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Pszczyna – Wikipedia

Pszczyna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pszczyna
Wappen von Pszczyna
Pszczyna (Polen)
DEC
Pszczyna
Pszczyna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Pszczyna
Fläche: 22 km²
Geographische Lage: 49° 59′ N, 18° 57′ OKoordinaten: 49° 59′ 0″ N, 18° 57′ 0″ O
Höhe: 262 m n.p.m
Einwohner: 25.611 (31. Dez. 2004)
Postleitzahl: 43-200
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SPS
Wirtschaft und Verkehr
Zweige: Maschinenbau
Straße: KattowitzBielsko-Biała
Schienenweg: Kattowitz–Bohumín
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Fläche: 174,01 km²
Einwohner: 49.576 (31. Dez. 2004)
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Krystian Szostak
Adresse: Rynek 2
43-200 Pszczyna
Webpräsenz: www.pszczyna.pl

Pszczyna [ˈpʃʧɨna] (deutsch: Pleß oder auch Pless) ist eine Stadt im Süden Polens in der Woiwodschaft Schlesien.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Pszczyna liegt im oberschlesischen Hügelland in der Niederung des Plessebaches (Pszczynka), eines Nebenflusses der Weichsel. Durch die 37 Kilometer südlich von Kattowitz befindliche Stadt führt die Europastraße 75 auf ihrem Weg zum Grenzübergang Cieszyn nach Tschechien.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Herrschaft

Ring (Marktplatz) in Pszczyna
Ring (Marktplatz) in Pszczyna

In den Sumpfgebieten an der Pszczynka soll schon im 12. Jahrhundert eine Befestigungsanlage der Piasten gestanden sein. Bis 1177 gehörte das Land zu Kleinpolen und kam dann zum schlesischen Herzogtum Ratibor. Aus dieser Zeit rührte auch die bis 1821 bestehende Zugehörigkeit zum Bistum Krakau.

Mit dem Tode des Herzog Lestko von Ratibor starb 1336 die männliche Linie der Ratiborer Piasten aus und das Herzogtum gelangte an die Přemysliden. Johann von Ratibor verpfändete zwischen 1375 und 1387 das Plesser Land an Herzog Wladyslaw von Oppeln. Sein Sohn Johann II., der Eiserne, übergab schließlich 1404 die Weichbilder von Pleß, Altberun, Myslowitz sowie Nikolai und 1412 das gesamte Gebiet und die Stadt Sohrau seiner Gattin Helena, Prinzessin von Litauen und Schwester Wladyslaw Jagiellos, zum Leibgedinge. Dadurch entstand das Herzogtum Pleß, an dessen Spitze von 1424 bis zu ihrem Tode 1449 Herzogin Helena und von 1452 bis 1462 deren Schwiegertochter Barbara Rockenberg stand.

Ihr folgte Herzog Viktorin von Podiebrad, ein Sohn Georg von Podiebrads. 1480 gelangte das Land an den Piasten Kasimir von Teschen, der es 1500 aus der Lehenschaft der Böhmischen Krone auslöste. 1517 verkaufte Kasimir das Allod Pleß für 40.000 Goldgulden an den oberungarischen Magnaten und Bergwerksbesitzer Alexius Thurzó von Bethlenfalva. Dessen Bruder Johann Thurzó d. J. auf Wohlau besaß die Herrschaft seit 1525 und veräußerte 1548 an den Fürstbischof von Breslau Balthasar von Promnitz, dem es Ferdinand I. zum Erblehen machte. Seit der Mitte des 16. Jahrhundert als Standesherrschaft bezeichnet, verblieb das Plesser Land bis 1765 im Besitz der Familie von Promnitz.

Seit 1742 gehörte die Standesherrschaft Pleß zu Preußen und lag im Grenzgebiet zu Österreichisch Schlesien, während zu Polen die Przemsa die historische Grenze bildete. Als 1769 die Revidirte Bergordnung für Schlesien eingeführt wurde, erhielt sich die Standesherrschaft viele ihrer Privilegien, dies gelang ansonsten nur noch der Herrschaft Beuthen. Bereits 1754 war in den Wäldern nahe der Klodnitzquelle mit dem Abbau von Steinkohle begonnen worden und die Grube Emanuelssegen war eines der ersten Steinkohlenbergwerke in Oberschlesien.

Schloss Pszczyna
Schloss Pszczyna

Unter Erdmann II. Graf von Promnitz wirkte ab 1705 dessen Kapellmeister Georg Philipp Telemann auch in Pleß. Johann Erdmann Reichsgraf von Promnitz, dessen Herrschaft von 1745–1765 dauerte, überließ die Standesherrschaft als Schenkung zu Lebzeiten seinem Neffen (Schwestersohn) Friedrich Erdmann Fürst von Anhalt-Köthen. Lediglich Jannowitz, Peterswaldau und Kreppelhof vererbte er an seinen Neffen Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode. Dem Standesherrn Friedrich Erdmann Fürst von Anhalt-Köthen-Pleß (bis 1797) folgte sein Sohn Friedrich Ferdinand (ab 1818 Herzog von Anhalt-Köthen) und dessen Brüder Heinrich (ab 1830 Herzog von Anhalt-Köthen) und Ludwig. Da Ludwig vor Heinrich 1841 starb, fiel Pleß an Heinrich zurück. Nach Heinrichs Tod (1847) erbte dessen Schwager Hans Heinrich X. Reichsgraf von Hochberg-Fürstenstein die Standesherrschaft und ließ sie 1848 zum Fürstentum erheben. Die Fürsten von Pleß aus den Hause Hochberg-Fürstenstein blieben bis 1939 Besitzer der Herrschaft. Neben der Residenz im Schloss Pleß bildete jedoch das größte Schloss Schlesiens, das Schloss Fürstenstein bei Waldenburg den Hauptsitz dieser Familie, die von dort aus auch ihre umfangreichen Besitztümer in Niederschlesien und ihre Steinkohlenbergwerke im Waldenburger Bergland verwaltete.

Das Schloss Pleß diente vor allem als Sommer- und Jagdschloss. Speziell für ihre Hofjagden, bei denen Angehörige der europäischen Königshäuser zu Gast waren, siedelten die Fürsten von Pleß in ihren Wälder Wisente an.

Ein weiterer hoher Gast war Kaiser Wilhelm II., der im Ersten Weltkrieg zwischen 1915 und 1917 das Schloss Pleß zu seinem großen Hauptquartier auswählte. Anlass dafür waren die Nähe zu den Kampfhandlungen beim Durchbruch von Gorlice im Frühjahr 1915 als auch der Umstand, dass die k.u.k. Oberste Heeresleitung im nahen Teschen saß. Dabei erfolgte auch die deutsch-österreichische Proklamation zur Ausrufung des Regentschaftskönigreiches Polen am 5. November 1916.

Mit dem Übergang an Polen erlosch 1922 das Fürstentum Pleß im Jahre. 1939 wurde der Fürst von Pleß, Hans Heinrich XVII., der polnischer Staatsbürger war und nach London flüchtete, von den NS-Behörden enteignet. Sein Neffe und Erbe seit 1975, der gegenwärtige Fürst Bolko, bekam auch nach der politischen Wende von 1990 die Besitzungen nicht zurück.

[Bearbeiten] Stadt

Erste Nachrichten über die civitas Plesna stammen aus dem Jahre 1327, es wird angenommen, dass die Stadtgründung an der Furt der Handelsstraße von Krakau und Auschwitz nach Teschen, Troppau und Ratibor durch die Pszczynka etwa zur selben Zeit wie die Gründung von Nikolai (1276) erfolgt ist. Die Stadt war im Norden vom Fluss und Sümpfen umgeben. Im Süden und Osten schützte sie sich durch ein Stadtbefestigung, während im Westen unter Herzogin Helena an Stelle eines Jagdschlößchens eine neue Burg entstanden war. Dadurch gelang es, Pleß auch gegen sämtliche Einfälle der Hussiten zu verteidigen.

Pleß besaß einen großen Ring und vier Stadttore, das Krakauer Tor, das Auschwitzer oder Polnische Tor, das Sohrauer oder Deutsche Tor und das Troppauer Tor. Die Einwohner lebten vom Handwerk, Handel und der Teichwirtschaft. Bis ins 19. Jahrhundert hatte die Tuchmacherei große Bedeutung. 1587 erhielt die Tuchmacherzunft ihre Privilegien. 1784 arbeiten 124 Tuchmachermeister in der Stadt, 1860 waren es gerade noch 13.

Als Zentrum der Karpfenzucht genoß die Stadt einen guten Ruf und die Fische wurden vor allem nach Krakau verkauft. 1536 besaß die Stadt zwei große und zwei kleine Teiche mit 645 Schock Fischen.

In den Jahren 1468, 1492 und 1512 erhielt Pleß Privilegien für drei Jahrmärkte. 1568 führte Karl von Promnitz die Reformation ein, seit Mitte des 17. Jahrhunderts waren die meisten Bewohner wieder katholisch und die evangelische Gemeinde löste sich 1654 auf.

1748 richtete ein Stadtbrand große Schäden an, dem auch die 1746 gebaute Kirche der wieder gegründeten evangelischen Kirchgemeinde zum Opfer fiel.

Seit dem Ende des 18. Jahrhundert erfolgten in Pleß kleinere industrielle Ansiedlungen. 1782 errichtete der aus der Schweiz stammende Michael Attinger eine Strumpfbandfabrik, ihre folgte 1785 die Seiden- und Strumpffabrik der Gebrüder Paul und Johann Schmeck. 1805 gründete Karl Benjamin Fiestel eine Druckerei, 1833 entstand eine weitere. Deren Besitzer Christian Schemmel gab 1845 unter dem Titel Tygodnik Poświęcony Włościanom (Den Landbewohnern gewidmete Wochenschrift) die erste polnische Zeitung Oberschlesiens heraus.

Pleß war Kreisstadt des preußischen Landkreises Pleß, wahrte aber seinen Charakter als Residenzstadt. Auch der Bau der Eisenbahnstrecke von Schoppinitz über Nikolai und Pleß nach Dzieditz im Jahre 1868 führte nur in den Nachbarorten eine Industrialisierung herbei.

Am 16. August 1919 sammelten sich im Schlosspark die Angehörigen des Freikorps Bojówka Polska für den am nächsten Morgen bei Paprotzan beginnenden ersten polnischen Aufstand unter Wojciech Korfanty.

Im Jahre 1922 wurde Pleß an die Republik Polen übergeben und eine Militärparade unter General Stanisław Maria Szeptycki abgehalten, an der auch Korfanty teilnahm. 1938 wurde die Eisenbahnlinie von Rybnik über Żory nach Pszczyna eingeweiht.

Beim Einmarsch der Wehrmacht im September 1939 leisteten bei der Stadt Teile der Armee Kraków erheblichen Widerstand. Zum Jahreswechsel 1944/1945 führte der Todesmarsch von Häftlingen des KZ Auschwitz durch die Stadt.

Im Februar 1945 erfolgte die Besetzung durch die Rote Armee, wobei Pleß nur geringe Schäden erlitt, die Stadt kam wieder zu Polen. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine Industrialisierung ein. Es entstanden Maschinenbaubetriebe und die Einwohnerzahl verdoppelte sich.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Rathaus und evangelische Kirche in Pszczyna
Rathaus und evangelische Kirche in Pszczyna
  • Schloss der Fürsten von Pleß, (11. - 19. Jahrhundert), Neorenaissance, heute Museum;
  • Die neobarocke evangelische Kirche von 1905 bis 1907 geht auf einen Bau von 1744-1746 zurück, der einem Brand zum Opfer fiel;
  • Die katholische Allerheiligen-Kirche wurde 1326 erstmals erwähnt. Die jetzige Barockkirche wurde 1754 fertig gestellt, in der Folge jedoch mehrfach umgebaut;
  • Die barocke Alte Wache (Brama Wybrańców) von 1687 beherbergt heute das Touristeninformationszentrum und ein Café;
  • Das Neurenaissance-Rathaus von 1931 diente seit 1716 diesem Zweck.


[Bearbeiten] Eingemeindungen

Seit 1945 ist Stara Wieś (Altdorf) ein Stadtteil von Pszczyna. Zwischen 1975 und 1977 war Wisła Wielka (Groß Weichsel) ein Teil der Stadt, heute gehört der Ort der Gemeinde Pszczyna an. Der gleichfalls 1975 eingemeindete Ort Goczałkowice Zdrój (Bad Gottschalkowitz, Nieder Goczalkowitz) erlangte 1992 seine Selbständigkeit zurück.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1787 2.267
1825 2.063
1905 5.190
1931 7.200
1961 15.340
1970 17.994

Von der Deutschen Ostsiedlung bis ins 15. Jahrhundert war Pleß hauptsächlich von deutscher Bevölkerung bewohnt. Seit dem 16. Jahrhundert wurde die noch dem polnischen Erzbistum Krakau angehörende Grenzstadt Pleß zunehmend wieder polonisiert, so dass die polnische Bevölkerung bald die Mehrheit stellte. Im 18. und 19. Jahrhundert kehrte sich diese Entwicklung wieder um und 1910 waren 67% der Bewohner Deutsche, während die Landbevölkerung der umliegenden Dörfer größtenteils polnischsprachig war,[1] bzw. den oberschlesischen Dialekt (Wasserpolnisch) gebrauchte. Das zeigte sich auch in der Abstimmung über die künftige Zugehörigkeit Oberschlesiens vom Jahre 1921, in der 74% der Bewohner des Kreises für Polen votierten, während in der Stadt Pleß 3.759 oder 75,5% der gültigen Stimmen für Deutschland abgegeben wurden.[2]

[Bearbeiten] Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Pszczyna umfasst ein Gebiet von 174 km² mit rund 50.000 Einwohnern. Dazu gehören neben der Stadt Pszczyna folgende Ortsteile:

Brzeźce (Brzestz), 1.055 Einwohner
Czarków (Czarkow), 1.887 Einwohner
Ćwiklice (Cwiklitz), 2.621 Einwohner
Jankowice (Jankowitz), 2.606 Einwohner
Łąka (Lonkau), 2.792 Einwohner
Piasek (Sandau), 3.306 Einwohner
Poręba (Poremba), 979 Einwohner
Rudołtowice (Rudoltowitz), 1.122 Einwohner
Studzionka (Staude), 2.199 Einwohner
Studzienice (Studzienitz), 1.667 Einwohner
Wisła Mała (Deutsch Weichsel), 1.328 Einwohner
Wisła Wielka (Groß Weichsel), 2.128 Einwohner

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Pszczyna – Bilder, Videos und Audiodateien


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