Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk
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Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk | |
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Einrichtungsname | Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk |
Anschrift | Theodor-Schäfer-Str. 14-26 |
PLZ | 25813 |
Ort | Husum (Deutschland) |
Tel. | +49 04841/8992-0 |
Internet | http://www.tsbw.de |
Das Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk ist ein Berufsbildungswerk in Husum für etwa 600 behinderte Auszubildende mit etwa 300 Mitarbeitern (Stand 2007/2008). Es wurde am 15. November 1965 gegründet und trägt den Namen des deutschen Theologen Theodor Schäfer. Träger ist das Diakonie-Hilfswerk Schleswig-Holstein (DHW) in der Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie (NGD) mit Sitz in Rendsburg.
Junge Menschen mit Behinderung, die im Berufsleben keine Möglichkeit haben, eine Ausbildung zu finden, können hier aus 45 verschiedenen Ausbildungsberufen wählen.
Die jungen Leute können während der Ausbildungsdauer in Internaten wohnen und die angebotenen Freizeitmöglichkeiten nutzen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Einrichtung
Gründungsdatum: 15. November 1965 (Namensgebung)
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[Bearbeiten] Die Behinderungen
Menschen mit folgenden Behinderungen können im TSBW eine Ausbildung machen.
Das TSBW legt Wert darauf, auch Menschen mit Mehrfachbehinderungen eine geeignete Ausbildung zu ermöglichen.
[Bearbeiten] Die Ausbildungsberufe
Das TSBW bietet ein umfangreiches Paket an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen an.
Menschen, die sich im Berufsleben orientieren müssen oder sich ihrer Fähigkeiten unsicher sind, können verschiedene Praktika zur Berufsfindung und Arbeitserprobung in den Lehrwerkstätten machen.
Ein soziales Training für den Umgang mit anderen Lehrlingen und den Ausbildern sowie ein ergänzender Schulunterricht wird angeboten, um für den tatsächlichen Ausbildungsstart ein ähnliches Bildungsniveau zu erreichen.
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Dauer in Jahren | |
Kaufmännische Ausbildung (5) | Büro, Hotel, Einzelhandel | 3 |
IT-Berufe (2) | 3 | |
Elektrotechnik (4) | 3,5 | |
Metallverarbeitende Berufe (8) | ~3,5 | |
Fahrzeugberufe (4) | ~3 | |
Hotel- und Gastronomieberufe (8) | Koch, Hauswirtschaft, Restaurant, Hotel | 3 |
Gebäudereiniger (1) | 3 | |
Gartenbau (4) | 3 | |
Holz- und Kunststoff (3) | 3 | |
Malerei (2) | 3 | |
Raumausstattung und textile Gestaltung (4) | Raumausstatter, Polsterer, Schneider | 3 |
[Bearbeiten] Umschulung
Im TSBW Husum werden auch Umschulungen bei jungen Erwachsenen durchgeführt, die durch Unfall oder Krankheit ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können. Diesen Menschen stehen auch Möglichkeiten zur Berufsfindung, -schulung und -qualifizierung offen. TSBW-Außenstellen in diesem Bereich sind das Norddeutsche Reha-Beratungszentrum Hamburg (Schwerpunkt Hörgeschädigte) und die Trainings- und Integrationszenter in Heide und Husum.
[Bearbeiten] Wohnungen
Auf dem Betriebsgelände sind fünf Internatsbereiche, die eine ständige (auch medizinisch/therapeutische) Betreuung ermöglichen. Im Stadtbereich sind weitere Wohnungen. Die Internate sind in Ein- und Zweibettzimmer aufgeteilt. Für jede Behinderungsart und Entwicklungsreife ist damit ein geeignetes Umfeld vorhanden. | |
[Bearbeiten] Seelsorge
Im Sinne einer diakonischen Einrichtung ist im TSBW ständig ein Pastor als Ansprechpartner für Ängste, Sorgen, Nöte und Zwistigkeiten der Heranwachsenden da. Auch Gottesdienste und Andachten sind Aufgabe dieses Pastors.
[Bearbeiten] Freizeit
Ein Freizeithaus, nur für diesen Zweck errichtet, bietet, neben vielen Angeboten im Haus, eine große Terrassenanlage, ein Feld mit Korbnetzen für Korbballspiele, ein Fußballfeld mit Toren und einen Fahrbereich mit speziellen Schwierigkeiten z.B. für Inliner oder Fahrradartisten. Dieses Haus bietet auch Diskoabende, Konzerte und Theater sowie eine Caféteria und eine Bücherei.
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Chronik der Einrichtung
1945 | Heimkehrende Kriegsversehrte in Nordfriesland halfen sich gegenseitig, indem sie mit primitiven Mitteln einfache Gegenstände anfertigten, die unmittelbar nach dem Krieg gekauft wurden. (Schubkarren, Kisten, Schaufeln u. a.) |
15. November 1948 (5 Monate nach der Währungsreform RM - DM) |
Drei Schwerversehrte und drei Leichtversehrte zogen dauerhaft in die ehemaligen Reichsbaracken ein. Das Versehrtenwerk, eine Selbsthilfeorganisation der Kriegsversehrten, wurde gegründet. Gefördert wurde es durch die Propstei Husum-Bredstedt. |
1949 |
1. Januar: Ein weiterer Leichtversehrter und zwei Gesunde waren hinzugekommen. Die Gesamtzahl der Bewohner in den Baracken betrug also 9,
Das Versehrtenwerk wurde Einrichtung der inneren Propstei Husum-Bredstedt für die Umschulung und Ausbildung von Kriegsversehrten. Dadurch wurde die Finanzierung sichergestellt. |
1950 |
Mit Hilfe der Evangelischen Landeskirche und des Landes Schleswig-Holstein konnte sich das Werk nach wenigen Jahren so erweitern, dass ab 1950 abschnittsweise ein großer Komplex mit mehreren Werkstätten entstand. |
1951 | Das Versehrtenwerk hatte seine Tätigkeit seit dem 23. November offiziell auf die Schulung von Unfallverletzten und Körperbehinderten erweitert. |
1. April 1952 |
In enger Zusammenarbeit mit den Schulungswerkstätten Versehrtenwerk, aber als eine besondere Einrichtung der Inneren Mission der Propstei Husum-Bredstedt, wurde ein Lehrlingswohnheim eröffnet. Dieses wurde errichtet, um allen Gruppen von Lehrlingen, versehrte, körperbehinderte, vertriebene und einheimische Lehrlinge, die in der weiteren Umgebung der Stadt wohnhaft waren und dort keine Ausbildungsmöglichkeit hatten, eine Wohnstatt zu bieten, wenn sie in Husum einer Ausbildung nachgingen. |
1958 | Aufnahme der Ausbildung im Metallbereich in den neugeschaffenen Räumen der Schulungswerkstätten.
10-Jahresfeier des Versehrtenwerkes. |
1959 | Das Versehrtenwerk und das Lehrlingswohnheim, unter bisheriger Trägerschaft des Kirchenkreises Husum-Bredstedt, wurden als Sondervermögen offiziell an die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein übertragen. |
1961 | Das Lehrlingswohnheim wurde erweitert.
Das Versehrtenwerk erhielt weitere Werkstätten. |
1965 | Am 1. April wurden beide Einrichtungen verbunden.
Am 15. November wurde der offizielle Name bekanntgegeben: Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk. |
1966 | Es wurden erstmals auch behinderte Mädchen aufgenommen. Mit vier schwerhörigen Mädchen wurde in der alten Schuhmacherwerkstatt die Bauzeichnerausbildung begonnen. |
1967 | Bau einer Schlosserei, Beginn der Mechanikerausbildung, Durchführung von Berufsfindungsmaßnahmen. |
1968 | Ein Anwesen im Stadtbereich Husum wurde als Außeninternat angemietet. |
1969 | Im Erdgeschoss dieses Internats wurde eine weitere "Werkstatt für Behinderte" eingerichtet.
Die Bundesrepublik Deutschland hat durch Vertreter vieler Ministerien die Grundlage eines Modells für Jugendrehabilitation erarbeitet. Als Folge Ausbau des TSBW als Reha-Einrichtung. Umfang des Bauvorhabens: |
1972 | Aufnahme der Ausbildungen in Elektrotechnik, Feinmechanik, Näherinnen und Raumausstatterinnen.
Eigener ärztlicher und psychologischer Dienst und eigene Berufsfindung. In diesem Jahr fand erstmals ein "Tag der offenen Tür" statt, der seitdem jährlich durchgeführt wird. |
1973 | Beginn des Förderungslehrgangs für noch nicht "berufsreife" Jugendliche.
Pachtung weiterer Außenwohnstellen. |
1975 | Die "Werkstatt für Behinderte" wurde als eigene Firma vom TSBW unabhängig, angegliedert an die schon bestehende Husumer Werkstatt für Behinderte. |
1976 | Fertigstellung weiterer Baumaßnahmen, eigene Krankenstation. |
1978 | Anmietung weiterer Außenstellen in Husum. Beginn der Ausbildung Hauswirtschaft. |
1984 | Aufstellung der ersten CNC-Fräsmaschine. |
1985 | Weiterer Ausbau diverser Art. (Garagen-, Lager-, Arbeits-, Sanitärräume) |
1988 | Fertigstellung weiterer Modernisierungsmaßnahmen (Blockheizkraftwerk, Elektrotechnik u.a.) |
1989 | Die offizielle Kapazität wird auf 445 Ausbildungsplätze festgelegt. Ausbau im Grundlehrgang Metall. Das Freizeithaus ist fertiggestellt. |
1991 | Die Behindertenwerkstatt O.N.P.LI. in Montevideo/Uruguay erhält den Namen "Ecuela Theodor Schäfer". |
1992 | Mitgliederversammlung von Vertretern der Berufsbildungswerke mit ca. 200 Gästen und Vertretern aus 9 europäischen Nationen. |
2003 | Fertigstellung der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen Internat III. 70 Bettenplätze für schwer- und schwerstkörperbehinderte Menschen. Sechs Wohnungen für Umweltkranke. (Asthmatiker, Neurodermitiker) |
2004 | Eröffnung eines Cafés im NordseeMuseum Husum. |
2005 | Aufstellung eines Übungsturmes für angehende Servicetechniker für Windkraftanlagen. Höhe: 68 Meter. |
2007 |
In Seebüll wird ein Restaurant und Gästehaus gepachtet. |
Die vier Gastronomiebetriebe (2004/2007) dienen der praktischen und realistischen Ausbildung im Gastronomiebereich.
[Bearbeiten] Quellen
- Pastor Wiebe (TSBW)
- Broschüren und Informationsdaten (TSBW)
- leitende Mitarbeiter des TSBW