Mika Häkkinen
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Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
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Erster Grand Prix | USA 1991 | ||||||||
Letzter Grand Prix | Japan 2001 | ||||||||
Formel-1-Teams | |||||||||
1991–1992 Lotus • 1993–2001 McLaren | |||||||||
Formel-1-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 25 | ||||||||
Führungsrunden | 1.489 Runden über 7.196,6 km | ||||||||
WM-Titel | 2 (1998, 1999) | ||||||||
WM-Punkte | 420 |
Mika Pauli Häkkinen [ˈmikɑ hækːinɛn] ?/Info/IPA (* 28. September 1968 in Vantaa) ist ein ehemaliger finnischer Rennfahrer. Er fuhr von 1991 bis 2001 in der Formel 1 und gewann in dieser Zeit zweimal die Weltmeisterschaft. Von 2005 bis 2007 war er als Fahrer der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) für Mercedes-Benz aktiv.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Karriere
[Bearbeiten] Anfänge im Motorsport
Mika Häkkinen startete seine Rennkarriere 1973 als Fünfjähriger im Kart. Zwei Jahre später gewann er sein erstes Rennen. Im Alter von elf Jahren begann der Finne, fast sämtliche Kart-Meisterschaften, an denen er teilnahm, für sich zu entscheiden. 1987 wechselte Häkkinen in die Monoposto-Nachwuchsserie Formel Ford 1600, in der er gleich in seinem ersten Jahr drei Titel gewann: Den der Finnish, Swedish und Nordic Formula Ford 1600 Championchip. Im folgenden Jahr gewann er die Opel Lotus Euroseries, bevor er 1989 in die Britische Formel 3 wechselte. In seiner ersten Saison belegte Häkkinen Rang sieben im Endklassement. 1990 sicherte er sich auch in dieser Kategorie den Titel. Beim internationalen Formel-3-Rennen desselben Jahres in Macao traf er zum ersten Mal auf seinen späteren Rivalen Michael Schumacher, den Deutschen Formel-3-Meister. Die beiden dominierten das Geschehen auf der schwierigen Strecke, bis Häkkinen kurz vor Schluss im Kampf um den Sieg durch einen Unfall mit dem Kerpener ausschied und ihm damit den Vortritt lassen musste. Seine überzeugenden Leistungen brachten ihm aber in der Folge ein Vertragsangebot des Formel-1-Teams Lotus ein, das Häkkinen ohne Zögern annahm.
[Bearbeiten] Formel 1
[Bearbeiten] 1991–1992: Lotus
In seinem Debütrennen in der Königsklasse des Motorsports beim Grand Prix der USA 1991 in Phoenix, Arizona, fiel Häkkinen mit Motorschaden an seinem Lotus-Judd aus. In vierzehn weiteren Rennen konnte der Finne zwei WM-Zähler erringen und belegte damit den 15. Rang in der Weltmeisterschaft. Für die folgende Saison wechselte sein Team auf stärkere Ford-Motoren, was sich prompt auszahlte: Häkkinen sammelte elf Punkte und rangierte damit zu Saisonschluss unter den zehn besten Fahrern der Welt auf Platz acht. Da ihm jedoch sein Manager, Ex-Formel-1-Weltmeister und Landsmann Keke Rosberg, davon abriet, eine weitere Saison im unterfinanzierten Lotus-Team sein Talent zu verschwenden, wechselte Häkkinen als Testfahrer zu McLaren, wo er sich Chancen auf ein künftiges Engagement als Stammpilot ausrechnete.
[Bearbeiten] 1993–2001: McLaren
Die Rechnung ging für den jungen Finnen auf: Nach zahlreichen Testkilometern und zwei Gastauftritten im Porsche Supercup, die er fast beiläufig gewann, ersetzte er ab dem Grand Prix von Portugal 1993 den bei McLaren glücklosen US-Amerikaner Michael Andretti und fuhr gleich im ersten Qualifying schneller als sein Teamkollege Ayrton Senna. Auf die verdutzte Frage des dreifachen Weltmeisters, wie um Himmels willen Häkkinen so schnell fahren könne, habe dieser der Legende nach geantwortet: „Balls, Ayrton, balls!“. In seinem dritten Rennen für McLaren in Suzuka fuhr Häkkinen auf Platz 3. Dass die Trauben aber doch ein bisschen höher hingen, merkte der Mann aus der Nähe von Helsinki recht schnell. Senna verließ das Team und Häkkinen stieg zur Hoffnung des britischen Rennstalls auf.
[Bearbeiten] Zähe Aufbauarbeit und schwerer Unfall
Der Abgang des Brasilianers leitete aber zunächst ein Tief ein, der Wechsel auf die kraftvollen, aber viel zu schweren und anfälligen Peugeot-Triebwerke für die Saison 1994 erwies sich als Fehlgriff – auch wenn Häkkinen damit einige Podestplatzierungen und den vierten WM-Rang herausfahren konnte. Da man von Siegen weit entfernt war, sah sich Teamchef Ron Dennis gezwungen, den Motorenpartner erneut zu wechseln. Die sogenannte „Elefantenhochzeit“ mit Mercedes-Benz war die Folge.
Aber auch hier war aller Anfang schwer: McLaren schaffte es in den Jahren 1995 und 1996 nicht, ein konkurrenzfähiges Chassis zu den leistungsstarken Mercedes-Aggregaten zu bauen und so konnte auch der blonde Finne höchstens Achtungserfolge wie die zweiten Plätze bei den Grand Prix von Italien und Japan 1995 erzielen. Im Training zum letzten Rennen dieser Saison im australischen Adelaide schlug Häkkinen heftig in die Reifenstapel ein und erlitt schwere Kopfverletzungen. Ein Luftröhrenschnitt am Unfallort rettete ihm das Leben. Der Finne wurde für drei Tage in ein künstliches Koma versetzt und es war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, ob er je wieder Rennen bestreiten würde. Der Überlieferung nach bangte Ron Dennis am Krankenbett um das Leben seines Fahrers und baute in dieser Zeit eine außergewöhnlich enge emotionale Beziehung zu Häkkinen auf.
[Bearbeiten] Durchbruch und erste Weltmeisterschaft
Nachdem der Finne wiedergenesen war und sich mit viel Ehrgeiz und hartem Training zurück ins Cockpit gekämpft hatte, schien er stärker als zuvor. Obwohl der McLaren auch 1996 nicht zu großen Erfolgen taugte, sah man am Steuer einen immer noch schnellen, aber gereiften Häkkinen, der seinen neuen Teamkollegen und Shooting-Star David Coulthard in die Schranken wies. Die Saison 1997 brachte dann den Durchbruch – sowohl für den Finnen als auch für McLaren: Häkkinen schaffte beim Saisonfinale im spanischen Jerez seinen ersten Sieg, nachdem er bereits mehrere Male in Führung liegend ausgefallen war.
Umfangreiche Reglementänderungen für die Saison 1998 eröffneten McLaren die Chance, die Konkurrenz bei der Umsetzung der neuen Regeln (z.B. schmalere Spur, Rillenreifen) zu überholen. Und das gelang auch: Beim Saisonauftakt in Melbourne fuhren Häkkinen und Coulthard die Konkurrenz in Grund und Boden. Der Finne dominierte weiter nach Belieben und hatte auch seinen Teamkollegen im Griff. Konkurrent Ferrari mit Michael Schumacher holte zwar kontinuierlich auf die Silberpfeile auf, konnte aber Häkkinens Titelgewinn nicht mehr vereiteln.
[Bearbeiten] Erfolgreiche und gescheiterte Titelverteidigung
Im Jahr 1999 stellte McLaren erneut das schnellste Auto im Feld. Häkkinen qualifizierte sich damit elf Mal für Startplatz eins. Während er aber noch im Vorjahr acht Rennen gewonnen hatte, schaffte er es nun „nur“ fünfmal auf das oberste Treppchen. Obwohl ihm das Glück hold zu sein schien: Sein ärgster Titelrivale, Ferrari-Pilot Schumacher, brach sich bei einem Unfall in Silverstone den rechten Unterschenkel und fiel für sechs Rennen aus. Doch der erwartete Durchmarsch zum zweiten WM-Titel wurde zur Zitterpartie. Häkkinen machte Fehler, wo er gar nicht unter Druck zu sein schien, und verlor sicher geglaubte Siege und Punkte. Die „Nummer 2“ bei Ferrari, der Nordire Eddie Irvine, sah seine Chance gekommen, aus dem Schatten des übermächtigen Michael Schumacher zu treten und schwang sich zu Höchstleistungen auf. Ein Rennen vor Schluss hatte er vier Punkte Vorsprung auf Häkkinen. Beim Finalrennen im japanischen Suzuka zeigte sich der Finne aber von seiner besten Seite und gewann unangefochten den Grand Prix, während Irvine mit einer durchschnittlichen Leistung lediglich Dritter wurde. Häkkinen war somit erneut Weltmeister.
In der Saison 2000 sollte Häkkinen wieder um den Titel kämpfen. Diesmal allerdings gegen einen gesunden Schumacher, der darauf brannte, die Durststrecke von Ferrari bei den Fahrerweltmeistern zu beenden. Der Deutsche hatte den besseren Start in die Saison und gewann gleich die ersten drei Rennen, während Häkkinen lediglich einen zweiten Platz an Land zog. Doch der Finne ließ sich nicht beirren und holte zur Saisonmitte auf seinen Rivalen auf. Beim Grand Prix von Ungarn fünf Rennen vor Schluss überholte Häkkinen den Ferrari-Fahrer in der WM und schien seinem dritten Titel in Folge entgegen zu fahren. Die folgenden drei Rennen gerieten zum offenen Schlagabtausch: Schumacher siegte in Italien knapp vor Häkkinen und es sah so aus, als wenn der Finne beim Grand Prix der USA kontern könnte. Doch er fiel aus, während der Deutsche erneut gewann. Bei nun acht Punkten Rückstand vor dem Rennen in Japan musste Häkkinen gewinnen, um noch eine Chance auf die WM zu haben. In einem spannenden und hart umkämpften Rennen setzte sich jedoch Schumacher vor seinem finnischen Kontrahenten durch und sicherte sich damit die Weltmeisterschaft.
[Bearbeiten] Motivationsprobleme und Karriereende
Die drei Jahre in Folge, in denen Häkkinen um die WM kämpfte, hatten den Finnen müde gemacht. Der McLaren des Jahres 2001 war eine Enttäuschung und es war abzusehen, dass man im Kampf um die WM gegen Ferrari keine Chance haben würde. Dazu kamen technisch bedingte Ausfälle, die der Motivation des Finnen, jeden Tag 100 Prozent Leistung abzurufen, zusehends zu schaffen machten. Um den Grand Prix von Monaco herum (so verriet er später) entschied er sich, zumindest den Formel-1-Helm am Ende der Saison an den Nagel zu hängen. Er schaffte noch zwei Siege in Silverstone und Indianapolis und verabschiedete sich dann von der Formel-1-Bühne. Insgesamt fuhr er in 162 Rennen in der Königsklasse 26 erste Startplätze, 25 schnellste Rennrunden und 20 Grand-Prix-Siege heraus und sammelte 420 WM-Punkte. Damit gehört Häkkinen zu den erfolgreichsten Fahrern dieser Rennklasse.
Am 29. November 2006 stieg der Finne nach fünfjähriger Abstinenz nochmal in einen Formel-1-Wagen: Im Rahmen des Wintertestprogramms stellte ihm sein früheres Team McLaren ein Fahrzeug zur Verfügung. Teamchef Ron Dennis dementierte aber umgehend angebliche Comeback-Pläne seines Ex-Piloten.[1]
DTM-Rennen | |||||||||
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Erstes Rennen | Hockenheimring 2005 | ||||||||
Letztes Rennen | Hockenheimring 2007 | ||||||||
DTM-Teams | |||||||||
2005-2007 Mercedes-Benz | |||||||||
DTM-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 5 | ||||||||
Führungsrunden | ? Runden über ? km | ||||||||
Meister-Titel | 0 | ||||||||
Meister-Punkte | 77 | ||||||||
(Stand: Saison-Ende 2007) |
[Bearbeiten] DTM
Am 6. November 2004 kündigte Häkkinen nach drei Jahren Rennpause bei der Stars & Cars-Veranstaltung im DaimlerChrysler-Werk in Stuttgart seine Teilnahme an den Deutschen Tourenwagen-Masters ab der Saison 2005 für Mercedes-Benz an. Bereits in seinem dritten Rennen im belgischen Spa-Francorchamps errang der Finne die Pole-Position und holte sich auch den Sieg. Diese Leistung konnte er jedoch in der Folge nicht konstant genug abrufen, um sich eine Chance auf die Meisterschaft zu verschaffen. In seinen drei Jahren in dieser Serie gehörte Häkkinen stets zu den Publikumslieblingen und war durchaus konkurrenzfähig. Dennoch konnte er sich letzten Endes nicht durchsetzen und gab deshalb am 3. November 2007 – fast genau drei Jahre nach der Verkündung seines Engagements – seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport bekannt.[2]
[Bearbeiten] Randnotiz
Beim DTM-Rennen am 23. September 2007 in Barcelona wurde Häkkinen mit der bis dahin schärfsten Strafe in der Geschichte der Rennserie belegt. Die Rennkommissare werteten sein Manöver gegen den Meisterschaftsaspiranten Martin Tomczyk im Audi als grobe Unsportlichkeit und verhängten eine Geldstrafe in Höhe von 22.000 Euro gegen den Finnen. Außerdem wurde er für das folgende Rennen in der Startaufstellung um zehn Plätze rückversetzt. Häkkinen äußerte öffentlich, dass er sich ungerecht behandelt fühle und ihm solche Entscheidungen der Rennleitung den Spaß am Rennsport nähmen. In der Presse wurde vermutet, dass der Rücktritt des Ex-Weltmeisters mit diesem Vorfall zusammenhängt.
[Bearbeiten] Privates/Diverses
Häkkinen war von 1998 bis 2008 mit Erja Honkanen (* 1962), einer ehemaligen finnischen TV-Journalistin, verheiratet. Aus der Ehe stammen zwei Kinder. Während seiner aktiven Karriere hatte Häkkinen einige Werbeverträge mit deutschen Unternehmen, unter anderem mit Mercedes-Benz und der Deutschen Telekom. Dabei war auch Häkkinens Frau Erja häufig beteiligt, was sie einem breiteren Publikum in Deutschland bekannt machte. Durch die Werbefilme eroberte der Finne in Deutschland viele Sympathien, obwohl sein härtester Konkurrent zu dieser Zeit der Deutsche Michael Schumacher war. Auch Häkkinens Ausstieg aus Formel-1 verminderte seine Popularität in Deutschland nicht.
Häkkinen trägt schon seit Anbeginn seiner Karriere den Spitznamen „Flying Finn“ (fliegender Finne).
[Bearbeiten] Statistik/Erfolge
- 1987 Meister Nordische, Finnische und Schwedische Formel Ford 1600
- 1988 Meister Opel Lotus Euroseries
- 1990 Meister Britische Formel 3
[Bearbeiten] F1-Saisons
Saison | Team | Startnr. | Rennen | Platzierung | Punkte | Siege | Poles | FLs | Teamkollege |
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1991 | Lotus-Judd | 11 | 15 | WM-15. | 2 | - | - | - | Julian Bailey (WM-18.) Johnny Herbert (-) Michael Bartels (-) |
1992 | Lotus-Ford | 11 | 15 | WM-8. | 11 | - | - | - | Johnny Herbert (WM-15.) |
1993 | McLaren-Ford (Testfahrer) | 7 | 3 | WM-15. | 4 | - | - | - | Ayrton Senna (WM-2.) |
1994 | McLaren-Peugeot | 7 | 15 | WM-4. | 26 | - | - | - | Martin Brundle (WM-7.) |
1995 | McLaren-Mercedes | 8 | 15 | WM-7. | 17 | - | - | - | Mark Blundell (WM-10.) Nigel Mansell (-) |
1996 | McLaren-Mercedes | 7 | 16 | WM-5. | 31 | - | - | - | David Coulthard (WM-7.) |
1997 | McLaren-Mercedes | 9 | 17 | WM-6. | 27 | 1 | 1 | 1 | David Coulthard (WM-3.) |
1998 | McLaren-Mercedes | 8 | 16 | Weltmeister | 100 | 8 | 9 | 6 | David Coulthard (WM-3.) |
1999 | McLaren-Mercedes | 1 | 16 | Weltmeister | 76 | 5 | 11 | 6 | David Coulthard (WM-4.) |
2000 | McLaren-Mercedes | 1 | 17 | WM-2. | 89 | 4 | 5 | 9 | David Coulthard (WM-3.) |
2001 | McLaren-Mercedes | 3 | 16 | WM-5. | 37 | 2 | - | 3 | David Coulthard (WM-2.) |
[Bearbeiten] Grand-Prix-Siege
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[Bearbeiten] DTM-Siege
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ [1] "Häkkinen testet McLaren-Mercedes" (auto-motor-und-sport.de am 29. November 2006)
- ↑ [2] "Häkkinen: Es ist Zeit aufzuhören" (motorsport-total.com am 3. November 2007)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Häkkinen, Mika Pauli |
KURZBESCHREIBUNG | finnischer Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 28. September 1968 |
GEBURTSORT | Vantaa, Finnland |