Theodor Kröger
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Theodor Kröger (* 5. Dezember 1891 in Sankt Petersburg, Russland; † 24. Oktober 1958 in Klosters-Serneus, Graubünden) war ein deutscher Schriftsteller.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Kröger wuchs als Sohn eines großbürgerlichen Industriellen auf, dessen Familienunternehmungen vorwiegend im asiatischen Bereich aktiv waren. Kindheit und Jugend waren bestimmt durch hochwertige Ausbildung und gezielte Förderung an gehobenen Bildungseinrichtungen in ganz Europa. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Kröger zum weltoffenen Kosmopoliten, der ähnlich wie der jüdische Schriftsteller Stefan Zweig einen international verzweigten Freundeskreis gewann. Nach Abschluss seiner Ausbildung stieg er in die Führung der elterlichen Betriebe ein. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs versuchte Kröger nach Deutschland zu fliehen, wurde aber als mutmaßlicher deutscher Spion verhaftet und nach Sibirien verbannt. Seine Erlebnisse verarbeitete er in mehreren Werken:
Der Abenteuerroman Heimat am Don aus dem Russland in der Zeit des Ersten Weltkriegs und der bolschewistischen Herrschaft beinhaltet Kriegs- und Liebeshandlungen vor dem Hintergrund des letzten Verzweiflungskampfes der Weißrussen auf der Krim. Kröger ist mit diesem Genre ein Vorläufer von Johannes Mario Simmel.
Das Werk Das vergessene Dorf mit dem Untertitel "Buch der Kameradschaft" wurde erstmals 1937, nach dem Krieg nochmals als Lizenzausgabe bei Bertelsmann veröffentlicht. Hauptfigur ist ein Deutsch-Russe, der als vermeintlicher deutscher Spion während des Ersten Weltkrieges nach Sibirien verbannt wird, und sich dort unter anderem deutscher und österreichischer Kriegsgefangener annimmt.
Das Buch Brest-Litowsk, Untertitel: Beginn und Folgen des bolschewistischen Weltbetrugs, beinhaltet zahlreiche Schwarzweiß-Fotos rund um die Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk 1917. Es kritisiert gezielt negative Begleiterscheinungen der russischen Revolution aus Sicht eines deutschstämmigen Weltbürgers.
[Bearbeiten] Werke
Ausführliche Bibliographie Theodor Krögers (chronologisch):
- Das Vergessene Dorf. Vier Jahre Sibirien. Ein Buch der Kameradschaft. Propyläen-Verlag Berlin 1934. ISBN 3872300261.
- Heimat am Don. Propyläen-Verlag, Berlin 1937. ISBN 3872300288.
- Brest-Litowsk. Beginn und Folgen des bolschewistischen Weltbetrugs, Ullstein A.G. Berlin 1937.
- Kleine Madonna, Propyläen-Verlag Berlin 1938.
- Der Schutzengel. Eine Erinnerung aus dem vergessenen Dorf, Propyläen-Verlag Berlin 1939.
- Lächelnd thront Buddha, W. Classen Verlag, Zürich 1947. 1951 unter dem Titel „Sturm über dem Himalaja“ erschienen.
- Sturm über dem Himalaja, Deutscher Buchklub Hattingen 1951.
- Vom Willen gemeißelt. Ein Roman um die Erbauung der Großglockner-Hochalpenstraße, Rabenstein Verlag 1951.
- Schatten der Seele, Salzburg, Rabenstein Verlag 1952.
- Natascha, Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1963. Posthum durch seine Frau Hildegard Kröger im Herbst 1960 aufgrund wiederholter Anfragen von Lesern veranlasst.
| PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 18. Oktober 2007)
Nicht individualisierter Eintrag zum Namen Theodor Kröger im Katalog der DNB |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kröger, Theodor |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1891 |
| GEBURTSORT | Sankt Petersburg |
| STERBEDATUM | 24. Oktober 1958 |
| STERBEORT | Klosters-Platz, Graubünden |
