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Kaolack – Wikipedia

Kaolack

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt den Ort im Senegal. Der Ferienort in Thailand ist unter Khao Lak behandelt.
Kaolack
Kaolack (Senegal)
DMS
Kaolack
Kaolack
Offizieller Name:
Status:
Region: Kaolack (Region)
Kreis:
Fläche:
Einwohner: 200.000
Bevölkerungsdichte:
Gliederung:
Bürgermeister:
Die Moschée in Medina Baay, Kaolack
Die Moschée in Medina Baay, Kaolack
Straßenszene, rechts das Gebäude der Wirtschaftskammer
Straßenszene, rechts das Gebäude der Wirtschaftskammer

Kaolack die Hauptstadt der Region Kaolak in Senegal. Derzeit beträgt die Einwohnerzahl etwa 200.000. Die Stadt liegt südöstlich der Hauptstadt Dakar. Kaolack gilt als eine der schmuddeligsten Städte Afrikas: auf den Straßen herrscht eine unvorstellbare Verschmutzung von Müll, das Wasser ist praktisch ungenießbar und die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch. Die Stadt ist umgeben von einem blauen Ring dunstigem Abfallgestank, der von den ihr umgebenden Mülldeponien herrührt. Insbesondere im Sommer ist die Situation für Mensch und Tier unerträglich. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht die nationalen Zeitungen von dem Ausbruch einer der in Afrika gefürchtetsten Epidemien berichten müssten: Malaria, Gelbfieber, Cholera. Erst vor wenigen Jahren ging von hier eine Lepra-Welle aus, der viele Menschen zum Opfer fielen und deren Auswirkung man zum Teil heute noch die Straßen der Städte säumen sieht. Nur die westlichen Stadtteile ist ein wenig besser dran. Sie lassen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den anderen Stadtvierteln wie zum Beispiel Léona (seneganesisch: Lewna) die schlimmsten Umweltzustände herrschen.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Kaolack liegt am rechten Ufer circa 100 Kilometer vor der Mündung am Saloum-Fluss, die ehemalige Hauptstadt des Königreiches der Saloum. Die Stadt wurde im frühen 16. Jahrhundert Kahone genannt und war zentraler Marktplatz, der um einen heiligen Baum herum entstand. Im 17. und 18. Jahrhundert bestand der Ort aus einer Reihe von verschiedenen Nachbarstämmen, die um sich herum weites, offenes Feld hatten. Die langsam wachsende Bevölkerung wurde zunehmend muslimisch, die Naturreligion, die ihre traditionellen Riten auf der gegenüberliegenden Insel Kouyong abhielten, verschwand.

Im frühen 19. Jahrhundert kam der ganze Saloum-Fluss unter französische Herrschaft, die den Eingeborenen neue Gesetze auferlegten und unter anderem von Sklavenhandel betrieben. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann auch Erdnuss-Produktion betrieben.

Um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts wurde Kaolack ein wichtiges Zentrum des Tijaniyyah-Ordens und seit 1910 mit einer großen Außenstelle (Ribat) Leona. Medina Mbàbba (Médina Mbaba in French) auch "Medina I" genannt, ist nach Baabakar Njaay benannt, dessen Spitzname "Mbàbba Njaay" war. Er war Serer-Vorsteher des Dorfes, als dieses zu Kaolack eingemeindet wurde. Ein zweites Ribat öffnete in den frühen 1930ern in Medina Baye. Medina Baay (Médina Baye in French), auch "Medina II" genannt liegt im Nordosten der Stadt. Dieser Tidschani-Orden wurde von Allaaji Abdulaay Ñas's Sohn, Ibrahim Baye Niass, gegründet. Seine Anhängerschaft versteht unter dem Wort "Baay" "Vater" (in Wolof). Im arabischen versteht man darunter "Die Stadt Baay." Die Glaubensgemeinschaft von Medina Baye ist mittlerweile eine internationale Institution mit Depandancen in vielen Städten wie beispielsweise in Kano, Nigeria und Chicago, Illinois.

Die um 1911 herum gebaute Stichstrecke vom Hafen zur Bahnstrecke Dakar–Niger verursachte eine Bevölkerungsexplosion: 1925 waren es noch 5.600, neun Jahre später bereits 44.000 Einwohner.[2]

[Bearbeiten] Wirtschaft

Kaolack ist das Zentrum der senegalesischen Erdnussindustrie. Das gewonnene Erdnussöl wird zu 90 % exportiert. Darüber ist es einer der wichtigsten Handesplätze und Verkehrsdrehkreuz, insbesondere wegen seinem Hafen.

[Bearbeiten] Sonstiges

In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es eine Städtepartnerschaft zwischen Kaolack und der deutschen Stadt Gelsenkirchen. [3]

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.senegalaisement.com/senegal/kaolack.php
  2. http://en.wikipedia.org/wiki/Kaolack
  3. http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=4271

Koordinaten: 14° 9' 0" N, 16° 4' 13" W


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