Willibert

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Willibert († 11. September 889) war von 870 bis 889 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Auf Veranlassung von König Ludwig dem Deutschen lädt der Erzbischof von Mainz, Luitbert, Volk und Klerus von Köln zur Bischofswahl nach Deutz ein. Hier verkündet er ihnen, dass sie einen Kleriker aus ihrer Mitte zum Erzbischof wählen solen, den er auch sogleich weihen werde. Würden sie sich verweigern, gäbe ihnen der König binnen drei Tagen einen Bischof nach eigenem Gutdünken. So wurde Willibert, der Priester am Kölner Dom war, am 7. Januar 870 zum Erzbischof gewählt und wohl unmittelbar darauf geweiht.

Anlässlich einer Synode weihte er noch im September des gleichen Jahres den karolingischen Neubau des Domes ein. Da Papst Hadrian II. die Wahl angefochten hatte, verzögerte sich die Verleihung des Palliums bis 875. Der Papst verlangte den ausdrücklichen Verzicht des Erzbischofs Gunthars auf Köln, den er dann auch erhielt. Willibert seinerseits erinnerte den Papst daran, dass er sich nicht auf den Kölner Erzstuhl gedrängt habe und versicherte ihm seine Gefolgschaft. Als Rechtsgrundlage seiner Wahl präsentierte er dem Papst, dass Papst Nikolaus II. in zwei Schreiben erklärt hatte, dass Erzbischof Gunthar keinesfalls in das Amt des Erzbischofs von Köln zurückkehren dürfe und ein neuer Bischof zu wählen sei.

Willibert war ein treuer Parteigänger seines Königs, auch über dessen Tod hinaus. Als Karl der Kahle versuchte Ludwig dem Jüngeren verschiedene gebiete zu nehmen, war er der Einzige, welcher dem neuen König sein Unrecht aufzuzeigen.

Der Chronist Regino von Prüm rühm Willibert als sehr heilig und in göttlichen und menschlichen Dingen sehr klug.

In seine Amtszeit fällt die Zerstörung Kölns durch die Normannen (881-882). 887 hielt er die erste offizielle Provinzialsynode in Köln ab.

Willibert wurde als erster Kölner Erzbischof im Kölner Dom beigesetzt.