Innerschweizer Kulturpreis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Innerschweizer Kulturpreis ist ein mit 20’000 Franken dotierter Kulturpreis, vergeben von der 1951 gegründeten Innerschweizer Kulturstiftung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vergabe
Der Stiftungsrat besteht aus sieben Mitgliedern, von denen der Regierungsrat des Kantons Luzern zwei, die Regierungen der Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug je ein Mitglied delegieren. Geschäftsstelle ist die Abteilung Kultur- und Jugendförderung des Kantons Luzern. Der jährlich vergebene Preis zeichnet bedeutende kulturelle Leistungen aus dem Gebiet der Zentralschweiz aus. Laut Stiftungsstatut kann die Auszeichnung als Literaturpreis und als Kulturpreis vergeben werden. Preisträger sind in der Regel Einzelpersonen, doch wurde der Preis ausnahmsweise auch schon an Institutionen vergeben.
[Bearbeiten] Literaturpreis
Er ist eine Auszeichnung für hervorragende literarische Leistungen, sei es für ein bestimmtes Werk oder für das gesamte Schaffen eines Autors bzw. einer Autorin. Der Preis kann an Schriftstellerinnen und Schriftsteller verliehen werden, die in der Innerschweiz heimatberechtigt oder seit mindestens fünf Jahren dort wohnhaft sind.
[Bearbeiten] Kulturpreis
Er ist eine Auszeichnung für bedeutende wissenschaftliche oder kulturelle Leistungen, die ein Gebiet der Natur oder des Geisteslebens der Innerschweiz zum Gegenstand haben. Unter dieser Voraussetzung kann der Preis ohne Rücksicht auf Heimatort und Wohnsitz verliehen werden. Mit dem Kulturpreis der Innerschweiz können aber auch Autoren allgemeiner, wissenschaftlicher oder kultureller Werke ausgezeichnet werden, wenn sie in der Innerschweiz heimatberechtigt sind oder während zehn Jahren wohnhaft waren und sofern ihre Leistungen besonders hervorragen.
[Bearbeiten] Bedeutung
Der Innerschweizer Kulturpreis ist der bedeutendste spartenübergreifenden Preis, der in der Schweiz vergeben wird. Die bisherige Preisvergabe deckt praktisch das gesamte Spektrum kulturellen und wissenschaftlichen Schaffens ab. So ging der Preis an Theologen, Geistes- und Naturwissenschaftler, an Maler, Bildhauer, Architekten und Fotografen, an Musiker, Theater- und Filmschaffende beiderlei Geschlechts. Die bekanntesten bisherigen Preisträger sind die Theologen Hans Urs von Balthasar (1956) und Hans Küng (1989) sowie der Filmemacher Fredi Murer (1997).
[Bearbeiten] Preisträger (Auswahl)
- 1956 Hans Urs von Balthasar
- 1957* Walter Hauser
- 1959 Fritz Blaser
- 1962* Josef Vital Kopp
- 1964 Otto Karrer
- 1966 Sigisbert Frick
- 1967 Johann Baptist Hilber
- 1969 Hans von Matt
- 1974 Leo Lienert
- 1976 Leonard von Matt
- 1977 Tellspielgesellschaft Altdorf UR
- 1978 Josef Garovi
- 1979 Rudolf Baumgartner
- 1980 Toni Businger
- 1981 Franz Fassbind
- 1982 Niklaus Troxler
- 1985 Walter Linsenmaier
- 1986 Werner Andermatt
- 1987 Albert Jenny
- 1991 Hans Küng
- 1992 Josef Zihlmann
- 1993 Kurt Sigrist
- 1995 Beatrice und Peter von Matt
- 1996 Frank Nager
- 1997 Fredi M. Murer
- 1998 Hans Kennel
- 1999* Gertrud Leutenegger
- 2000 Louis Naef
- 2001* Julian Dillier
- 2002 Erich Langjahr
- 2003 Daniele Marques, Andi Scheitlin, Marc Syfrig
- 2004 Josef Maria Odermatt
- 2005* Martin Stadler
- 2006 Guido Baselgia
- 2007 Werner Oechslin
- 2008 Pirmin Meier
(*) vergeben als Literaturpreis