Torsten Zwingenberger

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Torsten Zwingenberger (* 12. Januar 1959 in Hamburg) ist ein bekannter deutscher Jazz- und Blues-Schlagzeuger. Sein Markenzeichen ist die von ihm entwickelte virtuose Schlagzeugtechnik „Drumming 5.0“. Sein Bruder Axel Zwingenberger ist Boogie-Woogie-Pianist, der vor allem durch seine wegweisenden Boogie-Woogie-Interpretationen bekannt geworden ist.

[Bearbeiten] Leben

Torsten Zwingenberger wuchs in Hamburg auf und verdiente seine ersten musikalischen Meriten als Waschbrettspieler. Mit 15 Jahren begann er Schlagzeug zu spielen. Anfangs konzentrierte er sich auf den New Orleans Jazz, und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum Allrounddrummer für alle swingenden und groovenden Spielarten des modernen Jazz.

Zwingenberger kreierte eine besonders virtuose Schlagzeugtechnik, die er als „Drumming 5.0“ bezeichnet. Er spielt mit mindestens fünf Fußmaschinen - zeitweise gleichzeitig, weil er auch mit den Fersen spielt. Dabei werden unterschiedliche Percussioninstrumente angeschlagen und so ein ungeheuer dichter Klangteppich erzeugt, da er mit beiden Händen auch noch bis zu drei Trommelstöcke Trommelstöcke spielt. Bei den Trommelstöcken gebraucht er beide Enden mit der „Twineffekt-Technik“, die extrem schnelle Schlagfolgen ermöglicht – dieses Prinzip nutzt er ebenso bei den Fußpedalen. Außerdem integriert er Percussionsinstrumente in sein Spiel und vermittelt den Zuhörern so den Eindruck, dass ein Schlagzeuger und Percussionist gleichzeitig spielen. Er benutzt ausschließlich „Naturinstrumente“ – also keine Drumcomputer, elektronische Zusatzinstrumente oder „Loops“.

Dem breiten Publikum wurde er Ende der 70er Jahre als Begleiter von Rhythm-and-Blues- und Boogie-Woogie-Musikern bekannt, u.a. mit verschiedenen Plattenproduktionen, z.B. mit seinem Bruder Axel Zwingenberger und dem Sänger Big Joe Turner.

1981 veröffentlichte Zwingenberger sein erstes Jazzalbum. 1983 begann er dann selbst Tonträger zu produzieren, die seine Arbeit und Entwicklung als Jazztrommler dokumentieren: wie z.B. mit Buddy Tate (1983), Harry "Sweets" Edison (1986) und Plas Johnson (1989). Auf unzähligen Konzerten und Tourneen spielte er außerdem mit Joe Pass, Jay Mc Shann, Buddy De Franco, Benny Bailey, Joe Newman, Ray Bryant, Leo Wright, Champion Jack Dupree, Charly Musselwhite, Katie Webster, Red Holloway u.v.a. 1992 trat Torsten Zwingenberger als bis dahin einziger deutscher Jazzmusiker bei einem Konzert aus der Reihe "Highlights in Jazz" in New York City auf, wo er mit den Startrompetern Jon Faddis und Doc Cheatham und dem Gitarristen Peter Bernstein spielte.

Seit 1979 lebt Torsten Zwingenberger in Berlin. Zusammen mit seinem Bruder Axel Zwingenberger unternahm er Konzertreisen in ganz Europa sowie in Nord-, West- und Zentralafrika und im Nahen Osten. Von 2001 bis 2006 war Zwingenberger als Schlagzeuger und Manager der Band „Lyambiko“, seinem bislang erfolgreichsten Jazzprojekt, mit 431 Auftritten in Deutschland, den USA, Frankreich, Schweiz, Österreich, Polen und Tschechien auf Tournee und produzierte mit dieser Band 4 erfolgreiche CD-Alben.

Nach seinem Ausscheiden aus der Band „Lyambiko“ hat er sich ein Netzwerk mit gleichgesinnten hochkarätigen Musikern aufgebaut, mit denen er in unterschiedlichen Konstellationen auftritt. Zu diesen gehören die Pianisten David Gazarov und Joe Dorff, Lionel Haas, der Gitarrist Torsten Goods und der Saxophonist Finn Wiesner. Weiterhin ist er natürlich mit seinem Bruder Axel in der Formation als „Boogie-Woogie-Brothers“ regelmässig zu erleben. Seit neuestem hat er erfolgreich die Vermittlungstätigkeit für die amerikanische Soul- und Jazzsängerin Jocelyn B. Smith aufgenommen.

[Bearbeiten] Weblinks

www.zwinginjazz.de - Homepage des Musikers

Personendaten
NAME	Zwingenberger, Torsten
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Jazz-Schlagzeuger
GEBURTSDATUM	12. Januar 1959
GEBURTSORT	Hamburg