TÜV Rheinland
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| TÜV Rheinland Holding AG | |
|---|---|
 |
|
| Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1872 |
| Unternehmenssitz | Am Grauen Stein, 51105 Köln |
| Unternehmensleitung |
|
| Mitarbeiter | 10.350 (Ø 2006)[1] |
| Umsatz | 902 Mio. EUR (2006)[1] |
| Branche | Dienstleistung |
| Produkte |
Dienstleistungen im Bereich Entwicklung, Prüfung und Zertifizierung |
| Website | www.tuv.com |
Die TÜV Rheinland Holding AG ist ein international tätiger Prüfdienstleister mit Sitz in Köln. Er ist als technische Prüforganisation in den Bereichen Sicherheit und Qualität tätig. TÜV Rheinland ist die am stärksten international ausgerichtete der drei im Wettbewerb stehenden TÜV-Gruppen in Deutschland.
Alleiniger Aktionär der TÜV Rheinland Holding AG ist der TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V. Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland Holding AG ist Professor Bruno O. Braun.
Mit 12.085 Mitarbeitern hat TÜV Rheinland 2007 einen Umsatz von 984 Millionen Euro und ein EBIT von 59 Millionen Euro erwirtschaftet. Beim Umsatz entfielen 40 Prozent auf das Auslandsgeschäft. Das Unternehmen ist an über 360 Standorten in 62 Ländern der Erde präsent. Jeder zweite Mitarbeiter ist außerhalb Deutschlands tätig. China ist mit über 2200 Mitarbeitern der am stärksten wachsende Markt im Ausland.
Sollte die angestrebte Fusion mit dem TÜV Süd erfolgen, wird der Konzern mit 2,2 Milliarden Euro Umsatz und 24.000 Beschäftigten international die „Nummer Zwei“ nach dem schweizer Unternehmen SGS sein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Arbeitsfelder
TÜV Rheinland hat seine rund 2.500 Dienstleistungen in 42 globalen Geschäftsfeldern gebündelt. Sie sind unter dem Dach der sechs Geschäftsbereiche Industrie Service, Mobilität, Produkte, Leben und Gesundheit, Bildung und Consulting sowie Systeme zusammengefasst. Die Prüfgebiete umfassen u. a. Kraftfahrzeuge, Industrieanlagen und Kraftwerke ebenso wie Infrastrukturprojekte oder Produkte des täglichen Gebrauchs. Für Produkte werden beispielsweise die Prüfzeichen „GS“ für geprüfte Sicherheit oder „Tox Proof“ für Schadstoffarmut vergeben. Weltweit unterhält der Konzern ein Netzwerk von Prüflaboratorien - insbesondere in China und Japan -, die Produkte testen und Produktionsprozesse begleiten. In der Prüfung von Photovoltaikmodulen ist das Unternehmen ebenso weltweit führend wie bei der Prüfung von Spielzeugen oder Möbeln.
Hinzu kommen als Unternehmensbereiche die Zertifizierung von Managementsystemen (z.B. Qualitäts- und Umweltmanagement) und die Prüfung von Dienstleistungen, z. B. von Handelsunternehmen, Hotels, Finanzdienstleistern oder Bildungsträgern. In Deutschland ist TÜV Rheinland zudem der zweitgrößte private Bildungsanbieter.
Die Dienstleistungen werden nach Kernbranchen orientiert angeboten, beispielsweise für die Branchen Energie, Freizeit, Handel, Finanzdienstleister, Chemie, Immobilien oder Gesundheit.
[Bearbeiten] Geschichte
1872 gründen Unternehmer in Eigeninitiative den „Verein zur Überwachung der Dampfkessel in den Kreisen Elberfeld und Barmen“. Elberfeld-Barmen (heute Wuppertal) war der erste große industrielle Ballungsraum Kontinental-Europas.
1877 erfolgt der Zusammenschluss zum „Rheinischen Dampfkesselüberwachungsverein“ (DÜV). 1900 kontrolliert der DÜV die ersten Kraftfahrzeuge und nimmt Führerscheinprüfungen ab. 1918 weitet der DÜV seine Aktivitäten auf die Bereiche Bergbau und Energie aus.
1936 wird aus dem Rheinischen DÜV der „Technische Überwachungsverein Köln“, kurz TÜV Köln. 1962 wird dieser umbenannt in „TÜV Rheinland e.V.“.
1970 wird die erste Tochtergesellschaft im Ausland gegründet. Das 112 m hohe Hochhaus in Köln, Am Grauen Stein, wird 1974 bezogen.
Zur Steuerung der operativen Gesellschaften wird 1993 die TÜV Rheinland Holding AG gegründet. 1997 fusioniert der TÜV Rheinland mit dem TÜV Berlin-Brandenburg e.V. zum „TÜV Rheinland Berlin Brandenburg e.V.“. 2003 erfolgt eine weitere Fusion mit dem TÜV Pfalz e.V. zum „TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e.V.“; die Unternehmensgruppe wird in „TÜV Rheinland Group“ umbenannt.
2006 erfolgt der Einstieg in den neuen, nun sechsten Geschäftsbereich „Leben und Gesundheit“. Beitritt zum „Global Compact“ der Vereinten Nationen. Neuer Auftritt unter dem Markennamen „TÜV Rheinland“ mit dem Slogan „Genau. Richtig.“.
[Bearbeiten] Aktuelles
Im Februar 2008 bestätigten der TÜV Süd und der TÜV Rheinland, miteinander fusionieren zu wollen. Die Gespräche darüber befänden sich aber noch in einem Stadium erster Sondierungsgespräche.[2]
