Frauen-Union
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Frauen-Union (FU) gehören alle weiblichen Mitglieder der CDU an (ca. 155.000), sofern sie dem nicht widersprechen. Nicht-CDU-Mitglieder können auch beitreten. Die Frauen-Union in Bayern ist zwar eine Arbeitsgemeinschaft der CSU, hat aber eine eigene Mitgliedschaft, d. h. die Mitgliedschaft erfolgt nicht automatisch mit dem CSU-Beitritt.
Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen zu Mitarbeit in der Politik zu motivieren, die Ansprüche der Frauen auf Vertretung in Parteiorganen und Parlamenten durchzusetzen und sich in der politischen Bildung von Frauen zu engagieren. Seit 1955 gibt die FU das Magazin Frau und Politik heraus.
[Bearbeiten] Geschichte
Ihre Wurzeln sieht die FU bereits in der bürgerlich-christlichen Frauenbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach 1945 entstanden dezentral in den Besatzungszonen Frauenausschüsse der CDU und der CSU. Am 1. Mai 1948 konstituierte sich aus diesen Ausschüssen im Hotel "Monopol" in Frankfurt die "Frauenarbeitsgemeinschaft der CDU/CSU Deutschlands". Federführend bei dieser Gründung war unter anderem Helene Weber. Auf dem Parteitag der CDU in Karlsruhe 1951 konstituiert sich unter Margarete Gröwel der Bundesfrauenauschuss der CDU. Man trennt sich damit organisatorisch von der Schwesterpartei CSU. Im Januar erscheint erstmals die Zeitung "Frau und Politik". Seit dem Mai 1956 nennt man sich Frauenvereinigung der CDU. Alle weiblichen CDU-Mitglieder sind von nun an automatisch auch Mitglied in der Frauenvereinigung. Mit dem Karlsruher CDU-Parteitag wurde den Frauen in der CDU mit der Frauenvereinigung eine eigene satzungsmäßige Organisation zuerkannt. Von 1971 bis 1986 leitet Helga Wex die Frauenunion. 1986 wird Rita Süßmuth zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie ist heute Ehrenvorsitzende. 1988 fand die Umbenennung in Frauen-Union statt. Seit 2001 ist Maria Böhmer Vorsitzende der Frauenunion.
1961 gelang es der Frauenvereinigung durch massives Einwirken auf Bundeskanzler Konrad Adenauer mit Elisabeth Schwarzhaupt erstmals eine Frau ins Bundeskabinett zu berufen.
[Bearbeiten] Vorsitzende
Aus Gründen des konfessionellen Proporzes wurde der Bundesfrauenausschuss der CDU sowie die Frauenvereinigung bis ins Jahr 1969 von jeweils einer katholischen und einer evangelischen Vorsitzenden geleitet
Bundesfrauenausschuss
- 1951–1956 Helene Weber, kath.
- 1951–1954 Maria Eichelbaum, ev.
- 1954–1956 Margarete Schuckert, ev.
Frauen-Union (vor 1988 Frauenvereinigung)
- 1956–1958 Helene Weber, kath.
- 1956–1966 Hedwig Jochmus, ev.
- 1958–1969 Aenne Brauksiepe, kath.
- 1966–1969 Charlotte Fera, ev.
- 1969–1971 Aenne Brauksiepe
- 1971–1986 Helga Wex
- 1986–2001 Prof. Dr. Rita Süssmuth
- seit 2001 Prof. Dr. Maria Böhmer
[Bearbeiten] Weblinks
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Junge Union (JU) | Schüler Union (SU)
Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) | Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) | Senioren-Union (SU) | Frauen-Union (FU) | Wirtschaftsrat der CDU | Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) | Christdemokraten für das Leben (CDL) | Deutsch-Türkisches Forum (DTF) | Lesben und Schwule in der Union (LSU) | Evangelischer Arbeitskreis (EAK)
Kommunal: Kommunalpolitische Vereinigung (KPV)
Europa: Europäische Volkspartei EU-Parlament: Europäische Volkspartei - Europäische Demokraten International: Christlich Demokratische Internationale
Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. (CSU)
Junge Union (JU) | Schüler Union (SU)
Mittelstandsunion (MU) | Senioren-Union der CSU (SU) | Frauen-Union (FU) | Union der Vertriebenen (UdV) | Christdemokraten für das Leben (CDL) | Lesben und Schwule in der Union (LSU) | Evangelischer Arbeitskreis (EAK)
Kommunal: Kommunalpolitische Vereinigung (KPV)
Helene Weber – Maria Eichenlaub | Helene Weber – Margarete Schuckert | Helene Weber – Hedwig Jochmus | Aenne Brauksiepe – Charlotte Fera | Aenne Brauksiepe | Helga Wex | Rita Süssmuth | Maria Böhmer