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Sidney Sheldon – Wikipedia

Sidney Sheldon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sidney Sheldon (* 11. Februar 1917 in Chicago, Illinois; † 30. Januar 2007 in Rancho Mirage, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Werk

Schon in jungen Jahren entwickelte sich bei Sheldon ein manisch-depressives Verhalten. Mit 17 Jahren wollte er mit Schlaftabletten und Whiskey aus dem Leben scheiden. Sein Vater verhinderte den frühen Tod. Sidney verdingte sich danach als Bühnen- und Drehbuchautor.[1]

Sidney Sheldon begann seine literarische Karriere im Alter von 20 Jahren in Hollywood, wo er Rohfassungen von Drehbüchern überarbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er einige Musicals für den Broadway und arbeitete zeitgleich weiterhin als Drehbuchautor für die Metro-Goldwyn-Mayer- und Paramount-Studios in Hollywood. So adaptierte er auch das Musical Annie Get Your Gun für den gleichnamigen Spielfilm mit Howard Keel (1950). Seinen größten Erfolg hatte er jedoch 1947, als er für seine Arbeit für So einfach ist die Liebe nicht (The Bachelor and the Bobby-Soxer) mit dem Oscar für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus führte Sheldon bei einigen Filmen Regie und betätigte sich hin und wieder als ausführender Produzent (beides z. B. 1957 beim Film The Buster Keaton Story).

Am 30. Januar 2007 starb Sidney Sheldon im Alter von 89 Jahren an einer Lungenentzündung.

[Bearbeiten] Bezaubernde Jeannie

Neben seinen zahlreichen Drehbüchern für Spielfilme entwickelte Sidney Sheldon auch zwei Fernsehserien. Aus seiner Feder stammt die fantasievolle Sitcom Bezaubernde Jeannie (I dream of Jeannie) um einen Astronauten (gespielt von Larry Hagman), der bei einem Absturz im Pazifik einen ebenso gutmütigen wie naiven Flaschengeist (Barbara Eden) befreit und fortan durch dessen Zaubereien von einem Abenteuer ins nächste gerät. Sheldon schrieb neben der Grundidee auch die Vorlagen für 55 der 139 Folgen (u. a. unter den Pseudonymen Mark Rowane, Christopher Golato und Allan Devon) und agierte zudem als Produzent. Die Serie lief von 1965 bis 1970, erhielt 1985 und 1991 je eine Fortsetzung in Spielfilmlänge und lieferte das Vorbild für eine Zeichentrickserie (1973).

[Bearbeiten] Hart aber herzlich

1978 entwarf er die Krimiserie Hart aber herzlich (Hart to Hart) um das Millionärsehepaar Jonathan und Jennifer Hart (gespielt von Robert Wagner und Stefanie Powers) sowie deren Chauffeur Max (gespielt von Lionel Stander), die zum Zeitvertreib Kriminalfälle lösen. Die Serie wurde von 1979 bis 1984 produziert und erhielt zwischen 1993 und 1996 acht Fortsetzungen in Spielfilmlänge.

[Bearbeiten] Romane

Erst im Alter von über 50 Jahren begann er damit, eigene Bücher zu veröffentlichen. Für seinen ersten Roman, Das nackte Gesicht (The Naked Face) erhielt er den renommierten Edgar Allan Poe Award der Mystery Writers of America für das beste Erstlingswerk. 1984 wurde der Roman mit Roger Moore in der Hauptrolle verfilmt. Vor allem Sheldons Thriller entwickelten sich zu Bestsellern, weswegen er zeitweilig sogar als meistübersetzter Autor der Gegenwart einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde erhielt.

Viele seiner Werke wurden verfilmt, so Jenseits von Mitternacht 1977 mit Susan Sarandon, Blutspur 1979 mit Romy Schneider, Audrey Hepburn und James Mason, Zorn der Engel 1983 mit Jaclyn Smith, Diamanten-Dynastie 1984 als Mini-Serie mit Dyan Cannon und Donald Pleasence, Das nackte Gesicht 1984 mit Roger Moore, Rache ist ein süßes Wort 1986 als Mini-Serie mit Tom Berenger, Im Schatten der Götter 1988 mit Robert Wagner, Im Schatten der Macht 1991 mit Jane Seymour und Omar Sharif sowie Die Pflicht zu schweigen 1995 als Mini-Serie mit Brooke Shields.

Sidney Sheldon war in erster Ehe mit der Schauspielerin Jorja Curtwright verheiratet, die 1985 starb. 1989 heiratete er ein zweites Mal.

[Bearbeiten] Auszeichnungen und Nominierungen

  • 1947 Oscar als bester Autor eines Originaldrehbuches für So einfach ist die Liebe nicht (The Bachelor and the Bobby-Soxer)
  • 1949 WGA Award (Writers Guild of America) für das beste Filmmusical: Osterspatziergang (Easter Parade)
  • 1951 WGA Award für das beste Filmmusical: Duell in der Manege (Annie Get Your Gun)
  • 1959 Tony Award für das beste Musical: (Redhead)
  • 1967 Emmy-Award-Nominierung für die beste Fernsehserie in der Sparte Komödie: Bezaubernde Jeannie (I Dream of Jeannie)
  • 1969 Edgar Allan Poe Award für das beste Erstlingswerk (Das nackte Gesicht)

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Romane

  • 1970 Das nackte Gesicht (The Naked Face)
  • 1973 Jenseits von Mitternacht (The Other Side of Midnight)
  • 1976 Ein Fremder im Spiegel (A Stranger in the Mirror)
  • 1977 Blutspur (Bloodline)
  • 1980 Zorn der Engel (Rage of Angels)
  • 1982 Diamanten-Dynastie / 100 Karat (Master of the Game)
  • 1983 Kirschblüten und Coca-Cola (The Chase)
  • 1985 Kalte Glut / Rache ist ein süßes Wort (If Tomorrow Comes)
  • 1987 Im Schatten der Götter (Windmills of the Gods)
  • 1988 Die Mühlen Gottes (The Sands of Time)
  • 1990 Schatten der Macht (Memories of Midnight)
  • 1991 Die letzte Verschwörung (The Doomsday Conspiracy)
  • 1992 Das Imperium (The Stars Shine Down)
  • 1994 Die Pflicht zu schweigen (Nothing Lasts Forever)
  • 1995 Das Erbe (Morning, Noon and Night)
  • 1997 Zeit der Vergeltung (The Best Laid Plans)
  • 1998 Das dritte Gesicht (Tell Me Your Dreams)
  • 2000 Wen die Götter strafen (The Sky Is Falling)
  • 2004 Der Zorn der Götter (Are You Afraid of the Dark?)

[Bearbeiten] Drehbücher (Auswahl)

Sidney Sheldon schrieb etwa 30 Drehbücher, u. a.:

  • 1941 South of Panama
  • 1947 So einfach ist die Liebe nicht (The Bachelor and the Bobby-Soxer)Oscar für das beste Drehbuch
  • 1948 Osterspaziergang (Easter Parade) – Screen Writers Guild Award
  • 1949 Tänzer vom Broadway (The Barkleys of Broadway)
  • 1950 Duell in der Manege (Annie Get Your Gun) – Screen Writers Guild Award
  • 1953 Du und keine andere (Dream Wife) – auch Regie
  • 1957 Der Mann der niemals lachte (The Buster Keaton Story) – auch Regie und Produktion
  • 1961 Alles in einer Nacht (All in a Night’s Work)
  • 1965 Bezaubernde Jeannie (I Dream of Jeannie) – Fernsehserie
  • 1979 Hart aber herzlich (Hart to Hart) – Fernsehserie
  • 1991 Schatten der Macht (Memories of Midnight)

[Bearbeiten] Andere

  • The Other Side of Me. Warner Books, November 2005, ISBN 0446532673 (Memoiren)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. „Der Spiegel“ Heft 8/2007


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