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SGML-Element – Wikipedia

SGML-Element

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein SGML-Element ist ein Knoten in einem durch SGML repräsentierten Informationsbaum. Es besteht aus den Element-Eigenschaften (Name, SGML-Attribute) und dem Element-Inhalt. In einer SGML-Instanz wird ein SGML-Element durch SGML-Tags repräsentiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Ein SGML-Element dient zum Auszeichnen von Textdateien. Beispielsweise:

 <elem>  .... </elem>

Das SGML-Element ist hierbei elem, das durch das öffnende Tag <elem> sowie das schließende Tag </elem> gebildet wird. Das schließende Tag kann entfallen, wenn das Element keinen Inhalt hat und die verwendete SGML-Anwendung es erlaubt. Anstelle von <elem></elem> kann dies zum Beispiel durch das Tag <<elem /> erreicht werden.

Die am häufigsten verwendete SGML-Anwendung ist HTML. Diese nutzt jedoch einige Eigenschaften von SGML, die die Dokumente schwierig zu parsen machen (z. B. SHORTTAG). So ist z.B. das Folgende ein komplettes, dem Standard entsprechendes HTML-Dokument, verglichen mit dem kompletten Parse-Baum:

valides HTML-Dokument vollständiger Parse-Baum
  <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN">
   
   
   <title>bla</>
   
   
   <p/foo/
  
  
  <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN">
   <html>
     <head>
       <title>bla</title>
     </head>
     <body>
       <p>foo</p>
     </body>
   </html>

Hierbei werden implizit folgende Ergänzungen vorgenommen:

  • Durch das Öffnen des title-Elements wird das html- sowie head-Element geöffnet.
  • Das title-Element wird durch die Zeichenkette </ wieder beendet.
  • Durch das Öffnen eines Elements des Textkörpers (body), wird dieser geöffnet und zuvor der Kopf (head) geschlossen.
  • Das p-Tag wird durch den Schrägstrich (/) beendet.
  • Der nächste Schrägstrich schließt das p-Element.
  • Das Ende des Dokuments beendet den Textkörper sowie das html-Dokument.

Wenn man diesen zwar richtig geschriebenen SGML-Text einem Internet-Browser übergibt (der HTML als Teilmenge von SGML können sollte), so kommt der Browser (z. B. Opera, Internet Explorer oder Mozilla) allerdings zu einem anderen Ergebnis; insbesondere die sehr selten benutzten und den allermeisten Web-Designern unbekannten Kurzschreibweisen werden von so gut wie keinem Browser verstanden. Nun wurde allerdings SGML verwendet, um maschinenlesbare und menschenschreibbare Dokumente zu definieren (z. B. sogenannte Webseiten), dies scheitert aber an der teilweise unklaren Definition bzw. deren unzureichenden Umsetzung in den Client-Applikationen, die sich seit über 20 Jahren (2006) manifestiert hat.

Um diese Probleme zu umgehen, wurde XML als eine einfach weiterzuverarbeitende Teilmenge von SGML definiert; das in SGML definierte HTML wurde dann unter dem Namen XHTML als XML-konforme Anwendung neu definiert.

Dies wiederum stellt nicht alle Leute zufrieden, und es gibt wieder einen Trend von XHTML zurück zu einer Weiterentwicklung von HTML. So kann es gehen (!Warnung! [Aphorismus]), XML ist nicht das Maß aller Dinge, sondern selbst XML muss sich an HTML messen lassen können. So war es und so wird es sein (sic!; frei nach Tim Berners Lee).

[Bearbeiten] Besonderheiten

[Bearbeiten] SGML-Element

Bei SGML kann in der Deklaration definiert werden, wie Elemente aussehen (sie müssen nicht notwendigerweise in spitzen Klammern stehen). Ebenso kann die Beachtung der Groß-/Kleinschreibung und das Vorhandensein von Start- bzw. Endtag (Tag-Minimierung) eingestellt werden. Als EMPTY deklarierte Elemente dürfen (!) kein Endtag haben. Attribute können dergestalt minimiert sein, dass nur der Wert des Attributs angegeben wird.

[Bearbeiten] XML-Element

Bei XML müssen alle geöffneten Tags von Elementen auch wieder geschlossen werden, die Groß-/Kleinschreibung wird beachtet. Attribute müssen immer als Name-/Wert-Paar angegeben werden.

Leere Elemente dürfen auch als Leeres-Element-Tag dargestellt werden:

   <colspec colwidth="10*" />

[Bearbeiten] HTML-Element

Manche HTML-Elemente müssen nicht geschlossen werden (z.B. <br>). Das liegt daran, dass HTML eine Anwendung von SGML ist, wo die sogenannte Tag-Minimierung angewandt wird, die in der Dokumenttypdefinition (DTD) festgelegt wird. Ebenso können manche Attribute einfach durch ihren Inhalt angegeben werden.

In XML ist die Tag-Minimierung weggefallen, d.h. es muss jedes Element geschlossen werden, also auch in XHTML. Desgleichen müssen Attribute immer als Name-/Wert-Paar dargestellt werden.

HTML:
 <p>Erste Zeile<br>Zweite Zeile</p>
XHTML:
 <p>Erste Zeile<br />Zweite Zeile</p> 

[Bearbeiten] Beispiele

Ein schreibgeschütztes Eingabefeld kann in HTML (also SGML) wie folgt notiert werden:

<input name=dingsbums readonly>

In XHTML (also XML) muss dasselbe Eingabefeld wie folgt aussehen:

<input name="dingsbums" readonly="readonly"/>

Die hier demonstrierten Unterschiede:

  • Attributwerte brauchen in SGML nicht in Anführungszeichen gesetzt zu werden, wenn sie nur unkritische Zeichen enthalten
  • das Attribut readonly kann in SGML, nicht aber in XML, wie oben erwähnt durch seinen Wert abgekürzt werden
  • Das als leer bekannte Element <input> hat in HTML keinen abschließenden Slash

[Bearbeiten] Siehe auch


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