Zersägen

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Das Zersägen als Hinrichtungsmethode galt im Mittelalter und der frühen Neuzeit als Strafe für Landesverräter und Aufwiegler.

[Bearbeiten] Geschichte

Während der Bauernkriege in den deutschen Landen wurden z. B. rebellische Bauernführer auf diese Art bestraft. Angeblich wurden aber auch „Sodomiten“ und Ehebrecher bei lebendigem Leibe zersägt. Aber auch im arabischen Raum galt das Zersägen als besonders abschreckende Todesstrafe. Und bereits die Bibel erwähnt die Säge als Folterinstrument: „Sie wurden gesteinigt, gefoltert, zersägt, durchs Schwert getötet.“ (Hebräer 11,37). Von Simon Zelotes wird berichtet, dass er in Persien durch Zersägen hingerichtet wurde, weil er seinem Gott nicht abschwor.

[Bearbeiten] Hinrichtungsvorgang

Beim Zersägen wurde der entkleidete Verurteilte kopfüber mit gespreizten Beinen in einen Rahmen gespannt oder zwischen zwei Pfählen (auch Baumstämmen) an Hand- und Fußgelenken festgebunden. Als Instrument der Exekution diente eine scharfzahnige, von zwei Menschen zu bedienende Baumsäge. Diese wurde vom Henker und einem Assistenten zwischen den Beinen des Verurteilten angesetzt. Daraufhin wurde der Hinzurichtende vom Schritt beginnend der Länge nach entzweigesägt.

Durch die verkehrte Position des Verurteilten war für eine ausreichende Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns gesorgt, und so erlebte er das Zersägen seines Leibes bei vollem Bewusstsein mit. Frühestens wenn das Sägeblatt den Bauchnabel erreichte, trat Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod ein. Es gibt Berichte, denen zufolge manche Verurteilte ihre Zerteilung bis zum Brustkorb bei vollem Bewusstsein miterlebt haben sollen – doch dies erscheint aus medizinischer Sicht eher fragwürdig.