Wenrich von Trier
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Wenrich von Trier († nach 1090), auch Winrich von Trier, war Leiter der Schule an der Trierer Domkirche. Im Jahr 1080 – nach der am 7. März 1080 erfolgten, zweiten Bannung des deutschen Königs Heinrich IV. (1056–1106) durch Papst Gregor VII. (1073–1085) – schrieb Wenrich einen Brief an den Verduner Bischof Dietrich (1047–1089).
In dem Traktat äußert sich der Trierer Gelehrte über die mit der Bannung verbundene Eidlösung, waren doch durch päpstliche Verfügung alle der königlichen Herrschaft Unterworfenen von ihrem Treueid dem Herrscher gegenüber entbunden. Wenrich, der im Investiturstreit auf der Seite des Königtums stand, macht nun dagegen massive Bedenken geltend und weist nach, dass das Papsttum mit der Eidlösung seine (vermeintlichen) Moralvorstellungen über das durch den Treueid begründete Recht des Königs stellt. Aus dem Alten und Neuen Testament sei aber herzuleiten, dass man selbst den Eid gegenüber bösen und gottlosen Personen einzuhalten habe. Hielte man sich nicht daran, so handle man trotz des moralischen Anspruchs sündhaft.
[Bearbeiten] Literatur
- Weinfurter, Stefan, Canossa. Die Entzauberung der Welt, München 2006, S.137f
- Wenrich von Trier, Epistola sub Theoderici episcopi Virdunensis nomine composita, in: Quellen zum Investiturstreit. 2.Teil: Schriften über den Streit zwischen Regnum und Sacerdotium, hg. v. Irene Schmale-Ott (= FSGA A 12b), Darmstadt 1984, S. 68–119
[Bearbeiten] Abkürzung
- FSGA A = Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe. Reihe A: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters
Personendaten | |
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NAME | Wenrich von Trier |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gelehrte, Leiter der Schule an der Trierer Domkirche |
STERBEDATUM | nach 1090 |