Forelle
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Forelle ist die unspezifische Sammelbezeichnung für eine Reihe lachsartiger Fische. Meist ist damit die Bachforelle (Salmo trutta) als die in Europa wohl bekannteste Vertreterin der Forellenfische gemeint. Sie ist mit dem atlantischen Lachs (Salmo salar) gattungsverwandt und hat zahlreiche Unterarten:
- Bachforelle (Salmo trutta fario)
- Seeforelle (Salmo trutta lacustris)
- Meerforelle (Salmo trutta trutta)
- Aralseeforelle (Salmo trutta aralensis)
- Gardaseeforelle (Salmo trutta carpio)
- Bosnische Forelle (Salmo trutta taleri)
- Korsikaforelle (Salmo trutta macrostigma)
- Marmorataforelle (Salmo trutta marmorata)
- Amu-Darya-Forelle (Salmo trutta oxianus)
- Rhone-Forelle (Salmo trutta rhodanensis)
- Schwarzmeer-Forelle (Salmo trutta labrax)
- Balkan-Forelle (Salmo trutta dentex)
- Anatolische Forelle (Salmo platycephalus)
- Ezenami-Forelle (Salmo trutta ezenami)
- Abantgöl-Forelle (Salmo trutta abanticus)
- Mazedonien-Forelle (Salmo balcanicus)
- Italien-Forelle (Salmo trutta cettii)
- Sevan-Forelle (Salmo ischchan)
- Fibrenosee-Forelle (Salmo trutta fibreni)
Wie die anderen Forellen ist diese Art ein räuberischer Süßwasserfisch, der in Bächen und Flüssen lebt. Die Meerforelle wandert, wie der atlantische und die pazifischen Lachse (Oncorhynchus), ins Meer und kommt zum Laichen zurück in die Süßgewässer (Wanderfische), wobei sie beim Durchqueren von Fließgewässern auch Hindernisse wie Wasserfälle, u.U. auch über Fischwege, überwindet.
Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss, früher Salmo gairdneri) ist mit den pazifischen Lachsen verwandt und wurde als Zuchtfisch aus Amerika eingeführt. Sie wird, wie inzwischen auch die Bachforelle und der Bachsaibling, in großem Stil in Teichanlagen gezüchtet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zubereitung als Speise
Die Forelle ist ein Speisefisch; eine klassische Art der Zubereitung ist die Forelle nach Müllerinart. Weitere Möglichkeiten der Zubereitung sind etwa, die Forelle als Forelle blau mit Essig gar zu ziehen oder zu räuchern.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Ölhaltige Fische
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart hat der Forelle in seinem Gedicht Die Forelle ein Denkmal gesetzt, das von Franz Schubert als Kunstlied vertont worden ist; von Franz Liszt gibt es eine Transkription des Liedes für Klavier ohne Gesang. Die Melodie aus diesem Lied wird auch in Schuberts Forellenquintett verwendet und variiert.
Gedichttext:
In einem Bächlein helle,
Da schoss in froher Eil'
Die launige (bei Schubert „launische“) Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh'
Des munter'n Fisches (bei Schubert „Fischleins“) Bade
Im klaren Bächlein zu.
Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah's mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle,
So dacht ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.
Doch plötzlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe,
Und eh' ich es gedacht,
So zuckte seine Rute,
Das Fischlein zappelt d'ran,
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogene an.
(von Schubert nicht vertont)
Die ihr am goldenen Quelle
Der sicheren Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle,
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
Der Klugheit, Mädchen, seht
Verführer mit der Angel!
Sonst blutet ihr zu spät!
[Bearbeiten] Weblinks
- Salmo trutta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: World Conservation Monitoring Centre, 1996. Version vom 12. Mai 2006