Hope (British Columbia)
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Basisdaten | |
Provinz: | British Columbia |
Bezirk: | Fraser Valley |
Gründung: | 1929 |
Fläche: | 41,42 km² |
Einwohner: | 6.185 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner/km² |
Website: | www.hope.ca |
Hope ist eine Kleinstadt mit über 6.000 Einwohnern in der kanadischen Provinz British Columbia, die sich an der Grenze zwischen dem als Lower Mainland bezeichneten Küstengebiet und dem als Plateau bezeichneten, trockenen Hinterland befindet. Sie liegt am Zusammenfluss von Fraser und Coquihalla River, am Ende eines Engpasses, des Fraser Canyon, der bei Lytton beginnt. Hier beginnt flussabwärts die als Lower Mainland bezeichnete Region, die bis an die Küste nach Vancouver reicht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Frühgeschichte
Die Region wurde von Menschen bereits in der Milliken-Phase (7500-6000 v. Chr.) aufgesucht. Die Region ist die Grenze zwischen den Kulturräumen der Küstenbewohner und der Plateaubewohner. Vor allem die Sto:lo zogen flussaufwärts und fingen in den fischreichen Fanggründen vor allem Lachs.
[Bearbeiten] Pelzhandel und Goldrausch
Simon Fraser kam bereits 1808 über den Fraser in das Gebiet des heutigen Hope, doch erst 1848 wurde der schwer begehbare Hope Trail eröffnet. Mit dem Fraser-Canyon-Goldrausch begann 1858 eine massenhafte Zuwanderung, vor allem von Männern aus Kalifornien. Noch im selben Jahr wurde ein schwieriger Pfad von Bellingham Bay gebaut, 1859 ließ Gouverneur James Douglas einen Pfad in die nordwärts gelegenen Gebiete bauen, um die Goldschürfer dorthin zu bringen. Die Männer kamen hierher, um weiter nordwärts zu ziehen, ins Cariboo-Gebiet. Die meisten kamen per Schiff den Fraser River herauf. Ab Yale begann die so genannte Cariboo Wagon Road. Der Planwagenpfad führte über Barkerville, Lytton, Ashcroft und Quesnel, dann weiter zum Williams Creek. 1860 eröffneten Edgar Dewdney und Walter Moberly den Dewdney Trail von Hope nach Similkameen (heute verläuft hier Highway 3).
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Dennoch ging der Goldrausch weitgehend an Hope vorbei, ebenso der Eisenbahnbau von 1880 bis 1888. Diese Canadian Pacific Railway durchquerte ganz Kanada, doch kam sie vor allem Yale zugute. Erst 1889 baute man in Hope, obwohl der Eisenbahnbau einen großen Holzbedarf hervorrief, die erste Sägemühle. Erst 1911-18 entstand die Kettle Valley Railway mit fünf aufwändigen Tunneln und mehreren Brücken, den Quintette Tunnels durch den Coquihalla Canyon. Wie riskant diese Streckenkonstruktionen waren, zeigte sich 1913 beim Bau der Great Northern Railway auf der Ostseite des Fraser Canyon. Bei Hell's Gate (Höllentor) zerstörte ein Erdrutsch die gesamte Konstruktion. Erst seit den 1950er Jahren gibt es dort eine sichere Straße. Dennoch überspannte ab 1914 die Kettle Valley Railway Bridge den Fraser bei Hope, wo die Great Northern Railway 1916 einen Bahnhof fertigstellte. 1929 wurde die Siedlung erst zum Dorf (Village) erklärt, das allerdings 1942 durch einen riesigen Waldbrand in Gefahr geriet. Im selben Jahr wurden im nahe gelegenen Sunshine Valley Japaner interniert, weil sie nach dem Angriff auf Pearl Harbor als Kriegsgegner galten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die kanadischen Bahnen in eine bis heute anhaltende Krise, der 1959 auch die Kettle Valley Railway Line zum Opfer fiel; sie wurde geschlossen. 1965, als Hope zur Stadt wurde, ereignete sich auch der größte Erdrutsch in der überlieferten Geschichte British Columbias. Highway 3 musste geschlossen werden. Doch noch im selben Jahr wurde der Trans-Canada Highway fertiggestellt, 1978 der Coquihalla Highway (Nr. 5) begonnen. Allerdings ist er bis heute häufig wegen starken Schneefalls oder wegen Erdrutschen geschlossen.[1]
Mit der Einrichtung der Skagit Valley Recreation Area begann 1972 der Naturtourismus. Ihm folgte 1984, schon viel deutlicher mit ökologischem Schwerpunkt, der Alexandra Bridge Provincial Park. 1992 wurde aus der Stadt der District of Hope.
[Bearbeiten] Aktuelle Situation
Wie in vielen Orten British Columbias nimmt auch in Hope der Tourismus beständig zu. Neben den Naturschönheiten, die sich für Wanderer, Rafter, Kayakfahrer am leichtesten erschließen (z. B. der Coquihalla Canyon Provincial Park), bietet der Ort selbst seine Geschichte dar. Das gilt für das Hope Museum, aber auch die Historic Christ Church Anglican (von 1861). Daneben gelten die Hope Arts Gallery und der Japanese Friendship Garden im Memorial Park sowie 20 große Holzstatuen als Attraktionen. Hope dürfte einer der wenigen Orte sein, in dem Kettensägen-Schnitzen in Gebrauch ist (chainsaw carving).
[Bearbeiten] Trivia
Der Film Rambo (First Blood, 1982) mit Sylvester Stallone wurde in und um Hope gedreht.[2]
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Z.B. im Februar 2008: Coquihalla remains closed, in: Hope Standard, 14. Februar 2008
- ↑ IMDB, Filming Locations for First Blood
[Bearbeiten] Literatur
- Helen B. Akrigg / G. P. V. Akrigg, British Columbia Chronicle: Gold and Colonists, Vancouver: Discovery Press 1977
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Seite des District of Hope
- Website der Community
- Website des Hope Standard, der lokalen Zeitung
- Yale Heritage Site nördlich von Hope bei Yale, Geschichte der Region
Koordinaten: 49° 22' N 121° 26' W