Diskussion:Knollenblätterpilze
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[Bearbeiten] Giftigkeit - Akutbehandlung
In meinem Freundeskreis wurde als allererste Akutbehandlung zunächst erst einmal, als der (zufällige) Verzehr festgestellt wurde, sofortiges künstliches Erbrechen auf mechanische Art ("Finger in den Hals") ausgelöst, bei einem sofort anschließenden Besuch im Krankenhaus wurde dann durch den Arzt der Magen endgültig ausgepumpt und anschließend Penicillin gegeben. Auf diese Weise hat ein kleiner Junge alles unbeschadet überstanden. Vielleicht sollte dies im Abschnitt "Akutbehandlung" präzisiert werden, denn den Magen zu entleeren, wenn der Verzehr aufgefallen sein sollte, dürfte wohl immer sinnvoll sein, gleich, wie lange er zurückliegt (aber immer anschließend zum Arzt, selbstverständlich!). Den Geschmack des (rohen) Pilzes beschrieb der Junge als "nußartig". Er ist heute, Jahre später, trotz seiner Jugend, einer der besten Pilzkenner, den ich kenne...-- 195.93.60.39 20:53, 3. Okt. 2007 (CEST)
- Ich zweifle, ob das die empfohlene Methode ist. Generell lese ich immer wieder auf Giftflaschen (Petrol, Brennsprit, etc.), dass man kein Erbrechen herbeiführen sollte, wenn man sie aus versehen verschluckt hat. Ich weiss zwar nicht, wieso das so ist, aber es hat sicher seinen Grund. Bei diesen Pilzen hier ist wohl das Hauptproblem, dass die Wirkung erst Stunden später einsetzt, ein Erbrechen also kaum mehr einen Sinn hat. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 22:05, 3. Okt. 2007 (CEST)
Der Grund, warum man beispielsweise bei einer Vergiftung mit Lampenöl oder anderen Kohlenwasserstoffen nicht erbrechen soll, liegt sicherlich darin, dass bei einem Erbrechen die Gefahr der Aspiration besteht, also das Einatmen von Flüssigkeit in die Lunge. Da der Mageninhalt unter Umständen noch hilfreich sein kann, um die Art des Pilzes der die Vergiftung verursacht hat, festzustellen, ist es vielleicht generell nicht ratsam sich zu Erbrechen. Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Benutzer:84.63.57.92 --PaterMcFly Diskussion Beiträge 08:50, 15. Okt. 2007 (CEST)
- Tönt vernünftig. Bedeutet aber auch, dass Erbrechen bei einer früh erkannten Pilzvergiftung wohl schon etwas bringen kann. Das soll aber besser ein Mediziner beantworten. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 08:50, 15. Okt. 2007 (CEST)
- Erbrechen ist sicher sinnvoll, wenn die Mahlzeit erst kurz zurückliegt (aber Erbrochenes aufheben, wegen Analyse). Das wird aber selten der Fall sein, weil die Symptome sich ja erst später einstellen, wenn Erbrechen nichts mehr nützt. Rainer Z ... 13:35, 15. Okt. 2007 (CEST)
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- Würg... Grauslige Vorstellung... Aber wenn es hilft zu verhindern, die Pilze von unten betrachten zu müssen, macht man vielleicht auch sowas. Werde mir mal 'ne sinnvolle Formulierung dafür einfallen lassen. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 14:32, 15. Okt. 2007 (CEST)
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- Vielleicht besser so, sonst beisst noch jemand in den Pilz - pardon ins Gras - wegen einem falschen Ratschlag. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Vielleicht liest da ja mal einer dieser Kaste mit. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 15:17, 15. Okt. 2007 (CEST)
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- Prinzipiell ist Erbrechen eine sinnvolle Maßnahme bei den meisten Vergiftungen mit Pflanzen und Pilzen. Im Fall Amanitae sicherlich auch, nur treten die Symptome i.d.R. erst nach vielen Stunden auf, da ist der Pilz schon lange "durch". Deshalb ist eine Absicherung der vermuteten Vergiftung durch geeignete chemische Verfahren auch unbedingt notwendig. Noch schlimmer sind z.B. Vergiftungen mit Orellanin (Pilzgift von z.b. Cortinarius orellanus), wo Symptome erst nach vielen Tagen auftreten, da kann man nur noch raten, was verspeist wurde. Mit viel Glück finden Pilzsachverständige noch Abfälle in der Küche/Mülleimer und können mit noch mehr Glück Sporen analysieren. Erbrechen sollte nur dann nicht ausgelöst werden, wenn Giftstoffe ätzend, flüchtig usw. sind und ein Eindringen in den Lungenflügel oder eine Verätzung des Rachens und der Speiseröhre zu erwarten ist. Der Magen "hält mehr aus" als andere Gewebe, da ist es dann tatsächlich sinnvoller, auf das Abpumpen im Krankenkaus zu warten.
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