Supermarionation
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Supermarionation (Kurzwort für Super Marionette Animation) ist eine spezielle Technik zum Führen von Marionetten wie sie in den Filmen und Fernsehserien der Briten Sylvia und Gerry Anderson zum Einsatz gekommen ist.
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[Bearbeiten] Technik
Die bei diesem System eingesetzten Marionetten sind mit besonders dünnen Fäden versehen, die kaum zu sehen sind (anders als bei der Augsburger Puppenkiste). Außerdem besitzen sie bewegliche Augen und Münder, die eine zur Sprache synchronisierte Bewegung ermöglichen.
Die Mundbewegungen werden durch einen Elektromagneten bewirkt. Durch den Einbau des Magneten und der zugehörigen Mechanik für die Augen mussten die Köpfe der Puppen in der Anfangsphase zunächst etwas überdimensioniert werden. Ab der Serie "Captain Scarlet and the Mysterons“ wurde die Magnetspule in den Körper der Puppe verlegt so dass die Köpfe wieder die richtigen Proportionen aufweisen konnten.
Da die weiteren Bewegungen der Marionetten nicht ebenfalls elektrisch gesteuert werden konnten, finden deren Handlungen zumeist innerhalb von Räumen oder Fahrzeugen statt, wo nur wenig "gehende" Bewegung notwendig ist. In den Filmen werden bei verschiedenen Großaufnahmen zudem die Hände und Arme der Marionetten durch echte Menschenhände und -arme „gedoubelt“.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Begriff wurde von Gerry Anderson geprägt, wahrscheinlich in Anlehnung an Ray Harryhausens Stop Motion-Technik Super Dynamation, verwendet unter anderem in Jason und die Argonauten (1963). Später wurde die Technik in verbesserter Form auch für Captain Scarlet and the Mysterons eingesetzt
Herausragend aus den damit produzierten Serien ist Thunderbirds (1965), die Miniatur-Effekte nutzte, die auch noch 40 Jahre nach ihrer ersten Präsentation überraschen. Verantwortlich für die Realisierung dieser Effekte war Derek Meddings, der später auch an Effekten bei den James Bond- und Superman-Filmen mitarbeitete.
Im Jahr 2004 wurde von Regisseur Jonathan Frakes (Darsteller des Commander Riker in der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert) eine reale Thunderbirds-Verfilmung in die Kinos gebracht.
[Bearbeiten] Supermarionation-Fernsehserien
Die Links verweisen auf die entsprechende Seite in der englischen Wikipedia.
- Four Feather Falls
ITV Network - 1959/1960, 39 Episoden à 15 Minuten - Supercar
ATV und ITV Network - 1961/1962, 39 Episoden à 30 Minuten - Fireball XL5
ITC Network - 1962, 39 Episoden à 30 Minuten - Stingray ("Kommando Stingray")
ATV und ITV Network - 1964/1965, 39 Episoden à 30 Minuten (erste Supermarionation-Serie in Farbe) - Thunderbirds
ITV Network - 1964/1966, 32 Episoden à 50 Minuten (oft aber weiter unterteilt). - Captain Scarlet and the Mysterons (Captain Scarlet und die Rache der Mysterons)
ITV Network - 1967/1968, 32 Episoden à 25 Minuten. - Joe 90
ITV Network - 1968, 30 Episoden à 30 Minuten. - The Secret Service
ITV Network - 1969, 13 Episoden à 30 Minuten.
Die spätere Serie Terrahawks (39 Episoden à 30 Minuten) verwendete anders konstruierte Marionetten, die von unten her bedient wurden. Das Verfahren wurde dann Supermacromation genannt.
[Bearbeiten] Kinofilme
- Thunderbirds Are GO (1966), 93 Minuten / Deutscher Titel "Feuervögel Startbereit" (1971)
- Thunderbird Six (1968), 89 Minuten
- Team America: World Police (2004) von Trey Parker und Matt Stone, den Schöpfern der Cartoon-Serie South Park. Der Film ist inspiriert von der Fernsehserie Thunderbirds und verwendet die gleiche Technik.
- Thunderbirds (2004), Realfilm, 95 Minuten, mit Ben Kingsley als Bösewicht The Hood.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gerry Andersons Filme (Englisch)
- Gerry Anderson's Supercar (Englisch)
- Gerry Anderson's Fireball XL5 (Englisch)
- Captain Scarlet bei der BBC (Englisch)
- Tonträger mit Filmmusik aus Supermarionation-Filmen
- Tonträger mit Filmmusik aus „Thunderbirds“ (Serie)
- Tonträger mit Filmmusik aus „Captain Scarlet And The Mysterons“
- Tonträger mit Filmmusik aus „Stingray“
- Tonträger mit Filmmusik aus „Joe 90“