Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckennummer: | 6756 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 25,6 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn ist 26 Kilometer lange eine Nebenbahn im Land Mecklenburg-Vorpommern. Benannt ist sie nach ihrem ehemaligen Betreiber, der Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn-Gesellschaft. Der Personenverkehr auf der Bahn wurde 1994 eingestellt, der Güterverkehr beschränkt sich seit 1995 auf den Abschnitt Neubrandenburg Vorstadt–Friedland.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn-Aktiengesellschaft (NFE) wurde am 21. Februar 1884 gegründet. Ihr Zweck war der Bau einer Eisenbahnstrecke vom Bahnknotenpunkt Neubrandenburg, wo der Bahnhof der Mecklenburgischen Südbahn mitbenutzt wurde, nach Friedland, dem Sitz der Gesellschaft. Von dieser Kleinstadt, die sich zum Industriezentrum des kleinen Landes Mecklenburg-Strelitz entwickelte, führten seit 1891/92 zwei Strecken der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn AG in nördlicher und östlicher Richtung nach Vorpommern weiter.
Die Bahn wurde von der Centralverwaltung für Secundärbahnen Herrmann Bachstein (CV) erbaut und am 5. November 1884 eröffnet. Die CV, die auch die Betriebsführung übernahm, gehörte zu den Gründern ebenso wie das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz und die beiden Städte an den Endpunkten. Seit 1895 war die CV Bachstein Alleinaktionär.
Die Güterbeförderung der meist landwirtschaftlichen Produkte blieb stets bescheiden. Bedeutung erlangten vor allem der Anschluss der Zuckerfabrik in Friedland, aber auch Militärtransporte im Zweiten Weltkrieg.
Der Personenverkehr der NFE, der in aller Regel nur drei tägliche Zugpaare aufwies, wurde seit etwa 1925 durch Omnibusse der zur CV gehörenden Kraftverkehrsgesellschaft Friedland mbH ergänzt.
Nach der Besetzung Mecklenburgs durch die Rote Armee wurde die Bahn enteignet und am 1. Januar 1947 der Hauptverwaltung der Eisenbahnen des Landes Mecklenburg unterstellt. Die Aktiengesellschaft NFE wurde 1948 im Handelsregister gelöscht. Am 1. April 1949 übernahm die Deutsche Reichsbahn den Betrieb und führte ihn noch 45 Jahre weiter. Der Personenverkehr, der zuletzt aus nur drei Zugpaaren am Tag bestand, wurde am 14. Januar 1994 eingestellt.
[Bearbeiten] Literatur
- Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. transpress, Berlin 1986, 31992. ISBN 3-344-70732-9.