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Tullia (Tochter Ciceros) – Wikipedia

Tullia (Tochter Ciceros)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tullia (* 5. August zwischen 79 v. Chr. und 75 v. Chr.; † Februar 45 v. Chr.), von ihrem Vater Tulliola genannt, war die einzige Tochter des römischen Senators Marcus Tullius Cicero und seiner ersten Ehefrau Terentia.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Geburtsdatum

Neben Tullias Geburtstag am 5. August[1] ist ihre erste Eheschließung im Dezember 63 v. Chr. das erste bekannte Datum aus ihrem Leben. Nach den herrschenden Gesetzen muss sie damals mindestens 12 Jahre alt gewesen sein, kann also spätestens 75 v. Chr. geboren sein.

[Bearbeiten] Kindheit

Tullia wuchs in einem intellektuell geprägten Haushalt auf. Wie aus den Briefen ihres Vaters an ihre Mutter und seinen Freund Titus Pomponius Atticus hervorgeht, liebte er sie sehr.[2] Was für eine Ausbildung Tullia erhielt, ist nicht bekannt. Cicero bezeichnet sie in seinen Briefen jedoch als „klug“ und doctissima – „sehr gelehrt“. Seinem Bruder Quintus gegenüber preist er sie als sein Ebenbild vom Aussehen und Gefühlen, als auch als ihm gleichwertigen Gesprächspartner an.[3]

[Bearbeiten] Ehen

67 v. Chr. wurde sie mit Gaius Calpurnius Piso Frugi verlobt und 63 v. Chr. verheiratet. Piso war der Urenkel des Historikers Lucius Calpurnius Piso Frugi und vermutlich ein Schüler ihres Vaters, der ihn in einer seiner rhetorischen Schriften als den talentiertesten jungen Redner preist, den er je gekannt habe.[4] 58 v. Chr. wurde Piso Quästor und setzte sich zusammen mit Tullia bei dem damaligen Konsul Lucius Calpurnius Piso Caesoninus, einem entfernten Verwandten, vergeblich für die Rückkehr seines Schwiegervaters aus dem Exil ein. Er starb jedoch bereits 57 v. Chr., bevor Tullia ihren aus dem Exil heimkehrenden Vater in Brundisium empfing.

Im folgenden Jahr heiratete sie Furius Crassipes, der vermutlich 54 Quästor war. Mehr ist über ihn und die Ehe nicht bekannt. Man weiß auch nicht, weshalb sie sich – vermutlich 51 v. Chr. – scheiden ließen. Aus ihren beiden ersten Ehen hatte Tullia keine (überlebenden) Kinder.

Tullias dritte Eheschließung diskutierte Cicero im Vorfeld in mehreren Briefen. Publius Cornelius Dolabella, ein Anhänger Gaius Iulius Caesars, mit dem sie sich 50 v. Chr. verheiratete, war wegen seines schlechten Rufs für ihren Vater nicht die beste Wahl. Er favorisierte Tiberius Claudius Nero. Da Cicero sich zur Zeit der Suche nach dem neuen Ehemann seiner Tochter in Kilikien befand, konnten Tullia und Terentia den attraktiven Dolabella durchsetzen. Dolabella und Tullia heirateten vor Ciceros Rückkehr im Juli 50 v. Chr. Das genaue Datum ist nicht bekannt, doch da es üblich war, die erste Rate der Mitgift am ersten Jahrestag zu zahlen, kann aus dem Zeitpunkt der Zahlung am 1. Juli 49 v. Chr. der Hochzeitstermin geschlossen werden. Cicero war nicht begeistert darüber, zumal es Dolabella derjenige war, der den von Cicero vertretenen Appius wegen Bestechung angeklagt hatte. In einem in den ersten Tagen des Augusts 50 v. Chr. geschriebenen Brief an Atticus heißt es: Subito sum factus accusatoris eius socer - Plötzlich bin ich der Schwiegervater seines (Appius') Anklägers geworden.[5]

Nachdem Caesar am 10. Januar 49 v. Chr. den Rubikon überschritten hatte, verließ Cicero mit seinem Sohn Italien. Er sorgte sich sehr, dass Frau und Tochter in Rom nicht mehr sicher seien. In mehreren Briefen versuchte er sie zu überzeugen, zu ihm zu kommen.[6] Anfang Mai kam Tullia zu ihm nach Cumae, wo sie am 19. Mai 49 v. Chr. zwei Monate zu früh einen Sohn gebar,[7] der schon früh starb. Dolabella befand sich zu der Zeit bei Caesar. Tullia kehrte bald darauf nach Rom zurück.[8] Im folgenden Winter erkrankte sie schwer.[9] Obwohl sie wegen des Lebenswandels ihres Ehemannes unglücklich war, riet ihr Vater ihr aus politischen Gründen von einer Scheidung ab.[10] Während Dolabella als Volkstribun Rom tyrannisierte, lebte sie vom Juni 47 v. Chr. bei ihrem Vater in Brundisium bis zu dessen Begnadigung durch Caesar im August desselben Jahres. Caesar reiste wenig später mit Dolabella nach Ägypten, so dass sie ihren Mann erst wiedersah, als er im Juni 46 v. Chr. mit Caesar aus Alexandria zurückkehrte.

Im Zusammenhang mit angeblich veruntreuten Geldern aus der Mitgift kam es zum Zerwürfnis zwischen Cicero und Terentia. Erst am 10. November 46 v. Chr. wurde Tullias Ehe aufgelöst. Tullia war zu diesem Zeitpunkt wieder schwanger.

[Bearbeiten] Tod

Als sie im Februar 45 v. Chr. nach der Geburt eines zweiten Sohnes, Lentulus,[11] der ebenfalls wenig später starb, auf einem Landgut ihres Vater in Tusculum starb, verfiel Cicero in tiefe Trauer.[12] Er ließ sich sogar von seiner zweiten Frau scheiden, weil ihre Trauer nicht tief genug war.[13] Mit Dolabella stritt er noch lange über die Rückzahlung der Mitgift.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Bei seiner Rückkehr aus dem Exil wurde Cicero 57 v. Chr. in Brundisum von Tullia an ihrem Geburtstag empfangen (Ad Atticum IV 1,4).
  2. Tulliolam, quae nobis nostra vita dulcior est - Tulliola, die uns lieber ist als unser Leben; ad familiares 14,7
  3. Ad Quintum fratrem 1,3.
  4. Cicero: Brutus 272.
  5. Cicero, ad Atticum VI 6,1
  6. z.B. ad familiares 14, 18, wo er auch Anweisungen gibt, das Haus mit Barrikaden zu schützen.
  7. ad Atticum 10,18
  8. Brief Dolabellas an Cicero vom Juni 48 v. Chr. ad familiares 9,9
  9. ad familiares 14,9+19
  10. Vgl. Cicero: Ad Atticum XI 22, 3. und Ad familiares 14,13.
  11. Dolabella hatte sich 47 v. Chr. von einem Lentulus adoptieren lassen, um Volkstribun werden zu können.
  12. Vgl. Trostschrift des Servius Sulpicius anlässlich Tullias Tod (Ad familiares 4,5).
  13. Plutarch: Cicero 41,8.

[Bearbeiten] Literatur

  • Karen Ermete: Terentia und Tullia – Frauen der senatorischen Oberschicht. Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-50545-0.
  • Susan Treggiari: Terentia, Tullia and Publilia. The Women of Cicero's Family (Women of the Ancient World). Routledge, London 2007, ISBN 978-0-415-35179-9.

[Bearbeiten] Weblinks

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