Vicelinkirche (Ratekau)
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Die Vicelinkirche Ratekau (auch Ratekauer Feldsteinkirche) in Ratekau (Schleswig-Holstein) ist eine der besterhaltenen ostholsteinischen Feldsteinkirchen / Wehrkirchen aus dem 12. Jahrhundert.
(Ähnliche als „Vicelinkirchen“ bezeichnete Kirchen sind die Petrikirche in Bosau, St-Laurentius-Kirche in Süsel und St. Johannis in Neukirchen (Bad Malente).)
Der Bau der Kirche wurde im 12. Jahrhundert, kurz nach der Eroberung Wagriens 1138/39 durch die Holsten, begonnen. Der Baubeginn wird auf das Jahr 1156 datiert.
Es handelt sich um eine im romanischen Stil errichtete einschiffige Saalkirche mit Chor und Apsis sowie einem 48 m hohen (schiefen) Rundturm (der als Wehrturm diente).
Die Kirche wurde überwiegend aus Feldsteinen unter Verwendung von Gips-Mörtel vom Segeberger Kalkberg errichtet und hat ein mit Dachziegeln gedecktes Satteldach.
Die Kirche findet sich im Wappen der Gemeinde Ratekau.
[Bearbeiten] Sonstiges
In der Nähe der Kirche befinden sich
- die Wilhelmseiche in Ratekau mit dem Wilhelmsstein (zur Erinnerung an den 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I.)
- ein Gedenkstein für General Blücher (zur Erinnerung an die am 7. November 1806 im Ratekauer Pfarrhaus erfolgte Kapitulation der preußische Heeresgruppe nach der Schlacht bei Lübeck)
- die Steinkiste von Ratekau, ein Megalithgrab aus der Zeit der Glockenbecherkultur.
Die Kirche wird von der Kirchengemeinde Ratekau für Gottesdienste genutzt.
[Bearbeiten] Weblinks
(Kapitel 4 - Feldsteinkirche Ratekau); Kapitel 5 - Steinkiste von Ratekau; Kapitel 6 - Wilhelmseiche/Wilhelmsstein; Kapitel 6.1 - Gedenkstein für General Blücher)
Koordinaten: 53° 56′ 57.7″ n. Br., 10° 44′ 14″ ö. L.