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Einrad – Wikipedia

Einrad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Einrad 24 Zoll
Einrad 24 Zoll

Das Einrad ist ein Fahrzeug, welches nur mit einem Punkt (dem Rad) den Boden berührt. Meist versteht man darunter ein Muskelkraft angetriebenes Pedalfahrzeug, das vor allem als Sportgerät, aber auch von Artisten im Zirkus oder Varieté genutzt wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Da es nur ein Rad besitzt, muss der Fahrer es aktiv in einer labilen Balance halten. Er sitzt dabei freihändig auf einem Bananensattel senkrecht über der Radnabe und tritt zwecks Bewegung und Balance in die Pedale – ähnlich wie beim Fahrrad. Durch das so genannte Pendeln, bei dem der Einradfahrer das Rad eine halbe Umdrehung vor- und zurückbewegt, kann das Einrad auch auf der Stelle gehalten werden. Sehr gute Einradfahrer können jedoch auch lange ohne Pedalbewegung auf dem Rad balancieren.

Einradfahrerin
Einradfahrerin

Die Kurbeln sind über die Tretlagerwelle fest mit der Radnabe verbunden. Anders als beim Fahrrad gibt es keinen Freilauf – gebremst wird daher durch Muskelkrafteinwirkung auf das Pedal gegen die Drehrichtung der Kurbel.

Normale Fahrradteile eignen sich nicht ohne weiteres, um daraus ein Einrad zusammenzubauen, da sie anders geformt sind (Sattel, Gabel) oder den Belastungen, die beim Einrad aufgrund der Kraftverteilung auf nur ein Rad an manchen Stellen höher ausfallen als beim Fahrrad, nicht standhalten (Speichen).

Einräder gibt es in verschiedenen Größen, von Miniatureinrädern mit einer Radgröße von 12 Zoll bis zu großen Einrädern mit einem Raddurchmesser von 50 Zoll. Die verbreitetsten Größen sind 20 und 24 Zoll. Kleinere Einräder sind wendiger und eignen sich so besser für Einradtricks, größere Einräder laufen ruhiger und ermöglichen höhere Geschwindigkeiten. Ähnlich verhält es sich mit der Kurbellänge: kürzere Kurbeln ermöglichen eine schnelle, kraftvolle Beschleunigung, z. B. gut für das Fahren von Pirouetten, lange Kurbeln bieten eine bessere Hebelwirkung, gut fürs Geländefahren. Einräder mit einer eckigen Gabel ermöglichen es, bei verschiedenen Tricks die Füße darauf zu stellen.

Routinierte Einradfahrer bewegen sich auf dem Einrad so sicher wie Fußgänger und bewältigen problemlos auch längere Strecken; es gibt z. B. Berichte zu einer Fahrt über die Alpen und auch über die Durchquerung der USA. Dazu wurden Einräder mit besonderen Satteln und Handbremsen ausgestattet.

[Bearbeiten] Besondere Einräder

Neben dem normalen Einrad gibt es noch das Hoch-Einrad oder Hochrad, auch „Giraffe“ genannt. Das Hoch-Einrad hat einen längeren „Rahmen“ (Verbindung zwischen Gabel und Sattel). Das Tretlager ist noch weiter oben, in normalem Abstand zum Sattel verlegt und über eine oder zwei Ketten mit der Radnabe verbunden.

Die „Mountain Bike-Variante“ des Einrads heißt Mountain Unicycle oder MUni. Es ist speziell für das Fahren im Gelände konzipiert. Daher ist es robuster gebaut als das normale Einrad und verfügt zudem über einen breiten Stollenreifen mit grobem Profil. Hinzu kommen die sehr stabile Nabe und Pedale, die sehr guten Halt bieten. So kann überall dort gefahren werden, wo mit einem "normalen Einrad" kein Weiterkommen ist, also: Off-Road, auf Felsen, auf Gras, im Dreck, im Sand, auf Schnee oder auf Eis.

Das Ultimate Wheel ist ein Einrad ohne Sattel. Es besteht nur aus Rad und Pedalen, die direkt drehbar in der meist als Vollscheibe ausgelegten Felge montiert sind.

Das Impossible Wheel ist ein Einrad ohne Sattel und Pedale. Der Fahrer steht und „rollt“ auf der beidseitig der Nabe verlängerten Achse.

Das Twice ist ein Einrad mit zwei Rädern übereinander. Das obere Rad wird wie bei einem normalen Einrad über eine starre Achse, an der die Kurbeln befestigt sind, angetrieben. Es berührt unten die Oberseite des unteren Rades und treibt es durch seine Reibung an. Um vorwärts zu fahren muss rückwärts getreten werden.

Das Trice ist die dreirädrige Version des Twice: Das obere Rad treibt das mittlere an, welches das untere Rad antreibt. Somit kann wie gewohnt vorwärts getreten werden, um vorwärts zu fahren.

[Bearbeiten] Sportarten auf dem Einrad

Auf dem Einrad lassen sich verschiedene Einradspiele und Sportarten betreiben, wie z. B. Hockey als Einradhockey oder Basketball als Einradbasketball. Aber nicht nur Basketball, sondern auch andere Handballsportarten wie Handball kann man auf dem Einrad spielen. Ebenfalls werden, mit speziellen besonders robusten „Trialeinrädern“ oder MUnis Trials gefahren.

Eine weitere Disziplin ist das Mannschaftseinradfahren. Sie gehört zur Abteilung Kunstradfahren. In dieser Disziplin geht es um Synchronizität und Ästhetik. Man muss 25 verschiedene Figuren zu viert bzw. zu sechs auf dem Einrad in einer vorgegebenen Fläche von 11 m × 14 m vorzeigen, welche unterschiedliche Schwierigkeiten geben. Bei Fehlern werden Punkte abgezogen. Sieger ist, wer die meisten Punkte ausfährt.

[Bearbeiten] Wettkämpfe und Meisterschaften

Alle zwei Jahre findet die Weltmeisterschaft im Einradfahren, Unicon, statt.

Auf Jonglierconventions und Treffen von Einradfahrern finden oft Wettkämpfe in Disziplinen wie Einradrennen und Einradküren statt.

Der Deutschlandcup findet jährlich statt. Auch hier gibt es Einradrennen und Einradküren zu sehen. Informationen kann man auf einigen unter Weblinks angegebenen Seiten bekommen.

Auch das German MUni and Trial Weekend (GMTW) findet jährlich statt. Hier treffen sich Einradfahrer aus vielen Ländern und messen sich in verschiedenen Trial-Disziplinen wie Hoch- und Weitsprung.

Seit mehreren Jahren findet in Düsseldorf im Rahmenprogramm des METRO Group Marathon eine deutsche Meisterschaft im Einrad-Marathon statt. Es ist die einzige Marathon-Veranstaltung in Europa, bei der Einradfahrer teilnehmen dürfen und offiziell gewertet werden.

[Bearbeiten] Einradrennen

Einradrennen werden in unterschiedlichen Disziplinen ausgetragen, die weltweit anerkannt sind:

  • 100 m, 400 m, 800 m, 10 km, Marathon, Staffel
  • Einbein: Einrad einbeinig fahren.
  • Radlauf/Wheelwalk: Beim Radlauf wird das Rad nicht wie üblich mit den Pedalen angetrieben, sondern direkt mit den Füßen auf dem Rad „gelaufen“.
  • Obstacle: Hindernisparcour
  • Coasting/Gliding: Beim Coasting wird ohne zu treten gerollt, dabei stehen beide Beine auf der Gabel. Das Gliding erfolgt analog, nur muss hier ein Fuß auf dem Rad schleifen.
  • Hochsprung/ Weitsprung
  • langsam Vorwärts/Rückwärts

[Bearbeiten] Weltrekorde

Disziplin Zeit/Strecke Fahrer Herkunft des Fahrers Veranstaltung
100 m 0:12.54 Seisuke Kobayashi Japan Unicon 13
400 m 0:58.02 Keisuke Sakamoto Japan Unicon 12
800 m 2:03.34 Hiroki Shigeno Japan Unicon 12
1ft 50 m 0:07.71 Seisuke Kobayashi Japan Unicon 13
ww 30 m 0:07.34 Seisuke Kobayashi Japan Unicon 13
Langsam vorwärts 10 m 1:10.00 Sonja Theiß Deutschland FLUCK 05
Langsam rückwärts 10 m 0:53.63 Colin Schworer USA Unicon 9
Stillstand 15:02.00 Richam Almocera Philippinen Unicon 12
Obstacle 0:19.46 Marc Haefliger Schweiz Unicon 11
Staffel 400 m 0:53.75 Team Japan Japan Unicon 13
Gliding 105,23 m Emi Uji Japan Unicon 9
Coasting 154,1 m Daiki Izumida Japan Unicon 13
10 km 28:22.52 Hiroki Shigeno Japan Unicon 12
10 km unlimited 22:16.60 Patrick Schmid Schweiz Unicon 13
Hochsprung 98 cm Ryan Atkins Canada UNICON 13
Weitsprung 280 cm Peter Van Boekhout Neuseeland NZ Uni weekend
Jonglieren 50 m 0:07.78 Seisuke Kobayashi Japan Unicon 13

[Bearbeiten] Einradtricks

  • Freihändig aufsteigen: Für Neuanfänger ist das Aufsteigen ohne Festhalten oder Hilfestellung relativ schwierig. Man hält mit einer Hand den Sattel, der zwischen die Beine geklemmt ist. Das Rad wird etwas vorgestellt und ein Pedal etwas hinterhalb des tiefsten Punktes sein. Mit einem leichten Schubs tritt man das Pedal hinunter, worauf sich das Rad in Richtung Fahrer bewegt und der Sattel aufsteigt. Nun heisst es nur noch "Balance halten". Zu Beginn ist es günstig, das ganze mit Festhalten an einem Zaun zu üben.
  • Rückwärts fahren
  • Pendeln: Sich auf dem Einrad auf der Stelle halten, indem der Reifen durch eine „Pendelbewegung“ kurz hin- und herbewegt wird.
  • Einbeinig Pendeln: Der obere Fuß befindet sich statt auf dem Pedal auf der Gabel oder wird vor dem Rad ausgestreckt.
  • Einbeinig Fahren: Fußposition wie beim einbeinigen Pendeln und mit dem unteren Fuß holt man soviel Schwung, dass der obere die ganze Fahrt an der Gabel bleibt.
  • Seat-out fahren: Der Sattel wird hinter oder vor dem Körper festgehalten, ohne dass man selber auf dem Sattel sitzt.
  • Wheel Walking: Beide Füße befinden sich vorne auf dem Reifen eines Rades. Dieser wird durch kleine „Tippelbewegungen“ langsam angedreht.
24 Zoll MUni
24 Zoll MUni
Einradvergleich 24/20 Zoll
Einradvergleich 24/20 Zoll
  • Springen: Der Sattel wird zwischen den Oberschenkeln eingeklemmt oder mit den Händen gehalten. Durch Druck auf beide Pedale kann der Einradfahrer samt Rad hochspringen und auf der Stelle hüpfen. Bei Meisterschaften werden Wettkämpfe im Hochsprung und im Weitsprung ausgetragen. Das Springen ist auch eine wichtige Technik im Einrad-Trial und MUni.
  • Unispin: Der Einradfahrer springt hoch, und dreht während der Flugphase den Sattel (und somit auch das Einrad) um 180, 360, 540 oder mehr Grad. Nach der Drehung landet der Fahrer wieder auf den Pedalen.
  • Stand up: Beim Stand up steht man mit einem Fuß auf der Gabel und treibt mit dem anderen den Reifen an. Das geht entweder vorwärts, das ist dann so wie 1ft wheel walk im Stehen oder rückwärts, das ist dann so wie kosh kosh im Stehen.
  • Coasting: Beim Coasting berührt der Fuß weder Reifen noch Pedale. Coasting gibt es in mehreren Varianten, z. B. Downhillcoasting oder Powercoasting.
  • E.T.: Beim E.T. (oder auch Full rev) wird bei einem Sprung in der Luft weitergetreten.
  • Crankflip: Beim Crankflip werden die Füße im Sprung weggestreckt, während das Rad eine Umdrehung macht.
  • Seatdrop: Der Sattel wird nach hinten oder vorne fallen gelassen und man fährt so weiter
  • Gliding (one foot wheel walk): Ein Fuß auf der Gabel der andere Fuß ist sowohl auf gabel und Rad und bewegt das Rad
  • side mount: seitlicher Aufstieg bei dem das Bein über den Sattel geschwungen wird
  • Pirouette: dabei dreht sich der Fahrer mit dem Einrad in eine Richtung (es sieht dann so aus wie eine Schraube)

[Bearbeiten] Richtige Einstellung

Es ist wichtig, dass der Sattel die richtige Höhe hat. Zu tiefer Sattel und falsche Fußstellung können zu Knieschmerzen führen. Als grober Anhaltspunkt kann gelten, dass der Sattel auf Bauchnabelhöhe eingestellt ist. Bei der genaueren Messung muss sich das Pedal in unterster Stellung befinden: die optimale Höhe hat der Fahrer, wenn er auf dem Einrad sitzt und sein Knie dabei nur leicht gebeugt ist. Das Pedal sollte mit den Fußballen, nicht mit dem Mittelfuß, getreten werden.

[Bearbeiten] Entstehung des Einrades

Hochrad
Hochrad

Am Anfang steht die Erfindung des Rades (ca. 4.000 v.Chr.). Bis das erste "Fahrrad" entwickelt wurde, dauerte es noch mindesten 2.700 Jahre. Aus dieser Zeit stammt sehr wahrscheinlich die erste Abbildung eines zweiradähnlichen Fahrzeuges. Auf einer Art Tragbalken, welcher mit zwei Räder verbunden ist, sitzt ein Mann. Dieses Gefährt kann man mit einem Laufrad vergleichen.

Dank Ernest und Pierre Michaux musste man sich ab 1861 auf dem Fahrrad nicht mehr mit Laufbewegungen fortbewegen, sondern konnte in die am Vorderrad angebrachten Kurbeln mit Pedalen treten. Dieses "Velociped" wurde sofort beliebt. Doch schon bald zeigten sich die Nachteile: wer mit diesem Rad längere Strecke zurücklegen wollte, musste aufgrund der direkten Übersetzung sehr schnell und oft treten. Um die zurückgelegte Wegstrecke je Kurbelumdrehung zu verlängern, vergrösserte man das Vorderrad und verkleinerte dafür das Hinterrad. Dadurch entstand das Hochrad. Da das Hinterrad immer kleiner wurde und schon bald nur noch die Rolle als Stützrad spielte, verzichteten einige Fahrer darauf. So entstand das Einrad.

[Bearbeiten] Technische Entwicklungen

Seit 2008 ist eine spezielle Nabe mit zwei Gängen im Verhältnis 1:1 und 1:1.5 (Schnellgang) auf dem Markt. Damit kann auch während der Fahrt das Übersetzungsverhältnis verändert werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Einrad DVD: Union. Extreme Unicycling Movie (ISBN 90-78532-02-5)
  • Sebastian Höher: Einradfahren. Rowohlt Hamburg 1994 (ISBN 3-499-18654-3)
  • Björn Dinklage, Bettina Bardell: Die Kunst des Einradfahrens. Edition Aragon (ISBN 3-89535-405-8)
  • Andreas Anders-Wilkens, Robert Mager: EINRAD FAHREN – Basics und erste Tricks. Meyer & Meyer Sport 2006 (ISBN 3-89899-175-X)
  • Einrad DVD: Einradfahren 1 - Spielend lernen. Klaus Stillger
  • Einrad DVD: Einradfahren 2 - Kunststücke, Hocheinradfahren. Klaus Stillger
  • Einrad DVD: UNICON XIII world championship in unicycling, Langenthal

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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