Wladislaw Jurjewitsch Surkow
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Wladislaw Jurjewitsch Surkow (russisch Владислав Юрьевич Сурков; * 21. September 1964 in Solnzewo, Oblast Lipezk) ist ein russischer Politiker. Er galt als Chefideologe von Wladimir Putin und gehörte zusammen mit Igor Setschin, Viktor Iwanow, Sergei Iwanow und dem damaligen Gazprom-Aufsichtsratschef Dmitri Medwedew zum mächtigen „Politbüro“ (Die Welt, 9. Dezember 2006) um Putin. Offiziell hat er den Posten des Vizechefs der russischen Präsidialverwaltung inne.
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[Bearbeiten] Werdegang
Von 1983–1985 absolvierte Surkow seinen Militärdienst. Danach besuchte er das Moskauer Institut für Stahl und Legierungen, wo er Michail Fridman kennenlernte, den heutigen Chef der Alfa Group. Nach 1989 arbeitete er zusammen mit Alexej Kondaurow in Menatep-Bank. Diese gehört Michail Chodorkowski, dem späteren Chef des Ölkonzerns Jukos. Zudem war er für die Alfa Group tätig und von 1998–99 erster Stellvertretender Generaldirektor des staatlichen Fernsehsenders ORT.
[Bearbeiten] Politischer Einfluss
Die Gründung der russischen Regierungspartei Einiges Russland sowie im April 2005 der Jugendorganisation Naschi („Die Unsrigen“), als Nachfolger von „Gemeinsamer Weg“ (Iduschtschije Wmeste), wird Surkow zugeschrieben. Westliche Beobachter verglichen Surkow und Putin mit Carl Rove und George W. Bush und behaupten er würde ein „Demokratie-Theater mit DDR-Touch“ (Spiegel, 2. Januar 2007) lenken. So spaltete sich auf sein Bestreben hin die russische Partei Rodina von der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, einem der ehemals größten Konkurrenzen Putins, ab. Der Vorsitzende der kommunistischen Partei Gennadi Sjuganow beschuldigte nach der verlorenen russischen Parlamentswahl 2003 die Regierung unter Wladimir Putin öffentlich mit der Bildung der Partei Rodina gezielt eine linksnationalistische Konkurrenzpartei zur KP geschaffen zu haben.
[Bearbeiten] Privates
Väterlicherseits ist Wladislaw Surkow tschetschenischer Abstammung. Seine ersten fünf Lebensjahre verbrachte er in Tschetschenien.[1]
Wadislaw Surkow ist mit Julia Wischnewskaja verheiratet und hat einen Sohn.
[Bearbeiten] Quellen
- Kurzbiographie
- Artikel mit langen Interviewzitaten von Surkow
- SpON: Der Putinator
- russland analysen Nr. 114 mit den Beiträgen „Surkows ‚Souveräne Demokratie‘ – Formel für einen russischen Sonderweg?“ sowie „Wladislaw Jurjewitsch Surkow – der große Puppenspieler“ von Russlandanalysen.de (Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Surkow, Wladislaw Jurjewitsch |
KURZBESCHREIBUNG | Russischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 21. September 1964 |
GEBURTSORT | Solnzewo |