Zagreber Raketenbeschuss
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Der Raketenbeschuss auf Zagreb am 2. und 3. Mai 1995 war ein Kriegsverbrechen[1], der von bewaffneten Einheiten der Republik Serbische Krajina begangen wurde Sie feuerten Boden-Boden-Raketen auf die Zagreber Innenstadt, wo bei dem Angriff 7 Menschen [2] getötet und 175 Zivilisten verletzt wurden. Es war ein Vergeltungsschlag für die kroatische Militäroperation Blitz.
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[Bearbeiten] Einführung
Die kroatische Hauptstadt Zagreb wurde zuvor größtenteils vom Kroatienkrieg verschont, da die Front nie näher als 25 Kilometer an die Stadt heranrückte.
Der serbische General Milan Čeleketić kündigte am 24. März 1995, einen Monat vor dem eigentlichen Angriff, einen Vergeltungsangriff auf die Schwachstellen in Kroatien an, sollten die Kroaten eine Militäroffensive starten und betonte dabei, dass sich diese Schwachstellen in den Parks der kroatischen Großstädte befinden, wo sich Zivilisten aufhalten.[3]
Im Mai 1995 startete die kroatische Armee die Militäroperation „Blitz“, bei der sie Westslavonien eroberten. Daraufhin befahl der serbische Anführer der serbischen Aufständischen in Kroatien, Milan Martić, die Städte Sisak, Karlovac und Zagreb zu beschießen.
Mit 262-mm-Geschützen wurden daraufhin M-87-Streubomben, mit insgesamt 288 kleineren Splitterbomben auf die Städte abgefeuert. Die Bombe explodiert etwa 1 km über der Erde und setzt die Bomblets frei. Beim Aufschlag setzt jede Bombe wiederum etwa 420 Stahlsplitter frei, von denen jeder in einem Umkreis von 10 m tödlich ist. Insgesamt werden also etwa 120.000 Splitter freigesetzt.
[Bearbeiten] Raketenbeschuss
Am 1. Mai wurde ein Treffen der Militärführer der Republik Serbische Krajina abgehalten. Dabei befahl Milan Martić den Beschuss von Sisak um 5 Uhr morgens und den Transport der M-87 Bomben nach Vojnić, 50 km südlich von Zagreb.
Die ersten Raketen schlugen in Zagreb am 2. Mai um 10:25 ein. Zu dieser Zeit hielten sich viele Zivilisten in den Straßan auf. Getroffen wurde die Strossmayer Promenade, Petrinjska Straße und die Vlaška Straße, wo eine Straßenbahn voller Passagiere getroffen wurde. Eine Schule in der Nähe wurde ebenfalls getroffen. Zudem wurde der Stadtteil Pleso und der ansässige Flughafen getroffen. Fünf Zivilisten wurden getötet.
Der zweite Angriff fand am folgenden Tag um 12:20 statt. Das Kinderkrankenhaus Klaićer Straße und die Nationalbibliothek wurden getroffen. Da die Bevölkerung vor Raketenbeschuss gewarnt wurde, waren die Straßen menschenleer, deshalb fiel die Zahl mit zwei getöteten Zivilisten gering aus.
Insgesamt wurden sieben Menschen getötet, und 175 verletzt (davon 100 schwer).
[Bearbeiten] Propaganda
Nachdem am 4. Mai die Militäroperation Blitz beendet wurde, sprach der UN-Mitarbeiter Yasushi Akashi mit Martić, der angab mit den Angriffen 100.000 Kroaten getötet zu haben.
[Bearbeiten] Das Kriegsverbrechertribunal
Martić wurde vom Haager Kriegverbrechertribunal seit dem 25. Juli 1995 mit internationalem Haftbefehl gesucht. Nachdem er sich sich am 15. Mai 2005 den Behörden stellte, wurde er wegen siebenfachem Mord und schwerer Körperverletzung angezeigt. Martić bekannte sich selbst wenige Tage nach dem Vorfall im serbischen Fernsehen zu dem Angriff. Selbiger war der Hauptanklagepunkt gegen ihn und so wurde Martić am 12. Juni 2007 insgesamt zu 35 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach ihn des Mordes, der Folter sowie der Verfolgung und Vertreibung von Kroaten und anderen Nicht-Serben in der so genannten “SAO Krajina”, die später in die Republik Serbische Krajina umbenannt wurde, in 16 von 19 Anklagepunkten für schuldig. [4]
