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Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen – Wikipedia

Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen auch Spartakusbund (politisch-wirtschaftliche Einheitsorganisation) oder Spartakusbund Nr. 2 genannt, war ein Zusammenschluss linkskommunistischer Gruppen während der Zeit der Weimarer Republik.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Auf Anregung der Allgemeinen Arbeiter-Union – Einheitsorganisation (AAU-E) kam es ab Ende 1925 zu Gesprächen zwischen der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD), der Allgemeinen Arbeiter-Union (AAU), den Resten des linkskommunistischen Industrieverbandes für das Verkehrsgewerbe und andere Industrieverbände, der Rest-USPD um Theodor Liebknecht, der Entschiedenen Linken (EL) sowie die aus der KPD ausgeschlossenen KPD-Opposition (Linke KPD) um Iwan Katz, Berthold Karwahne und Theodor Gohr, um die zersplitterten linkskommunistischen Organisationen in einem "Kartell" zu vereinen. Am 12. März 1926 gab es eine erste Zusammenkunft von insgesamt 12 Organisationen, um die Möglichkeiten der Bildung eines solchen "Kampfkartells" zu besprechen.

Die KAPD und mit ihr die AAU, die EL und die USPD, sowie die meisten Industrieverbände brachen jedoch bald die Gespräche ab oder wurden davon ausgeschlossen. Übrig blieben die AAU-E, die KPD-Opposition (Linke) und der Industrieverband für das Verkehrsgewerbe (IfdV). Sie schlossen sich am 28. Juni 1926 zu einem "Kartell" unter der Bezeichnung "Spartakusbund" zusammen. Bereits am 21. Oktober trat der IfdV wieder aus dem Kartell aus, weil er insbesondere der Katz-Gruppe eine naive, utopische Linie vorwarf.

Auf der 1. Reichskonferenz des Spartakusbundes am 20./21. November 1926 in Göttingen erfolgte die organisatorische Vereinigung der AAU-E und der KPD-Opposition (Linke), die sich in ihren Positionen der AAU-E weitgehend angenähert hatte, zum "Spartakusbund (politisch-wirtschaftliche Einheitsorganisation)". Die Berliner Zeitschrift "Einheitsfront" der AAUE und das Mitteilungsblatt der Katz-Gruppe wurden zur Zeitschrift "Spartakusbund" vereint. Neben Iwan Katz und dem ehemaligen Präsidenten der Sozialistischen Republik Braunschweig, August Merges gehörte auch Franz Pfemfert, Herausgeber der Zeitschrift "Die Aktion" sowie der der AAU-E angehörende Dichter Oskar Kanehl zu den Mitbegründern des Spartakusbund Nr. 2. Über genaue Mitgliederzahlen ist nichts bekannt, nach Einschätzungen der Polizei soll er Anfang 1927 7.000 Mitglieder gezählt haben. Die Braunschweiger Ortsgruppe hatte ungefähr 20 Mitglieder.

Der organisatorische Zusammenschluss existierte nur für kurze Zeit. Bereits im Laufe des Jahres 1927 spaltete zunächst der Industrieverband für das Verkehrsgewerbe und danach die Katz-Gruppe wieder ab. Nach dem Zerfall des "Spartakusbund Nr. 2" bestand die AAU-E mit wenigen Ortsgruppen weiter. In Braunschweig existierte bis mindestens 1930 eine Ortsgruppe des Spartakusbundes. Diese bestand hauptsächlich aus August Merges und seiner Familie.

[Bearbeiten] Bericht über die Gründung

August Merges redivivus. Gründung eines neuen 'Spartakus-Bundes' in Göttingen

Die abgefallene linke KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) und die AAU (allgemeine Arbeiter-Union) haben sich in einer dreitägigen Konferenz in Göttingen, die von dem ehemaligen Präsidenten des Freistaates Braunschweig, dem Schneider August Merges geleitet wurde, zum Spartakus-Bund zusammengeschlossen. Dieser neue Spartakus-Bund knüpft bewusst an die revolutionären Ideen des alten Spartakus-Bundes und an die Ideologie Liebknechts und Luxemburgs an. Er will in allen kapitalistischen Ländern die Arbeitermassen revolutionieren und die Diktatur des Proletariats durchführen. Deshalb müssen alle bestehenden proletarischen Organisationen, wie Parteien, Gewerkschaften, gesetzliche Betriebsrätevertretungen, zertrümmert werden. Die Revolution muß von unten in die Massen hereingetragen werden. Das soll durch die Errichtung revolutionärer Betriebsorganisationen geschehen ... Sowohl in der KPD, als auch in den bestehenden Organisationen des Sowjetsystems erblickt der Spartakus-Bund nur einen Apparat, der von den Kapitalisten zur Versklavung der Arbeitermassen benutzt wird. Nach Auffassung des Hauptreferenten, des bekannten Genossen Katz, ist Sowjetrußland heute ein echt kapitalistischer Klassenstaat, in dem der Bauer den städtischen Industriearbeiter ausbeutet. Stalin wurde auf der Konferenz als ein Veräter des Proletariats bezeichnet, der wie die übrigen Herrscher des Sowjetregimes den Gedanken an die Weltrevolution bewusst fallen gelassen hat ...

(Braunschweigische Landeszeitung, 23. November 1926)

[Bearbeiten] Literatur

  • Lothar Peter: Literarische Intelligenz und Klassenkampf": Die Aktion, 1911-1932. Köln 1972
  • Hans Manfred Bock: Syndikalismus und Linkskommunismus von 1918-1923. Zur Geschichte und Soziologie der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (Syndikalisten), der Allgemeinen Arbeiter-Union Deutschlands und der Kommunistischen Arbeiter-Partei Deutschlands (Marburger Abhandlungen zur Politischen Wissenschaft, Bd. 13). Meisenheim/Glan 1969.
  • Olaf Ihlau: Die Roten Kämpfer. Ein Beitrag zur Geschichte der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“. Meisenheim am Glan 1969.
  • Otto Langels: Die ultralinke Opposition der KPD in der Weimarer Republik. Zur Geschichte und Theorie der KPD-Opposition (Linke KPD), der Entschiedenen Linken, der Gruppe „Kommunistische Politik“ und des Deutschen Industrie-Verbandes in den Jahren 1924 bis 1928. Frankfurt/Main 1984.

[Bearbeiten] Links


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