Revolverschaltung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Revolverschaltung ist eine Variante der mechanischen Gangschaltung in Automobilen. Sie wird teils auch „Krückstockschaltung“ genannt. Den Namen trägt sie von den frühen Versionen, deren Handgriff wie bei einem Revolver schräg nach unten ragt. Hier im Bildbeispiel ragt der „Revolvergriff“ nach oben, was bei Unfällen, relativ betrachtet, die sicherere Variante ist.
Der Schalthebel befindet sich bei dieser Schaltungsbetätigung im Armaturenbrett, die Gänge werden durch Herausziehen oder Hineinschieben und durch Drehen des Schalthebels geschaltet. Die bekanntesten Autos mit Revolverschaltung sind der R4, der 2CV (sog. „Ente“) von Citroën und der Trabant. Auch der R6 und frühe Modelle des R5 haben diese Schaltung, wie auch diverse deutsche Vor- und Nachkriegsautos, z. B. der „Autobahnadler“ der DKW Meisterklasse.
Vorteile der Anordnung des Schalthebels im Armaturenbrett sind der freie Durchstieg zwischen den Vordersitzen und die Möglichkeit, das Getriebe vor den Motor zu verlegen und es dennoch exakt, ohne störanfällige Gelenke, betätigen zu können. Die Getriebelage kommt der Gewichtsverteilung im Fahrzeug entgegen, weil der Motor entsprechend weiter hinten und damit näher am Schwerpunkt eingebaut werden kann, zudem wird so auf einfache Weise ein langer und damit komfortabler Radstand ermöglicht.
Ein Nachteil ist, dass der Schaltstock bei einem Frontalunfall zwischen den Passagieren ins Wageninnere eindringen und Verletzungen verursachen kann.