Wohnlage
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Die Wohnlage bezeichnet die Qualität der geographischen Lage und städtebaulichen Einbindung einer Wohnung in Bezug zu seiner Umgebung.
Die Qualität lässt sich in Wohnlagenklassen einteilen, anhand derer die Erstellung eines Wohnlageverzeichnisses für einen Wohnort möglich ist. Dieses Verzeichnis kann eine Hilfe bei der Erstellung des Mietspiegels darstellen.
Faktoren für die Wohnlage können aufgrund verschiedener Konventionen sein:
- Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungsangebote, schulische, soziale, sportliche, kulturelle Einrichtungen, Verkehrsanbindung, Grünanlagen, Baumbestand)
- Ausrichtung zur Himmelsrichtung, topografische Besonderheiten
- Bevölkerungszusammensetzung des Wohngebiets (Sozialstruktur, Arbeitslosenquote, Kriminalitätsanteil)
- Image des Wohngebiets (gepflegtes/ungepflegtes Umfeld, Vorhandensein vieler denkmalgeschützter Gebäude, Leerstände, die Nachfrage nach Wohnraum, Lage im Sanierungs- Neubaugebiet oder Altbauquartier),
- Umweltbelastungen (Lärm, Luftverschmutzung durch Staub, Gerüche usw., Altlasten)
Das Mietpreisniveau und die Grundstückspreise sind wichtige Indikatoren für die Wohnlage.
Europäische Großstädte haben wegen der vorherrschenden Westwinde typischerweise neben guten Innenstadtwohnlagen vor allem gute Wohnlagen in südwestlichen Stadtgebieten, die historisch am wenigsten von Geruchsbelästigungen und Abgasen betroffen waren, zum Beispiel Villenviertel im Südwesten Berlins, die "SW-Postcodes" in London, Versailles bei Paris.