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Zeche Oberhausen – Wikipedia

Zeche Oberhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Zeche Oberhausen war ein Steinkohlen-Bergwerk in Oberhausen.

[Bearbeiten] Geschichte

Im Jahr 1850 erwarb die Gutehoffnungshütte umfangreiche Grubenfeldbesitzungen im Bereich der damals selbständigen Gemeinden Osterfeld und Sterkrade.

Diese wurden als Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerkes "Oberhausen" konsolidiert.

Im Jahre 1856 wurde mit dem Abteufen der ersten beiden Schächte (genannt "Königsberg" 1 und "Königsberg" 2) südlich der Straße nach Frintrop begonnen. 1859 gingen die beiden Schächte in Betrieb und wurden nach der neugeründeten Gemeinde Oberhausen in Zeche "Oberhausen" umbenannt.

Die Anlage erhielt pro Schacht einen Malakow-Turm mit dazwischenliegendem Maschinen- und Kesselhaus. Für die Personenbeförderung wurde 1860 auf Schacht 2 eine Fahrkunst eingerichtet.

Die günstige wirtschaftliche Entwicklung der Schachtanlage führte schnell zur Erschließung von Anschlussanlagen. 1873 wurde an der Vestischen Straße in Osterfeld ein dritter Schacht abgeteuft. Die ungewöhnlich günstigen Lagerstättenverhältnisse im Bereich dieses Schachtes führten dazu, dass die Gutehoffnungshütte diesen Schacht als selbständige Zeche Osterfeld fortführte, die 1879 in Betrieb ging.

1895 wurde in Holten der neue Schacht 3 niedergebracht. Auch hier ergaben günstige Lagerstättenverhältnisse die Fortführung des Schachtes als Zeche "Hugo" (später: Zeche Hugo Haniel).

In den folgenden Jahren wurden noch zwei Anschlussanlagen errichtet, die ebenfalls selbständig fortgeführt wurden:

  • 1897 bis 1903 wurde in Sterkrade der Schacht "Constanzia" niedergebracht. Dieser firmierte ab 1903 als Zeche Sterkrade.
  • 1898 bis 1902 wurde ein weiterer Wetterschacht in Vonderort nahe der Burg Vondern abgeteuft. Hieraus entstand ab 1904 die Zeche Vondern.

1904 wurde in Frintrop erneut ein Schacht "Oberhausen" 3 abgeteuft. Dieser verblieb bei der Zeche.

Während sich die Anschlussbergwerke sehr schnell entwickelten, ergaben sich im Betrieb der Zeche "Oberhausen" zunehmend Schwierigkeiten. 1908 ging Schacht 1 zu Bruch und musste bis 1909 neu abgeteuft werden. 1912 bis 1913 wurde Schacht 2 zur Sicherheit teilverfüllt und unter Sicherheitsaspekten neu abgeteuft. Über ihm wurde ein Strebengerüst als Förderanlage errichtet, während in den Malakow-Turm von Schacht 1 bereits in den 1890er Jahren ein kleineres Gerüst eingezogen worden war.

[Bearbeiten] Stilllegung

Die Gutehoffnungshütte AG nahm als Betreibergesellschaft der Zeche im Rahmen der Weltwirtschaftskrise eine Neubewertung der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Unternehmen und Abbaubetriebe vor. Aus diesem Grund wurde im Jahre 1931 die Stilllegung der Zeche "Oberhausen" durchgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Schachtanlage in das Eigentum der Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG) als Nachfolgegesellschaft der Gutehoffnungshütte übergegangen. Die Schächte blieben bis 1960 als Wasserhaltungsschachtanlage für die verbliebenen Zechen der HOAG in Betrieb. Das Grubenfeld kam an die Zeche Osterfeld.

1935 wurde auf dem Zechengelände ein Schaubergwerk errichtet, das auch ein Terrassencafé auf dem höheren Fördergerüst sowie ein Kino auf der 7. Sohle umfasste. Nach Abwurf und Verfüllung der Wasserhaltung 1960 wurde das Schaubergwerk geschlossen.

[Bearbeiten] Heutiger Zustand

Das Gelände der Zeche "Oberhausen" 1/2 ist heute noch relativ gut zu erkennen. Die Tor- und Verwaltungsgebäude sind erhalten. Im Bereich der Schächte befinden sich diverse Kleinbetriebe.


Koordinaten: 51° 28' 56" N, 6° 53' 06" O


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