Zweitsprache
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Eine Zweitsprache (L2) ist eine Sprache, die ein Mensch neben der Muttersprache (L1) sprechen kann. Zweitsprache ist vom Begriff der Fremdsprache (ebenfalls L2) zu trennen. Man spricht von Zweitsprache, wenn die L2 zum täglichen Gebrauch lebensnotwendig ist. Ist sie dies nicht, bezeichnet man die L2 als Fremdsprache.
Die Notwendigkeit zum Erwerb der Zweitsprache zeigt sich besonders bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, da in der Herkunftsfamilie häufig nur die Muttersprache, die Landessprache des Gastlands hingegen nicht oder nur rudimentär gesprochen wird. Wenn beide Sprachen nur unzureichend beherrscht werden, bezeichnet man dies als „doppelte Halbsprachigkeit“.
Auch in zweisprachigen Regionen, wie etwa Südtirol, ist das Erlernen der Zweitsprache ein fester Bestandteil des Schulunterrichtes, siehe dazu auch Zweisprachigkeitsprüfung.
In Deutschland stellt sich die Situation so dar, dass im Rahmen des am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetzes die Integration der Migranten verbessert werden soll. Integrationskurse sollen neben anderen Inhalten auch Kenntnisse der deutschen Sprache im Sinne einer Zweitsprache vermitteln.
[Bearbeiten] Literatur
- Andrea Ender: Wortschatzerwerb und Strategieneinsatz bei mehrsprachigen Lernenden - Aktivierung von Wissen und erfolgreiche Verknüpfung beim Lesen auf Verständnis in einer Fremdsprache (Diss.). Schneider-Verlag, Baltmannsweiler 2007, ISBN 3-8340-0193-7.
- Gabriele Kniffka: Deutsch als Zweitsprache - Lehren und lernen. Schöningh UTB, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-2891-0
- Susanne Rieckborn: Erst- und Zweitspracherwerb im Vergleich - eine Studie zum Erwerb von Tempus und Aspekt im Deutschen und Französischen (Diss.). Kovac-Verlag, Hamburg 2007 ISBN 3-8300-2905-5.