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Wohlfahrtsökonomische Marginalbedingungen – Wikipedia

Wohlfahrtsökonomische Marginalbedingungen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Standard- bzw. Referenzmodell der Wohlfahrtsökonomie stellt das Modell der vollständigen Konkurrenz dar, welches durch vier Annahmen gekennzeichnet ist:

  • Eine ökonomische Analyse setzt bei den Entscheidungen bzw. dem Verhalten einzelner Wirtschaftseinheiten an (methodologischer Individualismus).
  • Die einzelnen Individuen handeln eigennützig. Ferner wird unterstellt, dass ein Vergleich der Nutzenniveaus nicht möglich ist und diese lediglich ordinal messbar sind.
  • Die Handlungen der Akteure sind rational.
  • Betrachtet wird eine Tauschökonomie, d.h. es liegt ein System von Austauschbeziehungen im Sinne von Leistung und Gegenleistung vor.

Gelten nun die genannten vier Annahmen, so gelten auch die beiden Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik. Dann sind auch die drei wohlfahrtsökonomischen Marginalbedingunen für ein volkswirtschaftliches Wohlfahrtsmaximum erfüllt. Diese lauten:

  1. Tauschoptimum: Die Aufteilung zweier Güter auf zwei Individuen ist dann pareto-optimal, wenn die Grenzraten der Gütersubstitution (GRS) für sämtliche Individuen gleich sind. Alle Allokationen müssen demnach auf der Tauschkontraktkurve liegen. Diese stimmt ferner dem Betrag nach mit dem Güterpreisverhältnis überein.
    Grund: In einem Wettbewerbsgleichgewicht gilt aus Sicht der Konsumenten:
    • Die Indifferenzkurven berühren sich, wodurch alle GRS gleich sind.
    • Aufgrund der Nutzenmaximierung unter Budgetbeschränkung berührt jede Indifferenzkurve ferner die Preisgerade (deren Steigung entspricht dem Güterpreisverhältnis), weshalb die GRS dem Güterpreisverhältnis entspricht.
  2. Produktionsoptimum: Die Allokation der Produktionsfaktoren auf die Produktion der Güter ist dann pareto-optimal, wenn die Grenzraten der Faktorsubstitution (GRFS) für alle Güter identisch sind. Alle Inputkombinationen müssen demnach auf der Produktionskontraktkurve liegen. Dabei sehen sich alle Unternehmen den selben Faktorpreisen gegenüber. Dies impliziert unmittelbar, dass dann auch die Grenzraten der Faktorsubstitution für alle Produktionsfaktoren gleich sind.
    Grund: In einem Wettbewerbsgleichgewicht gilt aus Sicht der Produzenten:
    • Die Produktionsisoquanten berühren sich, wodurch alle GRFS gleich sind.
    • Aufgrund der Realisierung der Minimalkostenkombination berührt bei allen Produzenten die Produktionsisoquante die Isokostenlinie (deren Steigung entspricht dem Faktorpreisverhältnis), weshalb die GRFS dem Faktorpreisverhältnis entspricht.
  3. Simultanes Tausch- und Produktionsoptimum: Es werden solche Güter produziert, dass die Grenzrate der Transformation (GRT) zwischen den Gütern der GRS entspricht.
    Grund: In einem Wettbewerbsgleichgewicht muss gelten:
    • Gleichgewichte auf den Gütermärkten lassen sich als Transformationskurve darstellen. Die Steigung dieser Kurve entspricht an jedem Punkt der Grenzrate der Transformation.
    • Bei der Erstellung der Transformationskurve geht man von einem gegebenen Bestand an Produktionsfaktoren (etwa Arbeit und Kapital) aus. Produktionsfaktoren, die durch Verringerung der Produktion eines Gutes frei werden, werden vollständig zur Produktion anderer Güter eingesetzt. Für die Faktoren Arbeit (A) und Kapital (K) und die Güter X und Y heißt das: dKY = dKX bzw. dAY = dAX
    • Die Veränderung des entsprechenden Outputs ergibt sich als Produkt des Grenzprodukts des jeweiligen Produktionsfaktors und der Veränderung dessen Einsatzes, z.B. bei Änderung des Arbeitseinsatzes unter Konstanthaltung des Kapitaleinsatzes für das Gut X:
dX = dA_X \cdot GPA_X (Analog für alle anderen Fälle.)
    • Die GRT lässt sich somit schreiben als:
GRT = \frac{dY}{dX} = \frac{dA_Y \cdot GPA_Y}{dA_X \cdot GPA_Y} = -\frac{GPA_Y}{GPA_X} (Analog für Kapital.)
    • Unter Wettbewerbsbedingungen sind auch die Produzenten Preisnehmer, weshalb für sie im Gewinnmaximum gilt:
GK_X = P_X, \quad GK_Y = P_Y
    • Im Wettbewerbsgleichgewicht gilt ferner, dass die letzte eingesetzte Einheit eines Produktionsfaktors entsprechend seinem Wertgrenzprodukt entlohnt wird. Im Hinblick auf den Faktor Arbeit gilt deshalb mit einem Lohnsatz w:
w_X = P_X \cdot GPA_X, \quad w_Y = P_Y \cdot GPA_Y (Analog für Kapital.)
    • Unter Wettbewerbsbedingungen sind die Preise der Produktionsfaktoren für alle Unternehmen und Güter gleich, weshalb gilt:
GRT = -\frac{GK_X}{GK_Y} = -\frac{P_X}{P_Y}
    • Wie bereits erwähnt stimmen Preisverhältnis und GRS dem Betrag nach überein. Deshalb gilt:
GRT = -\frac{P_X}{P_Y} = GRS

In der Regel existieren viele unterschiedliche Zustände mit unterschiedlichen Nutzenaufteilungen, die gemäß o.g. genannten Bedingungen gesamtgesellschaftlich als optimal gelten können. Auf der Grundlage des Pareto-Kriteriums lässt sich keine Aussage darüber treffen, welches dieser Optima erreicht werden sollte.

[Bearbeiten] Literatur

  • Fritsch, Michael / Wein, Thomas / Ewers, Hans-Jürgen (2007): Marktversagen und Wirtschaftspolitik, 7. Auflage, München, Verlag Franz Vahlen.
  • Pindyck, Robert S. / Rubinfeld, Daniel L. (2005): Mikroökonomie, 6. Auflage, München u.a., Pearson Studium.


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