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Spinnmilben – Wikipedia

Spinnmilben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spinnmilben

Spinnmilben

Systematik
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Milben (Acari)
Unterordnung: Astigmata
Familie: Spinnmilben
Wissenschaftlicher Name
Tetranychidae
Donnadieu 1876
Gattungen
  • Allonychus
  • Atrichoproctus
  • Bryobia
  • Chinotetranychus
  • Eotetranychus
  • Meyernychus
  • Monoceronychus
  • Mononychellus
  • Neotetranychus
  • Oligonychus
  • Panonychus
  • Schizotetranychus
  • Tenuipalponychus
  • Tetranychus

Die Spinnmilben (Tetranychidae) sind eine Familie der Unterordnung Astigmata innerhalb der Ordnung der Milben. Spinnmilben sind Pflanzensaftsauger, deren Saugtätigkeit sich auf die Epidermiszellen der Blätter beschränkt. Sie sind winzig und meist nur mit Hilfe einer Lupe oder besser durch ein Stereomikroskop eindeutig zu erkennen.

Spinnmilben kommen weltweit vor. Einige Spinnmilbenarten sind wichtige Schädlinge von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, wie etwa die Rote Spinne Panonychus ulmi, die Gemeine Spinnmilbe Tetranychus urticae oder die Lindenspinnmilbe Eotetranychus tiliarum.

[Bearbeiten] Schadbild

Die aggressiven Schädlinge verbreiten sich in kurzer Zeit massenhaft und überziehen meist die Blattunterseiten mit einem feinen Gespinst. Sie saugen die Blattzellen aus, so dass von oben ein hellsilbriges, durchscheinendes Punktmuster entsteht, bis die Blätter schließlich welken. Trockene Luft und hohe Temperaturen fördern die Ausbreitung der Spinnmilben, die vor allem Gurken und Bohnen gefährden.

[Bearbeiten] Vorbeugung und Bekämpfung

Hohe Luftfeuchtigkeit und gute Durchlüftung sind im Gewächshaus eine gute Vorbeugungsmaßnahme. Schon bei geringem Befall sollte man Raubmilben einsetzen. Im Garten kann durch Mulchen für gleichmäßige Feuchtigkeit gesorgt werden, und an heißen Tagen muss gründlich gegossen werden.

Natürliche Gegenspieler der Milben sind Raubwanzen, Gallmücken, Schlupfwespen, Florfliegen und Marienkäfer.

Anfällige Pflanzen kann man durch Brennesseljauche oder Gesteinsmehl kräftigen. (Siehe auch Pflanzenjauche). Bereits befallenes Gemüse spritzt man mehrmals mit Schachtelhalmbrühe.

Als altes Hausmittel ist Zwiebelsud bewährt. Hierbei handelt es sich um einen Kaltwasserauszug aus trockenen Küchenzwiebel- oder Knoblauchschalen (über Nacht ziehen lassen), mit dem prophylaktisch in regelmäßigen Abständen gegossen wird. Das enthaltene Allicin wirkt systemisch und vergällend auf alle stechenden und saugenden Arthropoden.

Wenn es praktikabel ist (z.B. bei einzelnen Zimmerpflanzen), genügt meistens auch, die Pflanzen hin und wieder unter der Dusche gründlich (Blatt- ober und Unterseiten) mit Wasser abzuspritzen. Ein Sud aus gepressten Samen des indischen Niembaums kann ebenfalls zur Bekämpfung gespritzt werden. Auch als Vorbeugung ist ein Niemkonzentrat sehr wirkungsvoll.

Bei der Bekämpfung von Spinnmilben mit Schädlingsbekämpfungsmitteln ist zu beachten, dass Spinnmilben schnell resistent werden. Eine mehrmalige Behandlung mit verschiedenen Akariziden ist daher zu empfehlen.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Spinnmilben – Bilder, Videos und Audiodateien


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