Tetrahedran

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Tetrahedran ist ein hypothetisches Cycloalkan mit der Summenformel C₄H₄, dessen Kohlenstoff-Atome in den Ecken eines Tetraeders sitzen. Da der Tetraeder ein platonischer Körper ist, wird Tetrahedran auch ein platonisches Molekül genannt. Man spricht auch von einer Käfigverbindung, da es sich um ein geometrisches Objekt mit einem Innenraum handelt.

Tetrahedran selbst liegt nicht ungebunden vor bzw. existiert nicht natürlich. Im Tetrahedranmolekül kommen nämlich Winkel von 60° vor, die stark vom idealen Tetraederwinkel 109,5° abweichen und für Spannungen im Molekül sorgen (Baeyer-Spannung). Bislang ist die Synthese von Tetrahedran noch nicht gelungen.

[Bearbeiten] t-Butyl-Tetrahedran

Es gelang jedoch Günther Maier und Mitarbeitern an der Universität Marburg das Kohlenstoffgerüst mit tert-Butyl-Substituenten an Stelle von Wasserstoff aufzubauen.^[1] Diese räumlich ausgedehnteren Gruppen sorgen durch einen „Korsetteffekt“ für zusätzlich Stabilität.

Zur Synthese dieses Tetranhedranderivats wird Tetra-tert-butylcyclopentadienon belichtet. Es entsteht Tricyclopentanon, welches bei weiterer Belichtung Kohlenstoffmonoxid abspaltet und Cyclobutadien bildet. Dieses kann dann zu Tetrahedran photoisomerisiert werden.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ G. Maier, S. Pfriem, U. Schäfer, R. Matusch: Tetra-tert-butyltetrahedrane in Angew. Chem. Int. Ed. 17, Nr. 7, 1978, S. 520–521, doi:10.1002/anie.197805201