Tjaru
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Tjaru in Hieroglyphen | |||||||
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Ṯ3r.w Tjaru |
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Tjaru bzw. Tharo, Djaru, Zaru (griechisch Zele, Sile) war der Name einer ägyptischen Festungsanlage, die am Suez-Kanal im Ostdelta lag und von den Pharaonen der 18. und 19. Dynastie genutzt wurde.
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[Bearbeiten] Geschichte
Lage von Tjaru in Ägypten
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Tjaru diente unter anderem als Ausgangspunkt für Feldzüge oder Expeditionen über den Horusweg, der Haupthandelsroute, in die Regionen Retjenu, Amurru und Naharina. Nach der Vertreibung der Hyksos wurde Tjaru in erster Linie als Verteidigungsanlage gegen eventuell neue Eroberungsangriffe aus dem asiatischen Raum gebaut.
Die Grenzmauern hatten ein Stärke von 13 Metern, die aus gebrannten Lehmziegeln erbaut wurden. Die Festungsanlage, 500 Meter x 250 Meter, war zugleich die größte Verteidungsburg in einer Reihe von zehn weiteren Festungsbauten an der ägyptischen Grenze. Um die Anlage wurde ein tiefer Wassergraben gezogen, um Angreifer fernzuhalten. 24 Wachtürme wurden in die Außenmauern integriert.
Die archäologischen Ausgrabungen begannen 1991 im Rahmen des Sinai-Archäologie-Projekts unter der Leitung von Mohammed Abdul Maqsoud. In der zweiten Jahreshälfte 2007 wurden die Grabungsfunde veröffentlicht.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- William J. Murnane: Texts from the Amarna period in Egypt, Scholars Press Atlanta 1995, ISBN 1-5554-0965-2