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Der Schatzplanet – Wikipedia

Der Schatzplanet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Der Schatzplanet
Originaltitel: Treasure Planet
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Länge (PAL-DVD): ca. 91 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Ron Clements,
John Musker
Drehbuch: Ron Clements,
John Musker,
Rob Edwards
(nach einem Roman von
Robert Louis Stevenson)
Produktion: Roy Conli,
Ron Clements,
John Musker
Musik: James Newton Howard,
John Rzeznik (Lieder)
Kamera: Steve Olds
Schnitt: Michael Kelly
Besetzung

Der Schatzplanet ist ein US-amerikanischer Zeichentrickfilm der Regisseure Ron Clements und John Musker aus dem Jahr 2002. Es ist der 42. abendfüllende Zeichentrick-Kinofilm der Walt Disney Studios und eine freie Adaption des Romans Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Jim Hawkins ist ein fünfzehnjähriger Junge, der bei seiner Mutter auf dem Planeten Montressor lebt, die sich und ihren Sohn mit ihrem Gasthaus durchzubringen versucht. Schon mehrmals ist Jim, ein leidenschaftlicher Solarsurfer, mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, gerade erst ist er wieder von der Polizei nach Hause gebracht worden. Heimlich träumt er von einer Zukunft als Raumfahrer, wie sein Vater einer war, aber Hoffnung hat er kaum. Selbst der Wissenschaftler Dr. Dalbert Doppler, ein alter Freund der Familie, hält ihn für einen Versager.

Dann beobachtet Jim, wie in der Nähe des Gasthauses ein Raumschiff abstürzt. Dem Wrack entsteigt der alte Pirat Billy Bones, der Jim gerade noch eine mysteriöse goldfarbene Kugel anvertrauen und ihm eine Warnung („Hüte dich vor dem Cyborg!“) ins Ohr flüstern kann, bevor er stirbt. Als kurz darauf seine Verfolger auftauchen, können Dr. Doppler und die Hawkins nur knapp entkommen. Das Gasthaus geht hinter ihnen in Flammen auf. Sie flüchten zu Doppler, wo Jim feststellt, dass die Kugel einen verborgenen Mechanismus beinhaltet: sie ist eine holografische Schatzkarte, die den Weg zum geheimnisvollen „Schatzplaneten“ weist, auf dem der legendäre Piratenkapitän Nathaniel Flint seinen unermesslichen Schatz, die „Beute aus den tausend Welten“, versteckt haben soll.

Am Raumhafen angekommen gehen die beiden an Bord des Sonnensegelschiffs R.L.S. Legacy, das von der resoluten Captain Amelia kommandiert wird. Sie und ihr erster Offizier Mr. Arrow sind absolut nicht glücklich mit der zwielichtigen Besatzung, die Doppler angeheuert hat, gehen aber trotzdem auf Fahrt. Jim wird zum Schiffsjungen und dem charismatischen Smutje Long John Silver zugeteilt – der sich als menschenähnlicher Alien-Cyborg entpuppt.

Obwohl er anfangs misstrauisch ist, fasst Jim bald Vertrauen zu Silver. Dieser nimmt ihn gegenüber der grobschlächtigen Besatzung in Schutz und zeigt ihm alles, was man über die Arbeit auf einem Sonnensegelschiff wissen muss. Für den Jungen wird er zu einem Ersatz für seinen eigenen Vater, der die Familie vor Jahren im Stich ließ. Als das Schiff dann jedoch in den Einflussbereich einer Supernova gerät und Jim für die Sicherheitsleinen zuständig ist, durchtrennt der bösartige Mr. Scroop die Leine von Mr. Arrow. Der erste Offizier wird in den Weltraum geschleudert und die Besatzung gibt Jim die Schuld. Erneut ist er überzeugt, ein Versager zu sein.

Während der Ankunft beim Schatzplaneten spielt Jim Verstecken mit Silvers treuem Gefährten, dem Formwandler Morph. Als er ihn unter Deck in einem Fass findet, hört er ein Gespräch der Mannschaft mit: es stellt sich heraus, dass Silver und die Anderen Piraten sind und sich haben anheuern lassen, um die Beute aus den tausend Welten zu rauben. Silver behauptet, er sei nur so nett zu Jim gewesen, um ihn zu täuschen. Nun ist der Zeitpunkt der Meuterei gekommen, aber dank Jim können er und Dr. Doppler mit dem Captain und Morph fliehen. Sie stürzen mit einem Beiboot ab, wobei Amelia schwer verletzt wird.

Jim und Morph, der die Schatzkarte an Bord der Legacy versteckt hat, machen sich auf die Suche nach einem Unterschlupf und treffen dabei auf den verwirrten Roboter B.E.N., der seit den Tagen von Kapitän Flint ein einsiedlerisches Dasein auf dem Schatzplaneten fristet. Er führt sie zu seinem Haus, das bald darauf von Silver und seinen Leuten umstellt wird. Durch ein geheimes System von unterirdischen Gängen gelangen Jim, B.E.N. und Morph zum Beiboot und holen die Schatzkarte von Bord der Legacy. Dabei müssen sie jedoch einen Kampf mit Mr. Scroop austragen, den Jim nur knapp für sich entscheiden kann. Dabei erfährt er auch, dass er nicht die Schuld an Mr. Arrows Tod trägt.

Zurück in B.E.N.s Haus werden die Freunde von Silver und seiner Bande erwartet, die Jim zwingen, die Schatzkarte zu aktivieren. Alle gemeinsam folgen sie der holografischen Spur und finden ein gewaltiges Portal, das Captain Flint einst benutzte, um in allen Teile der Galaxie auf Raubzüge zu gehen. Mithilfe von B.E.N.s bruchstückhaften Erinnerungen lassen sie sich von dem Portal ins Zentrum des künstlich erschaffenen Schatzplaneten bringen, wo sie die Beute aus den tausend Welten finden. Doch just, als Jim Silvers Unaufmerksamkeit ausnutzen will, um mit seinem Teil der Beute zu fliehen, stoßen er und B.E.N. auf die sterblichen Überreste von Captain Flint – der immer noch die verlorene Gedächtnisplatine des Roboters in den Händen hält. Als sie wieder eingesetzt ist, erinnert sich dieser sich an Flints geheimen Plan: eine Falle, die den Planeten in die Luft sprengt, wenn ein Unbefugter die Schatzkammer betritt.

Um sie herum beginnt der Planet auseinander zu brechen. Silver und Jim können mit B.E.N. und Morph gerade noch zur Legacy entkommen, während der Schatz im Feuer verglüht. Das Schiff ist jedoch zu schwer beschädigt, deswegen fliegt Jim zum Portal und stellt es auf Montressor ein. In allerletzter Sekunde kann die Legacy entkommen, während der Schatzplanet hinter ihr explodiert. Alle sind erleichtert. In der allgemeinen Freude bemerkt nur Jim, dass Silver sich heimlich davon machen will. Er lässt ihn ziehen, nachdem der alte Pirat ihm Morph anvertraut hat.

Einige Zeit später hat Jims Mutter mit Geld, dass Silver seinem Schützling geschenkt hat, ihr Gasthaus wieder aufgebaut. Doppler und Amelia haben geheiratet und Jim ist mittlerweile Offizier der Galaktischen Marine. Bei der Einweihungsfeier sieht er zu den Sternen hinaus und denkt an Long John Silver, der sich trotz allem als guter Freund erwiesen hat.

[Bearbeiten] Hintergrundinformationen

Der Schatzplanet ist eine freie Verfilmung des Romans Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Der Film bemüht sich, möglichst viele Elemente der klassischen Vorlage sinnvoll ins futuristische Szenario zu übertragen: aus dem einbeinigen Long John Silver wird ein Cyborg, aus der vergilbten Schatzkarte ein Hologramm und aus dem extravaganten Einsiedler Ben Gunn der unter Kurzschlüssen leidende Roboter B.E.N. (Bioelektronischer Navigator).

Die Idee, Die Schatzinsel in ein Science-Fiction-Szenario zu übertragen, stammt ursprünglich aus der deutsch-italienischen Fernsehserie Der Schatz im All (19861987).

Die Welt von Der Schatzplanet hält sich nur sehr frei an physikalische Gesetze. Insgesamt wurde vielmehr ein klassisches Piratenszenario ins All verlegt, die Raumschiffe sind jedoch eigentlich nur fliegende Segelschiffe, deren Crews im All atmen können.

Der Name des Schiffes, „R.L.S. Legacy“, bedeutet ausgeschrieben „Robert Louis Stevenson's Legacy“ („Robert Louis Stevensons Erbe“).

[Bearbeiten] Kritiken und Resonanz

Der Schatzplanet erhielt insgesamt eher positive Kritiken, auch wenn die meisten ihn nicht zu den wirklichen Meisterwerken unter den Disney-Filmen zählten. Großes Lob erntete die technische Ausführung, die modernste Computeranimation mit klassischen Zeichnungen verknüpfte.

Wie der ähnlich angelegte Konkurrenzfilm Titan A.E. (2000) war Der Schatzplanet im Vergleich zu seinen Kosten kein Erfolg an den Kinokassen und nahm weltweit 109 Millionen US-Dollar ein. Damit konnte der Film seine Produktionskosten von 140 Millionen US-Dollar nicht wieder einspielen. Der Schatzplanet sorgte bei Disney letztendlich für die Schließung der klassischen Zeichentrickabteilung.

Quelle: [1]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Synchronisation

Rolle Originaler Synchronsprecher Deutsche Synchronisation
Jim Hawkins Joseph Gordon-Lewitt Robert Stadlober
Dr. Delbert Doppler David Hyde Pierce Thomas Fritsch
Captain Amelia Emma Thompson Suzanne von Borsody
Mr. Arrow Roscoe Lee Browne Wolfgang Hess
B.E.N. Martin Short Mirco Nontschew
Sarah Hawkins Laurie Metcalf Carin C. Tietze
Billy Bones Patrick McGoohan Hans Teuscher
John Silver Brian Murray Jochen Striebeck
Jim (klein) Austin Majors Moritz Günther

[Bearbeiten] Soundtrack

  • James Newton Howard, John Rzeznik: Treasure Planet. The Original Motion Picture Soundtrack. [An Original Walt Disney Records Soundtrack]. Walt Disney Records/WEA, s.l. 2002, Tonträger-Nr. 5050466-1382-2-4

[Bearbeiten] Literatur

(Daneben sind noch verschiedene weitere deutschsprachige Ausgaben in unterschiedlichen Ausstattungen erhältlich.)

[Bearbeiten] Weblinks



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