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Gräfenbergbahn – Wikipedia

Gräfenbergbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gräfenbergbahn
Kursbuchstrecke: 861
Streckennummer: 5920
Streckenlänge: 28,0 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Verlauf
von Fürth (Bay) Hbf (Ringbahn)
0,0 Nürnberg Nordost
nach Nürnberg Ost (Ringbahn)
0,4 und zur Bahnstrecke Nürnberg–Cheb
x,x B 2
2,3 Nürnberg-Ziegelstein (bis 13.1.1926)
4,3 Nürnberg-Buchenbühl (bis 31.5.1983)
x,x A 3
9,3 Heroldsberg
11,0 Heroldsberg Nord
13,5 Kalchreuth
16,3 Großgeschaidt
von Erlangen (Erlangen–Gräfenberg)
18,8 Eschenau (Mittelfr)
xx,x B 2
21,3 Forth
xx,x B 2 (x m)
23,5 Rüsselbach
24,9 Igensdorf
26,5 Weißenohe
28,0 Gräfenberg

Als Gräfenbergbahn wird die Eisenbahnstrecke vom Bahnhof Nürnberg Nordost über Heroldsberg, Kalchreuth und Eschenau nach Gräfenberg bezeichnet. Sie gilt als gelungenes Referenzprojekt für die Revitalisierung stilllegungsbedrohter Bahnstrecken. Sie ist in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg integriert und verkehrt dort als Linie R21.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Bau begann im Jahre 1904. Am 1. Februar 1908 konnte der Verkehr durch die Bayerische Staatsbahn von Nürnberg Nordost bis Heroldsberg aufgenommen werden. Nachdem die Strecke am 1. Mai 1908 bis Eschenau verlängert worden war, bestand Anschluss an die bereits am 12. November 1886 eröffnete Sekundärbahn Erlangen–Gräfenberg, die „Seekuh“. Der Verkehr von Eschenau nach Erlangen wurde am 19. Juni 1961 eingestellt.

Der Bahnhof Nürnberg Nordost war früher ein Knotenpunkt an der Nürnberger Ringbahn. Nach Osten zweigte bis zur Stilllegung ein Gleis zum Bahnhof Nürnberg Ost an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb ab, eine zweites Gleis führte durch den Reichswald bis zur Blockstelle Eichelberg zwischen Nürnberg-Erlenstegen und Behringersdorf an der gleichen Strecke. In Richtung Westen besteht heute noch der Anschluss an diese Ringbahn, auf der über den Güterbahnhof Nürnberg Nord von Fürth die Fahrzeuge für die Gräfenbergbahn zugeführt werden.

In den letzten Jahrzehnten wurde der Verkehr auf der Gräfenbergbahn zunächst stark reduziert. So verkehrten im Jahr 1983 nur noch fünf Züge pro Tag und Richtung. Der Wochenendverkehr wurde auf einen OVF-Bus verlagert, dieser fuhr dann dreimal am Tag.

Zur Fertigstellung der U-Bahnstation Nürnberg-Nordostbahnhof wurde beschlossen, das Fahrtenangebot stark auszuweiten. Im Jahre 1998 wurde die Bahnstrecke modernisiert und wird seitdem von einem Elektronischen Stellwerk (ESTW) in Heroldsberg bedient. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde der Zugbetrieb 2000 mit einem attraktiven Taktverkehr wieder aufgenommen und im Sommer 2001 komplett auf die neue Triebwagen der Baureihe 642 umgestellt. Seit 2003 verkehrt die Bahn am Wochenende im Stundentakt.

Durch den Neubau eines weiteren Bahnhofs bei einem Werksgelände in Heroldsberg (Heroldsberg Nord) wird die Bahn seit August 2002 vermehrt auch von Pendlern aus Richtung Nürnberg genutzt.

[Bearbeiten] Streckenbeschreibung

Die gesamte eingleisige Strecke wird in ca. 40 Minuten gefahren; in Eschenau und Heroldsberg begegnen sich die Züge. Zu den Stoßzeiten ist die maximale Kapazität der Strecke (auf jedem der drei Streckenabschnitte ist ein Zug unterwegs) erreicht. Dabei verkehrt einer der drei Züge nachmittags nur zwischen Nürnberg und Eschenau, was auf diesem Abschnitt jedoch nur einen „krummen“ 31-Minuten-Takt ermöglicht.

Der historische Bahnhof in Kalchreuth steht unter Denkmalschutz und wird seit ca. 2002 restauriert. Auch der ehemalige Lokschuppen in Eschenau wird von einem Verein erhalten.

[Bearbeiten] Zukunft

Die Regionalbahn-Leistungen auf der Strecke wurden 2005 von der Bayerische Eisenbahngesellschaft als Teil des „Dieselnetzes Nürnberg“ für 10 Jahre ausgeschrieben. Die Deutsche Bahn hat dafür im März 2006 den Zuschlag erhalten und fährt die Leistungen ab dem 14. Dezember 2008 unter dem Namen „Mittelfrankenbahn“ mit neuen Triebwagen der Baureihe 648.[1]

[Bearbeiten] Literatur

  • Günther Klebes: Die Seekuh – Sekundärbahn Erlangen–Gräfenberg. Freiburg 1978, ISBN 3-88255-852-0.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. DB-Konzern: Erste Fahrzeuge für Mittelfrankenbahn eingetroffen. Pressemitteilung vom 23. Januar 2008


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