Universitätsklinikum Leipzig
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Universitätsklinikum Leipzig ist eine der traditionsreichsten Universitätskliniken Deutschlands und mit rund 1.250 Betten und 3.000 Mitarbeitern in 28 Kliniken und Polikliniken das größte Krankenhaus Leipzigs. Derzeitiger Dekan der medizinischen Fakultät ist der Neurochirurg Prof. Dr. Meixensberger.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Standort
Das Universitätsklinikum befindet sich in einem eigenen Gelände unweit des Stadtzentrums - dem Medizinischen Viertel an der Liebigstraße.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Universitätsklinikum Leipzig wurde 1415 gegründet, wenige Jahre nach der Gründung der Universität selbst 1409. Wie an allen europäischen Universitäten wurde das medizinische Wissen zunächst rein theoretisch verbreitet. Der erste Schritt zur heutigen wissenschaftlich fundierten Medizin wurde 1704 mit der Einweihung des ersten anatomischen Theaters vollzogen. 1799 wurde das Institut für den klinischen Unterricht im Jakobshospital gegründet, in dem erstmals auch Patientenuntersuchungen, chirurgische Demonstrationen und Sezierübungen stattfanden. Der heutige Hauptstandort der medizinischen Fakultät in der Liebigstraße wurde 1871 durch Carl Reinhold August Wunderlich und Carl Thiersch begründet. 1897 wurde mit dem „Roten Haus“ das Wahrzeichen des medizinischen Viertels eingeweiht. In der Zeit von ca. 1880 bis zum Zweiten Weltkrieg erlebte das Universitätsklinikum Leipzig seine größte Blüte. Leipzig gehörte in jener Zeit mit Forschern wie Paul Flechsig, Carl Ludwig und Wilhelm His zu den ersten wissenschaftlichen Lehr- und Arbeitsstätten der Welt. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des medizinischen Viertels zerstört. Mit dem Institut für Anatomie wurde 1956 der erste Nachkriegsneubau eröffnet; auch alle weiteren Institute wurden nach und nach wieder aufgebaut. Seit 1990 sind fast alle Kliniken und Institute neu gebaut oder komplett saniert worden.
[Bearbeiten] Krankenbehandlung
Es handelt sich um ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Jährlich werden ca. 277.000 Patienten ambulant, 45.000 vollstationär und 2.300 teilstationär behandelt.
[Bearbeiten] Forschung
Forschungsschwerpunkte des Universitätsklinikums sind die Neurowissenschaften, Endokrinologie, Immunologie, molekulare Onkologie und die Psychosoziale Medizin. Es bestehen Kooperationen zu einer Reihe von ansässigen Forschungsinstituten wie den Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Firmen der BioCity Leipzig.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblink
[Bearbeiten] Quellen
- Broschüre Studenteninformation des Universitätsklinkums Leipzig, Auflage 2001
Koordinaten: 51° 20′ N, 12° 23′ O