckung, die den ganzen Kopf bedeckt und nur die Augen freilässt. In seiner Freizeit fuhr er Wasserski und errang auch in dieser Sportart einige Meistertitel. Staub gehörte zu den ersten Skifahrern, die Skishows mit Trickskieinlagen aufführten.
[Bearbeiten] Todesumstände
1974 kam Staub beim Deltafliegen ums Leben, als er aus einer Höhe von 150 Metern abstürzte. Er hatte mit einem Geschäftspartner die Generallizenz für den Vertrieb von neuen amerikanischen Modellen in der Schweiz erworben und befand sich damit auf einem Testflug anlässlich eines in Verbier stattfindenden Wettbewerbs. Diese damalige Weiterentwicklung des Hängegleiters hatte zwar eine deutlich bessere Flugleistung als die bislang in Europa verwendeten Geräte, war aber für böige Winde in den Alpen nicht geeignet. In dieser Zeit hatten die Piloten noch keine Notfallsausrüstung wie zB. einen Hilfsfallschirm dabei.
[Bearbeiten] Weblink
- Roger Staub bei Ski-db (englisch)
1952: Stein Eriksen | 1956: Toni Sailer | 1960: Roger Staub | 1964: François Bonlieu | 1968: Jean-Claude Killy | 1972: Gustav Thöni | 1976: Heini Hemmi | 1980: Ingemar Stenmark | 1984: Max Julen | 1988: Alberto Tomba | 1992: Alberto Tomba | 1994: Markus Wasmeier | 1998: Hermann Maier | 2002: Stephan Eberharter | 2006: Benjamin Raich
1950: Zeno Colò | 1952: Stein Eriksen | 1954: Stein Eriksen | 1956: Anton Sailer | 1958: Anton Sailer | 1960: Roger Staub | 1962: Egon Zimmermann | 1964: François Bonlieu | 1966: Guy Périllat | 1968: Jean-Claude Killy | 1970: Karl Schranz | 1972: Gustav Thöni | 1974: Gustav Thöni | 1976: Heini Hemmi | 1978: Ingemar Stenmark | 1980: Ingemar Stenmark | 1982: Steve Mahre | 1985: Markus Wasmeier | 1987: Pirmin Zurbriggen | 1989: Rudolf Nierlich | 1991: Rudolf Nierlich | 1993: Kjetil André Aamodt | 1996: Alberto Tomba | 1997: Michael von Grünigen | 1999: Lasse Kjus | 2001: Michael von Grünigen | 2003: Bode Miller | 2005: Hermann Maier | 2007: Aksel Lund Svindal
Personendaten | |
---|---|
NAME | Staub, Roger |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Skirennläufer |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1936 |
GEBURTSORT | Arosa |
STERBEDATUM | 30. Juni 1974 |
STERBEORT | Verbier |