Seyitgazi
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Seyitgazi (in der Antike Nakoleia) ist eine türkische Kleinstadt (5000 Einwohner) in Anatolien, 38 km südöstlich von Eskişehir.
In Seyitgazi (erobert durch Seyyid Battal Ghazi) wurde eine der ersten Moscheen Anatoliens errichtet. Aus diesen Grunde hat die Stadt in den Augen der moslemischen Bevölkerung einen großen Stellenwert. Die Moschee aus dem 13. Jahrhundert und das dazugehörige Derwisch-Kloster liegt auf einem Hügel direkt südöstlich der Stadt (Kale). Seyyid Battal Ghazi wurde bei einem Gefecht getötet, sein Sarkophag (Türbe) ist über 7 m lang und in der Moschee untergebracht. Seine Geliebte, eine byzantinische Prinzessin ist dort ebenfalls aufgebahrt. In den Räumen des Klosters ist auch das Archäologische Museum mit Funden aus dem Ort und der Umgebung untergebracht.
Am Ausgang von Seyitgazi, 10 km Richtung Kırka gibt es eine Abzweigung nach Midas Şehir, einer der wichtigsten phrygischen Stätten der Türkei.
In phrygischer Zeit war diese Gegend vermutlich bewaldet. Heute ist die leicht hügelig geschwungene Landschaft von golden leuchtenden Weizenfeldern geprägt, die durch Kanäle bewässert werden. Von Eskişehir bis Seyitgazi sieht man kaum einen Baum. Die Bevölkerung in den kleinen Dörfern ist weitgehend verarmt und lebt nur von bescheidener Landwirtschaft.
Unter dem Namen Nacolia lebt der antike Ort als römisch-katholisches Titularerzbistum fort.
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Koordinaten: 39° 26' 46" N, 30° 41' 46" O