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BMW M3 – Wikipedia

BMW M3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

BMW M3
Hersteller: BMW
Produktionszeitraum: 1986–heute
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Coupé, zweitürig
Cabrio, Stoffverdeck,
Limousine, viertürig
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der BMW M3 ist ein Sportmodell der 3er-Reihe von BMW. Seit 1986 bietet BMW auf Basis der 3er-Reihe das Modell BMW M3 an. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug, welches von der BMW-Tochterfirma BMW M GmbH entwickelt und produziert wird. Der BMW M3 ist eine besonders leistungsstarke Variante des jeweiligen Serienmodells der 3er-Reihe.

Der BMW M3 (E30) war bei seiner Markteinführung 1986 nur als zweitürige Limousine lieferbar. Später wurde der M3 (E30) auch als Cabrio angeboten. Beim Nachfolgemodell (E36) wurde die zweitürige Variante der BMW-3er-Reihe erstmals als Coupé bezeichnet. Ferner war der BMW M3 (E36) auch als viertürige Limousine und als Cabrio erhältlich. Die dritte Baureihe des M3 auf Basis des BMW E46 wurde nur als Coupé und als Cabrio produziert. Auf Basis der aktuellen 3er-Reihe (E90–E93) werden zur Zeit M3 Coupé (E92), M3 Limousine (E90) und M3 Cabrio angeboten. Das Cabrio weist nun erstmals ein dreiteiliges Stahlklappdach anstelle eines Stoffverdecks auf. Womöglich wird auch noch ein M3 touring (E91) nachgeschoben.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die M3 der Baureihe E30

M3 Coupé der Baureihe E30
M3 Coupé der Baureihe E30
Eines von lediglich 786 produzierten Cabriolets des BMW M3 E30
Eines von lediglich 786 produzierten Cabriolets des BMW M3 E30

Die erste BMW-M3-Baureihe wurde 1986 als Homologationsmodell für die DTM vorgestellt und basierte auf der Baureihe E30. Sie hat einen gedrosselten Reihenvierzylinder-Sportmotor mit 2.302 cm³ Hubraum. Dieser verfügt über eine Leistung von 143 kW (194 PS) bei 6.750 min-1. Das maximale Drehmoment beträgt 230 Nm bei 4.750 min-1.

Der BMW M3 E30 war sowohl als zweitürige Limousine als auch als Cabrio (ab September 1989) erhältlich. Das Grundmodell des BMW E30, auf dem der BMW M3 E30 basiert, war serienmäßig als Limousine mit zwei Türen erhältlich. Die Option „vier Türen“ war für den M3 nicht erhältlich.

Die Karosserieform mit zwei Türen wurde für das Modell M3 stark verändert, um unter anderem die Verwindungssteifigkeit, den cw-Wert und die Fahrdynamik weiter zu verbessern. Die Rennsporttauglichkeit stand im Vordergrund, daher konnten Einschränkungen beim Komfort und den Produktionskosten gemacht werden. Zu den Modifikationen gehörten auffällige Kotflügelverbreiterungen um eine breitere Spur zu ermöglichen. Der Frontspoiler, die Heckschürze, Schwellerverkleidungen, sowie Änderungen der Karosserie im Bereich der Heckscheibe (C-Säule) und des Kofferraumdeckels verbesserten die Aerodynamik. Die Heckscheibe wurde aus aerodynamischen Gründen flacher angesetzt und die Heckklappe aus leichtem, glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und für eine bessere Luftströmung um ca. 40 mm erhöht. Durch die Änderungen im Heckbereich wurden geringere Auftriebskräfte und ein besserer Geradeauslauf erreicht. Außerdem wurde die Frontscheibe eingeklebt - und nicht wie bei den anderen E30-Modellen mit einem Scheibengummi und Keder eingefasst. Dadurch erreichte der M3 einen cw-Wert von 0,33. Unter anderem sind meist an der C-Säule die nachträglichen Umbauten normaler 3er auf die M3-Version zu identifizieren.

Exklusiv für Italien wurde ein 320is auf Basis des M3-Motors und der normalen E30-Karosse und Fahrwerkskomponenten entwickelt und auch nur dort offiziell und nur ohne Katalysator angeboten. Über 2 Liter Hubraum war zu der Zeit und ist auch heute noch in Italien eine hohe „Luxussteuer“ fällig, weshalb diese Besonderheit für den italienischen Markt erschien. (Stand: 2007) Diese Version wird inoffiziell als „Kleiner M3“ oder „Italien-M3“ bezeichnet. Die Motorleistung von 141 kW (192 PS)/6.900 min-1 und 210 Nm/4.900 min-1 bei einem Hubraum von knapp 2 Liter ist auch 20 Jahre später noch beachtlich. Daher fanden als Reimporte einige den Weg zurück nach Deutschland, wo sie heute hauptsächlich im Motorsport eingesetzt werden und immer noch sehr erfolgreich sind.

Erst beim Nachfolgemodell (E36) wurde die zweitürige Variante des Modells als Coupé bezeichnet, die teurer und serienmäßig besser ausgestattet angeboten wurde und deren Karosserie, im Gegensatz zum E30, mit schmaleren Leuchten, niedrigerer Karosserie etc. trotz optischer Ähnlichkeit nur wenig mit der viertürigen Variante gemeinsam hat.

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Motorkennzahl: S14
  • Hubraum: 2.302 cm³
  • Zylinder/Ventile: 4/16
  • Nennleistung/Nenndrehzahl: 143 kW (194 PS)/6.750  min-1 (mit Katalysator), 147 kW (200 PS) (ohne Katalysator)
  • Max. Drehmoment/Drehzahl: 230 Nm/4.750  min-1
  • Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 6,9 Sekunden (Cabrio 7,3 Sekunden)
  • Elastizität 80–120 km/h im 4. Gang: 7,6 s
  • Leergewicht: 1.200 kg (Cabrio 1.360 kg)
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 1.610 kg (Cabrio 1.720 kg)

Ab September 1989 wurde die Leistung des BMW M3 mit Katalysator auf 158 kW (215 PS) erhöht.

[Bearbeiten] Sondermodelle

  • BMW M3 Europameister 195 PS; 148 Stück (alle handsigniert von Roberto Ravaglia)
  • BMW M3 Cecotto 215 PS; 505 Stück (davon 25 Stück als Sondermodell Ravaglia)
  • BMW M3 Evolution II: 4-Zylinder-Reihenmotor (S14), 162 kW (220 PS); (limitiert auf 500 Stück)
  • BMW M3 Sport Evolution: 4-Zylinder-Reihenmotor (S14), 175 kW (238 PS); (2,5 Liter Hubraum, limitiert auf 600 Stück, produziert von Januar bis März 1990)

Darüber hinaus gab es eine in nur 62 Stück gebaute Version von Alpina mit der Bezeichnung B6 3.5 S mit dem großen Sechszylinder, der deutlich überarbeitet wurde (3.430 cm³, 254 PS).

[Bearbeiten] Produktionszahlen

Limousine Cabrio
BMW M3 Euro model 8.661  
BMW M3 US model 4.996  
BMW M3 Evolution 505  
BMW M3 Euro late model (215 PS) 1.519  
BMW M3 Evolution II 500  
BMW M3 Cabrio   786
BMW M3 Sport Evolution 600  
BMW M3 Europameister (220 PS)
handsigniert von Roberto Ravaglia
148  
BMW M3 Cecotto (215 PS)
davon 25 Stück als Sondermodell Ravaglia, die nach England gingen 2 Nogarosilber und 23 Misanorot
505  
BMW M3 Alpina B6 3,5S (254 PS, 3,5 l Sechszylinder)
62 Stück als Kleinserie
62  

[Bearbeiten] Die M3 der Baureihe E36

BMW M3 E36

BMW M3, US-Exportmodell

Produktionszeitraum: 1992–1999
Motoren: Ottomotoren:
3,0–3,2 l R6
(210–236 kW)
Länge: 4.443 mm
Breite: 1.698 mm
Höhe: 1.365 mm
Radstand:
Leergewicht: 1.440 - 1.600 kg
M3 GT der Baureihe E36
M3 GT der Baureihe E36

Die zweite BMW-M3-Baureihe wurde 1992 von der Motorsport GmbH vorgestellt, die in der ersten Produktionsphase auf dem zweitürigen Coupé basierte. Sie hatte einen Reihensechszylinder mit 2.990 cm³ Hubraum und vier Ventilen pro Zylinder. Er verfügte über eine Leistung von 210 kW (286 PS) und hatte bereits VANOS (nur Einlassnockenwelle). Das maximale Drehmoment betrug 320 Nm bei 3.600 min-1. Die erheblich gestiegene Motorleistung des neuen M3 verlangte nach einer Überarbeitung des Fahrwerks und der Bremsanlage.

An der Vorderachse wurde eine Eingelenk-Federbein-Achse mit verstärkten Federtellern und Achsschenkeln verbaut. An der Hinterachse kam eine Zentrallenker-Hinterachse die erstmals beim Z1 eingesetzt wurde zum Einsatz. Die Längslenker mussten jedoch an die gestiegene Leistung angepasst werden. Ebenfalls deutlich straffer abgestimmt wurden Dämpfer und Stabilisatoren. Der M3 war so exakt 31 mm tiefer als die „normalen“ 3er Coupés.

Ab 1993 wurde der M3 auch als viertürige Limousine angeboten. Der BMW M3 E36 war damit lange Zeit das einzige Modell von dem es diese Variante gab. Erst mit Einführung der E90-Baureihe bot BMW ab dem Jahr 2008 wieder eine viertürige Variante des M3 an. Bis zum Produktionsende 1999 wurden 12.435 Fahrzeuge der E36 M3 Limousine abgesetzt.

1994 kam das neue M3-Cabrio auf den Markt. Es besaß serienmäßig ein elektrisches Verdeck und innovative Sicherheitstechnik. Das von BMW ÜRSS genannte Überrollsystem hatte zwei hinter den Kopfstützen der Rücksitzbank verbaute und nicht sichtbare Sicherheitsbügel. Sensoren überwachten dabei die Lage des Fahrzeuges, wurden die Grenzwerte erreicht so lösten sie die Verrieglung der Überrollbügel. Diese fuhren dann ohne Pyrotechnik nur durch Federkraft aus. Bis zum Produktionsende 1999 liefen 12.114 Cabrios vom Band.

Ab 1996 wurde der 3,2-Liter-Sechszylinder aus dem Z3 M-Roadster/Coupe mit 236 kW (321 PS) und 350 Nm angeboten bzw ersetzte den 3,0-Liter-Motor mit 210 kW (286 PS). Dieser verfügte nun über Doppel-VANOS. Weiterhin wurden mit dem M3 3.2 das Sechsgang-Getriebe sowie die Compound-Bremse an der Vorderachse eingeführt.

1997 wurde das SMG-Getriebe für den M3 angeboten. Der M3 war damit das erste Großserienfahrzeug mit sequentiellem Getriebe. Ebenfalls gab es für das Modelljahr 1997 ein Facelift. Der M3 bekam die Runden Nieren sowie weiße Gläser für die Blinkleuchten serienmäßig.

BMW baute bis 1999 exakt 71.242 Einheiten vom M3 E36 (Coupé, Cabrio, Limousine)

[Bearbeiten] Technische Daten

Daten zur Fahrleistung beziehen sich auf das Coupés mit Schaltgetriebe.

BMW M3 3.0 BMW M3 GT BMW M3 3.2
Baujahr 1992–1996 1994–1995 1996–1999
Motor S50B30 S50B32
Hubraum 2.990 cm³ 3.201 cm³
Bohrung × Hub 86,0 × 85,8 mm 86,4 × 85,8 mm
Verdichtung 10,8:1 11,3:1
Leistung bei min-1 210 kW (286 PS) bei 7.000 217 kW (295 PS) bei 7.000 236 kW (321 PS) bei 7.400
Drehmoment bei min-1 320 Nm bei 3.600 323 Nm bei 3.900 350 Nm bei 3.250
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (elektronisch abgeregelt)
Beschleunigung 0–100 km/h 5,9 s 5,8 s 5,5 s
Leergewicht 1.460 kg 1.530 kg

[Bearbeiten] Sondermodelle

  • Sondermodell im Frühjahr 1995 (12/1994–6/1995) M3 GT mit 2.990 cm³ Hubraum und 217 kW (295 PS). Das Fahrzeug war auf 350 Einheiten limitiert (gebaut: 356) und wurde (bis auf ein Fahrzeug in silber) nur in „British Racing Green“ (Farbcode 312) ausgeliefert. Einige Motorendetails stammten schon von der späteren 3,2-l-Maschine. Türen aus Aluminium, Heckspoiler. Interieur in Mexico-grün/Alcantara.

Das Exportmodell für die USA hatte einen schwächeren Motor (S50USB30 und S52USB32), welcher technisch auf den M50 und M52 Sechszylindermotoren des 325i respektive 328i mit VANOS (variabler Nockenwellensteuerung) auf der Einlassnockenwelle, basierte. Beide Versionen sind nicht (wie bei Motoren für die BMW M-Modelle üblich) mit einer Einzeldrosselklappenanlage ausgerüstet. Unter anderem war dadurch die Leistung dieser Motoren geringer.

Die US-Varianten des M3 hatten folgende technische Daten:

  • 2.990 cm³ (Bohrung × Hub: 86,0 × 85,8 mm), 177 kW (241 PS)/6.000 min-1, 305 Nm/4.250 min-1, Vmax 220 km/h, begrenzt und
  • 3.152 cm³ (Bohrung × Hub: 86,4 × 89,6 mm), 177 kW (241 PS)/6.000 min-1, 320 Nm/3.800 min-1, Vmax 225 km/h, begrenzt.

Diese Maßnahmen war notwendig, um die in der USA geltenden Abgasvorschriften einzuhalten.

Als Pendant zum M3 GT wurde in den USA das limitierte Sondermodell M3 LTW (Lightweight) angeboten. Dieses Modell hatte die gleichen Spoiler wie der M3 GT, allerdings mit deutlich reduzierter Innenausstattung zum Zwecke der Gewichtsreduzierung. Dieses Fahrzeug war nur in der Farbe weiß erhältlich.

[Bearbeiten] Die M3 der Baureihe E46

BMW M3 E46

M3 der Baureihe E46 als Coupé (US-Version)

Produktionszeitraum: 2000–2007
Motoren: Ottomotor:
3,2 l R6
(252–265 kW)
Länge: 4.492 mm
Breite: 1.780 mm
Höhe: 1.383 mm
Radstand:
Leergewicht: 1.380-1.730 kg
Cabrioversion
Cabrioversion

Der seit 2000 gebaute M3 (Baureihe E46) hat einen hochdrehenden 3,2-l-Reihensechszylinder-Motor, der 252 kW (343 PS) leistet. Äußerlich unterscheidet er sich von anderen Modellen der 3er-Reihe durch die Auswölbung auf der Aluminiummotorhaube („Powerdome“; ohne Funktion), breitere Radkästen, aerodynamisch optimierte Außenspiegel, geschmiedeten Leichtmetallfelgen in 18- oder 19-Zoll, eine zweiflutige Auspuffanlage mit vier Endrohren, die bullige Frontschürze sowie der Entlüftung der Elektronik dienende Luftauslässe („Kiemen“) in den Kotflügeln.

Das Fahrwerk war eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgänger-Fahrwerks. Weiter kam nun die Variable M Differentialsperre zum Einsatz welches einen Sperrwert zwischen 0–100 % erlaubt sowie eine schwimmend gelagerte Compound-Bremsanlage an Vorder- und Hinterachse.

Zum Beginn des Jahres 2005 konnte gegen Aufpreis von 5.300 € ein „Competition Paket“ bei Neufahrzeugen bestellt werden. Dieses beinhaltete 19-Zoll-Räder im CSL-Design, die mit Sport-Cup-Reifen bestückt waren, die Bremsanlage aus dem M3 CSL, ein optimiertes Fahrwerk, eine direktere Lenkung (Übersetzung 14,5:1 statt 15,4:1) sowie den „M Track Mode“.

Das Fahrzeug gibt es als Coupé und Cabrio, jeweils nur in der Vorfacelift-Karosserieversion, obwohl später dann auch Merkmale des Facelifts mit eingearbeitet wurden (wie z.B. die LED-Rückleuchten). Von Alpina wird mit dem B3 und B3S ebenfalls eine leistungsstarke Variante des E46 angeboten, die jedoch mehr auf komfortable Sportlichkeit ausgelegt ist. Weitere Konkurrenten sind der Mercedes-Benz CLK 55 AMG und der Audi S4 sowie der Porsche 996.

Insbesondere aus zulassungstechnischer Sicht ist bezüglich des M3 interessant, dass sowohl Fahrzeuge existieren, die auf die BMW AG geschlüsselt sind (0005 zur 2), wie auch auf die BMW M GmbH.

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Motorenbezeichnung: S54B32
  • Hubraum: 3.246 cm³
  • Zylinder/Ventile: 6/24
  • Nennleistung/Nenndrehzahl: 252 kW (343 PS)/7.900 min-1
  • Max. Drehmoment/Drehzahl: 365 Nm/4.900 min-1
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt)
  • Beschleunigung 0–100 km/h: 5,2 Sekunden, 5,5 Sekunden (Cabrio), 4,8 Sekunden (Sondermodell CSL)
  • Elastizität 80–120 km/h im 4. Gang: 5,3 s, 5,9 Sekunden (Cabrio)
  • 1.000 m, stehender Start: 24,2 Sekunden, 24,8 Sekunden (Cabrio)
  • Leergewicht: 1.570 kg, 1.730 kg (Cabrio)
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 2.000 kg, 2.100 kg (Cabrio)
  • Sperrdifferential

[Bearbeiten] Der M3 CSL

Der Schriftzug am Heck des CSL
Der Schriftzug am Heck des CSL

Von der Baureihe E46 des BMW M3 gab es auch ein limitiertes Sondermodell mit dem Namen M3 CSL, wobei das Kürzel CSL, wie schon bei früheren BMW Fahrzeugen, für „Coupé Sport Leichtbau“ steht. Dieses Modell verfügt über eine leichtere Karosserie und einen stärkeren Motor mit 265 kW (360 PS). Die Basisdaten des Motors, wie Hubraum usw., sind gleich wie beim „Serien-M3“. Die Reduzierung des Gewichts wurde durch den Wegfall von Komfort-Komponenten und den Einsatz modernster Werkstoffe realisiert.

Der M3 CSL verfügt z. B. über mehrere Fahrzeugkomponenten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (den automatisch abblendenden Innenspiegel, Türverkleidungen, Mittelkonsole, Dach), aber besitzt keine Nebelscheinwerfer mehr, da diese einer geänderten Ansaugluftführung weichen mussten. Weitere Einsparungen wurden im Bereich des Kofferraums gemacht (Heckklappe aus Leichtbaustoffen, Kofferraumboden aus fester Pappe). Um die Längs-, aber hauptsächlich die Querdynamik zu steigern, wurde zudem ein Dach aus Kohlefaserverbundstoffen und eine leichtere Heckscheibe verbaut, um den Schwerpunkt zu senken.

Die Serienausstattung des CSL umfasst hauptsächlich elektronische Extras, deren Existenz kaum Gewicht kostet. So waren ABS, ESP (bei BMW DSC), eine Reifen-Pannen-Anzeige (RPA) und die Zentralverriegelung mit Wegfahrsperre ab Werk verbaut bzw. programmiert. Das äußere Erscheinungsbild des CSL unterscheidet sich zum normalen M3 durch die strömungsoptimierte Frontschürze mit einem markanten Loch zur Beatmung der Airbox, den mit einem Bürzel versehenen Kofferraumdeckel und das Carbondach, sowie einiger Änderungen des BMW-Logos und speziellen M-Leichtmetallfelgen „Sport“ in 19 Zoll. Für den M3 CSL standen ab Werk nur zwei Lackfarben zur Auswahl, ein „Black Sapphire Metallic“ genanntes Schwarz und ein „Silver Grey Metallic“ genanntes Silber-Anthrazit. Im Interieur gab es größere Veränderungen. So wurden anstelle von normalen Sitzen Schalensitze verbaut; die Rückbank wich einer abgespeckten Version mit einer Amaretta-Stoff-Kombination. Die Türeneinsätze wurden ersetzt durch Carboneinlagen, die Mittelkonsole wich einer leichteren und kleineren, und das Lenkrad wich einem mit Alcantara bezogenen.

Als Sonderausstattung konnte die Klimaautomatik und ein Radio ohne Aufpreis bestellt werden. Des weiteren wurden eine Alarmanlage, Park Distance Control (PDC), ein Regensensor und Xenonlicht angeboten. Weitere Extras gab es für den M3 entweder aus Marketing-Gründen nicht (Leichtbau umfasst eben z.B. kein schweres Leder) oder wurden aus Platzgründen nicht angeboten. Durch Nachweis einer Rennfahrerlizenz konnte der potentielle Käufer die werkseitige Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit aufheben lassen.

Der BMW M3 CSL der Baureihe E46 (so die genaue Bezeichnung) verfügt serienmäßig über ein mit „M“ gekennzeichneten Knopf auf dem Lenkrad (weshalb ein Multifunktionslenkrad nicht mehr angeboten werden konnte), der den sogenannten M-Trackmode aktiviert, der wiederum die Kennlinie der Servolenkung ändert sowie die Parametereinstellungen des DSC (ESP) verschiebt und so eine noch sportlichere Fahrweise erlaubt (kleinere Drifts werden ermöglicht, ohne dass das DSC eingreift). Die in der (auch im normalen M3 erhältlichen) sequentiellen Schaltung vorhandene Launch Control wurde für den CSL überarbeitet und schaltet nun bei Drehzahlmaximum in den nächst höheren Gang. Somit ist es im M3 CSL möglich, mit Vollgas und einem Zug an der Schaltwippe aus dem Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen. Durch Benutzung dieses Extras, welches Komponenten und Motor extrem belastet und daher nur sehr sparsam eingesetzt werden sollte, können auch Laien die werksseitig angegebenen Beschleunigungswerte von 0–100 km/h in 4,8 s und 0–200 km/h in 16,7 s erreichen.

Das Fahrwerk wurde teilweise auf der Nürburgring-Nordschleife entwickelt bzw. abgestimmt. Dadurch erreichte der CSL in unabhängigen Tests eine (für die Leistungsklasse) Fabelzeit für diese Strecke von 7:50 min. Vieldiskutiert wurden die serienmäßig ab Werk gelieferten Sportreifen, die zwar bei Tests auf Rennstrecken deutlich bessere Rundenzeiten erzielen, aber im Alltagsbetrieb bei Nässe aufgrund von Gummimischung und geringem Negativprofilanteil ein erhebliches Risiko darstellen können. Auf Wunsch konnte der Wagen auch mit Standardbereifung geordert werden. Vom M3 CSL wurden laut dem Sonderheft Mobile Tradition live Spezial – Vier Generationen M3 genau 1.383 Einheiten gebaut.

[Bearbeiten] Der M3 GTR

M3 GTR der Baureihe E46 (hier als Modell in 1:18)
M3 GTR der Baureihe E46 (hier als Modell in 1:18)

Ab Februar 2002 bot BMW eine für die Straße überarbeitete Version des aus der American Le Mans Series (ALMS) bekannten M3 GTR an. Technisch war dieser sehr eng an die Rennversion angelehnt. Ein von 330 kW (449 PS) auf 258 kW (351 PS) gedrosselter V8 mit Trockensumpfschmierung leistete unter der mit zusätzlichen Kühlschlitzen versehenen Motorhaube seinen Dienst. Weiter an Bord waren ein Sechsgang-Handschaltgetriebe sowie eine Zweischeibenkupplung, wie sie im Rennfahrzeug verwendet wurden. Die Karosserie wurde ebenfalls an das Rennfahrzeug angelehnt. So bestanden Dach, Heckflügel sowie Front- und Heckschürze aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Durch diese Maßnahmen und den völligen Verzicht einer komfortable Ausstattung erreichte der Zweisitzer ein Leergewicht von etwa 1.350 kg. Der Preis betrug 250.000 €.

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Hubraum: 3.997,3 cm³
  • Bohrung × Hub: 94,0 × 72,0 mm
  • Nennleistung/Nenndrehzahl: 258 kW (351 PS)/7.250 min-1
  • Max. Drehmoment/Drehzahl: 365 Nm/5.000 min-1

[Bearbeiten] Die M3 der Baureihe E90/E92

[Bearbeiten] M3 Limousine (Baureihe E90)

BMW M3 E90
Bild nicht vorhanden
Produktionszeitraum: 2008–
Motoren: Ottomotor:
4,0 l V8 (309 kW)
Länge: 4.580 mm
Breite: 1.817 mm
Höhe: 1.418 mm
Radstand:
Leergewicht: 1.680 kg

Der Verkaufsstart der BMW M3-Limousine (Baureihe E90) ist im Frühjahr 2008.

[Bearbeiten] Technische Daten

Hauptartikel siehe: BMW S65

  • Hubraum: 3.999 cm³
  • Zylinder/Ventile: 8/32
  • Nennleistung/Nenndrehzahl: 309 kW (420 PS)/8.300 min-1
  • Max. Drehmoment/Drehzahl: 400 Nm/3.900 min-1
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt) / 280 km/h mit M-Drivers-Package
  • Beschleunigung 0–100 km/h: 4,9 Sekunden
  • Leergewicht: 1.680 kg
  • Grundpreis: 64.750 €
  • Sperrdifferential

[Bearbeiten] M3 Coupé (Baureihe E92)

BMW M3 E92
Produktionszeitraum: 2007–
Motoren: Ottomotor:
4,0 l V8 (309 kW)
Länge: 4.615 mm
Breite: 1.804 mm
Höhe: 1.418 mm
Radstand:
Leergewicht: 1.655 kg
Neuer BMW M3 E92
Neuer BMW M3 E92
V8-Motor im M3 E92
V8-Motor im M3 E92

Der Verkaufsstart des BMW M3-Coupés (Baureihe E92) war der 15. September 2007. Ein hochdrehender 4,0-l-V8-Motor der konstruktiv weitestgehend dem 5-l-V10 entspricht (Zylinderwinkel 90° und die wesentlichen Grundabmessungen) ersetzt den S54 Reihensechszylinder-Motor des Vorgängers. Im Gegensatz zum V10 arbeitet das neue Triebwerk allerdings mit einem Niederdruck-Doppel-VANOS.[2]

Optisch findet man viele Details, die schon den E46 M3 zierten. So gibt es wieder den „Powerdome“, breitere Radkästen, eine vierflutige Auspuffanlage, sowie die „Kiemen“ in den Kotflügeln. Die Außenspiegel sind ein Hommage an die durch den E36 M3 berühmt gewordenen M3-Spiegel.

Ganz oben im Lastenheft stand aber die Gewichtsoptimierung. So verfügt der M3 serienmäßig über ein Karbondach (optional kann aufpreisfrei ein Schiebedach geordert werden, in diesem Fall ist das Dach in Stahl ausgeführt.), Stoßstangenträger aus Langfaserthermoplast (LFT) und eine Aluminiummotorhaube. Die Räder der optional verfügbare 19-Zoll-Bereifung sind gewichtsoptimiert und damit über 10 kg leichter als die serienmäßigen 18-Zoll-Felgen. Dank dieser Maßnahmen erreicht er ein Leergewicht von 1.655 kg.

Aktuell bietet BMW den M3 noch in weiteren Karosserievarianten an, darunter zählt ein Cabrio sowie eine Limousine. Auch eine Kombiversion (Touring) soll erstmals erscheinen. Ebenfalls in Planung ist wieder eine CSL Variante. Alpina schließt mit dem 265 kW (360 PS) starken B3 Biturbo die Lücke zwischen 335i und M3. Seit Mai 2008 gibt es den BMW M3 auch mit dem neu entwickelten Doppelkupplungsgetriebe M-DKG. Dieses hat sieben Gänge und ist per Schaltwippen am Lenkrad bedienbar und bietet einen Automatik Modus.

Konkurrenten sind der Audi RS4, Mercedes-Benz CLK 63 AMG sowie der Dauer-Rivale Porsche 911.

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Motorenbezeichnung: S65B40
  • Hubraum: 3.999 cm³
  • Zylinder/Ventile: 8/32
  • Nennleistung/Nenndrehzahl: 309 kW (420 PS)/8.300 min-1
  • Max. Drehmoment/Drehzahl: 400 Nm/3.900 min-1
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt)/280 km/h mit M-Drivers-Package
  • Beschleunigung 0–100 km/h: 4,8 Sekunden / 4,6 Sekunden (mit M-DKG)
  • Beschleunigung 0–200 km/h: 16,3 Sekunden / 15,2 Sekunden (mit M-DKG)
  • Verbrauch
    • innerorts: 17,9 l/100 km
    • außerorts: 9,2 l/100 km
    • kombiniert: 12,4 l/100 km
  • CO2-Ausstoß: 295 g/km
  • Leergewicht: 1.655 kg
  • Grundpreis: 66.650 €
  • Sperrdifferential

[Bearbeiten] Motorsport

BMW setzt den BMW M3 auch als Basisfahrzeug für sein Motorsportengagement ein.

Der M3 (E30) ist der erfolgreichste Tourenwagen der Welt. Er verbuchte mehr als 1.500 Einzelsiege, 60 Landesmeisterschaften bei Straßen- und Bergrennen sowie im Rallyesport, dazu sieben Berg-Europameisterschaften, fünf Mitropa Rallye Cups und acht Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa. Schon das Premierenjahr 1987 wurde zu einem Triumphzug Roberto Ravaglia wurde Tourenwagen-Weltmeister. Er war damit der erste in der Geschichte.(Erst seit dem Jahr 2005 wird wieder eine Tourenwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen, die Andy Priaulx bisher drei Mal für sich entscheiden konnte.) Winfried Vogt sicherte sich die Europameister und Eric van de Poele wurde Deutscher Meister.

Der M3 GTR (E46) wurde eigentlich für die American Le Mans Series gebaut, und zwar mit Vierliter-V8-Motor, um dem Porsche 996 GT3 RSR Paroli zu bieten. Zum Saison Finale 2001 in Road Atlanta eskalierte die Situation jedoch. BMW hatte die letzten fünf Rennen in Folge gewonnen, und die Werksfahrer JJ Lehto und Jörg Müller lagen auf Titelkurs. Porsche wollte vor dem Rennen das Straßenauto mit dem Vierlitermotor sehen. Hinter der Schnitzer-Box stand er dann auch: der M3 mit Vierlitermotor und Deutscher Zulassung (10 Stück wurden nachgereicht). 25 Stück hätte BMW bauen müssen um auch 2002 die Porsche zu piesacken . Für das Jahr 2002 sollten jedoch die Air-Restriktoren des 1100kg schweren M3 GTR von 30,4 auf 29 mm verkleinert werden. Ebenfalls sollte das Gewicht herauf gesetzt werden. BMW zog daraufhin die Reißleine. Die Saison 2001 wurde überlegen Gewonnen (Sieg bei 7 von 10 Rennen, Platz 1 und 2 der Fahrerwertung sowie Platz 1 der Teamwertung). Ab 2003 wurde der M3 GTR bei 24-Stunden-Rennen eingesetzt, in Spa-Francorchamps und vor allem für drei 24-h-Rennen auf dem Nürburgring, wo nach der peinlichen Pleite von 2003 (Getriebeschäden durch Kühlung mit Trockeneis in der Einführungsrunde) in den Jahren 2004 und 2005 jeweils Doppelsiege errungen wurden. Diese beiden Siegerautos sind mittlerweile nicht mehr im Einsatz. Ein Auto steht in München im BMW Museum, das zweite kann im Museum des Einsatz-Teams Schnitzer Motorsport bewundert werden. Für 2006 waren neu aufgebaute M3 GTR für Einsätze in den USA nach einem neuen Regelwerk angekündigt worden.

Anfang 2008 wurde der M3 ALMS vorgestellt. Das auf dem e90 basierende Coupe ist mit 1.150 kg rund 430 kg leichter als das Serienfahrzeug und aufgrund des Spoilerkits auch wesentlich breiter. Für diese Gewichtsreduktion war extremer Leichtbau nötig so dass viele Teile durch Carbonteile ersetzt wurden. Der V8 Motor liefert nun 485 PS statt der serienmäßigen 420 PS. Die Elektronik wie auch die Aerodynamik wurden mit Hilfe der Formel-1-Erfahrung von BMW optimiert. Den ersten Einsatz wird der neue Renn-M3 2009 bei den 12h von Sebring haben. Bis dahin absolvieren Jörg Müller, Augusto Farfus und Andy Priaulx ein straffes Testprogramm, um die Entwicklung voran zu treiben. Zum Einsatz in der AMLS-Saison 2009 kommt der M3 AMLS bei dem US-Team Rahal Letterman Racing.

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. BMW Archiv: BMW M3 Limousine: Pressetext
  2. Sport-Auto:BMW M3 Concept: BMW in M-otion Auf: www.sportauto-online.de. 7. März 2007, 21:00 Uhr

[Bearbeiten] Weiterführende Informationen

[Bearbeiten] Literatur

  • BMW 3er- Reihe, Jeremy Walton, Heel Verlag, ISBN 3893653414
  • BMW Dimensionen: BMW 3er Reihe. Konzepte, Technik, Design, Hans-Hermann Braess, Heel, ISBN 3932169344

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: BMW M3 – Bilder, Videos und Audiodateien


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