Villy Søvndal

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Villy Søvndal am 1. Mai 2007 in Hvidovre.

Villy Søvndal (* 4. April 1952 in Linde bei Struer) ist ein dänischer Politiker der Sozialistischen Volkspartei, die er seit 1994 im Folketing vertritt. Seit dem Rücktritt von Holger K. Nielsen 2005 ist er, durch Urabstimmung gewählt, Vorsitzender seiner Partei.

[Bearbeiten] Leben

Geboren wurde Villy Søvndal am 4. April 1952 in Linde in der nordwestjütischen Kommune Struer als Sohn des Kleinlandwirts Peter Søvndal og dessen Ehefrau Agnes. 1969 legte er sein Realexamen ab, zwei Jahre später auch das HF-Examen, das in etwa der Fachhochschulreife entspricht. Zwei weitere Jahre verbrachte er an der Vestbirk Musikhøjskole, bevor er 1976-80 ein Lehramtsstudium in Kolding absolvierte. Er blieb in der südjütischen Stadt und arbeitete dort bis 1992 auch als Lehrer. Seit 1982 war er zudem Abgeordneter im dortigen Kommunalrat und kandidierte 1984 erstmals für seine Partei für das nationale Parlament. 1986 und 1991/92 zog er für jeweils wenige Wochen als Nachrücker ins Folketing ein, konnte jedoch das Mandat bei den folgenden Wahlen nicht verteidigen. Seit dem 1 . August 1994 ist er jedoch beständiges Mitglied des dänischen Parlaments.

2005 wurde er zum Vorsitzenden seiner Partei gewählt. Der vorher relativ unauffällige Politiker, dessen Name zudem als „Schlaftal“ gedeutet werden kann, erwarb sich schnell Anerkennung nicht nur in seiner Partei, sondern auch über viele Parteigrenzen hinweg. Dies ist vor allem seiner glänzenden Rhetorik, seinem Mutterwitz und seinem sympathischen Auftreten zu verdanken. Aber auch die politische Linie wurde reformiert. So legte die Partei unter anderem ihre bislang starke EU-Skepsis zu einem großen Teil ab.

Bei der vorgezogenen Folketingswahl 2007 konnte seine Partei ihre Mandatszahl mehr als verdoppeln und wurde mit 13 % viertstärkste Kraft im Parlament, wobei der Abstand zur Dansk Folkeparti (13,9 %) nur sehr gering ist. In der Region Syddanmark, traditionell eine Venstre-Hochburg, erreichte Søvndal dabei die mit weitem Abstand meisten persönlichen Stimmen aller dort aufgestellter Politiker.