Tal Afar
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Lage der Stadt Tal Afar im Irak
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Tal Afar (auch Tel Afar, arabisch تلعفر oder تل عفر, DMG Tal ʿAfar) ist eine Stadt im Nordwesten des Irak in der Grenzregion zu Syrien. Sie liegt westlich von Mossul in der Provinz Ninawa und ist Namensgeber des Distrikts Tal Afar. Die etwa 220.000 Bewohner der Stadt sind fast ausschließlich Turkmenen. Neben Sunniten leben auch viele Schiiten in der Stadt.
Tal Afar wurde als ein osmanischer Soldatenstütztpunkt auf einem Hügel gegründet. Um diese Garnison bildete sich dann der Ort.
[Bearbeiten] Geografie
Tal Afar liegt in einer Wüstenebene südlich der Aedea Berge. Eine Hauptstraße führt von West nach Ost quer durch die Stadt und verbindet den Ort mit Mosul.
[Bearbeiten] Geschichte seit 2003
Die Stadt wird von den US-Besatzungstruppen als ein Zentrum des Widerstands gegen die Okkupation des Irak angesehen. Dafür machen sie hauptsächlich die sunnitische Bevölkerungsminderheit sowie Infiltration von Unterstützern aus Syrien verantwortlich. Dementsprechend fanden bereits mehrere Offensiven von US-Truppen gegen in der Stadt vermutete Aufständische statt.
Im September 2004 wurden einige Stadtviertel intensiv bombardiert, was eine größere Fluchtwelle der Einwohner auslöste. Nach Protesten der türkischen Regierung wurden die Angriffe eingestellt. Zu neuen Kämpfen kam es im Juli und September 2005. Dabei wurden die Einwohner von der Bagdader Regierung zum Verlassen der Stadt aufgefordert, um den Einmarsch von US-Truppen zu ermöglichen. 2007 flammten erneut Kämpfe zwischen Schiiten und Sunniten auf, in deren Verlauf innerhalb von einigen Tagen mehrere hundert Menschen umkamen. An den Morden waren auch irakische Polizisten beteiligt. Ein Anschlag am 27. März 2007, bei dem zwei Tonnen Sprengstoff in zwei Lastwagen zur Explosion gebracht wurden, war einer der blutigsten Bombenanschläge seit Beginn des Irakkrieges 2003. [1] 152 Menschen wurden getötet. [2]
[Bearbeiten] Quellenangaben
Koordinaten: 36° 22′ 41" n. Br., 42° 27′ 2" ö. L.