Sexton
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Der Sexton (Küster oder auch Totengräber) war eine britische Selbstfahrlafette im Zweiten Weltkrieg.
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[Bearbeiten] Entstehung
Die britische Armee suchte Anfang 1941 ein passendes gepanzertes Fahrzeug, um die britische Standard-25-Pfünder-Kanone zu montieren. In Nordafrika hatte man es mit dem Bishop probiert, aber nur schlechte Erfahrungen gemacht; deshalb musste eine andere Lösung gefunden werden. In den USA entstanden unter der Bezeichnung T 51 einige Selbstfahrlafetten, der M7 Priest. So fehlten auch in den Staaten die Kapazitäten für die Serienproduktion.
Das Projekt erhielt weitere Zuwendung, als man 1942 den Aufbau britischer Panzerstreitkräfte forcierte. Dabei wurden Forderungen der Panzerkommandeure (insbesondere der in Nordafrika kämpfenden) nach mobiler Artillerie, die mit den Panzern mithalten konnte, laut.
Bei der weiteren Suche stieß der zuständige Ausschuss auf Kanada, wo die Montreal Locomotive Works in Sorel eine Version des (vom Fahrgestell her) M3 Lee/Grant (wie im übrigen auch der M7 Priest) ähnlichen Panzers, den Cruiser Tank Ram Mk I bauten. Der Ram wurde bereits als veraltet angesehen, so daß diese Produktionskapazitäten frei wurden. Auf dieses sauber konstruierte Fahrgestell wurde 1942 das britische 25-Pfünder-Geschütz gesetzt. Ein offener Aufbau sorgte für ein gutes Seitenrichtfeld und volle Erhöhung, so dass im Gegensatz zum Bishop die Kanone ihre Wirkung voll entfalten konnte. Bei der Konstruktion wurden viele Erfahrungen mit und Vorteile des M7 Priest verarbeitet. Die Kombination wurde als Sexton bekannt, der hauptsächlich als Feldartilleriewaffe eingesetzt wurde, um Panzerabteilungen zu unterstützen. Das Fahrzeug trug insgesamt 112 Schuss Munition, zu denen neben Spreng- und Nebelgranaten 18 Panzersprenggranaten dazugehörten. Die Produktion startete 1943, bis 1944 hatte er den M7 Priest fast vollständig aus der britischen Armee verdrängt. 1944 und 1945 wurde der Sexton auch in Nordwesteuropa verwendet. Bis zum Auslaufen der Produktion waren insgesamt 2150 Stück gebaut worden. Als wichtigste Variante gilt der speziell gebaute Befehlspanzer ohne Kanone, aber mit zusätzlichen Funkgeräten. Als zuverlässige, robuste und wirksame Waffe blieb der Sexton bis in die 50er Jahre im Dienst der britischen/kanadischen Armee und bis vor kurzem im Dienst anderer Nationen.
[Bearbeiten] Technische Daten
Kenngröße | Daten |
---|---|
Produzent | Montreal Locomotive Works |
Gewicht | 25,85 t |
Besatzung | 6 (Kommandant, Fahrer, Schütze, Ladeschütze, Richtschütze und Funker) |
Bewaffnung | |
Haupwaffe | ein 25-Pfünder (87,6mm) mit 112 Schuss (Seitenrichtberreich: Links=25°; Rechts 40°) |
Nebenbewaffnung | 2 x 7,7 mm Bren MG mit 50 Magazinen, 2 x 9 mm Sten-MPi, 12 Handgranaten, Signalpistole, 12,7 mm Browning M2 MG |
Motor | Wright-Continental R975-4; luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor ;400PS/298,3kW |
Kraftstoff | Benzin |
Höchstgeschwindigkeit | 42 km/h (Straße) |
Reichweite | 290 km |
Panzerung | bis zu 32mm |
Maße | |
Länge | 6,12 m |
Breite | 2,72 m |
Höhe | 2,44 m |
Bodendruck | 0,81 kg/cm2 |
Kletterfähigkeit bis zu | 0,61 m |
Furttiefe | 1,22 m |
Grabenüberwindung bis zu | 2,51 m |
Einführung | 1941 |
Nutzung | 1941 bis 1956 (Kanada bis 1959; Exportnationen teilweise bis heute) |
Bauzeit | 1941 bis Ende 1945 |
Stückzahl | 2150 |
[Bearbeiten] Sexton Mk.I
Die ersten 125 hergestellten Fahrzeuge
[Bearbeiten] Sexton Mk.II
Kästen wurden am Heck hinzugefügt, um Batterien und einen Generator, der sie auflud, zu tragen.
[Bearbeiten] Sexton GPO
Beim Sexton GPO(Gun Position Officer / Befehlspanzer) wurde das Geschütz entfernt, um Platz für ein No. 19 Funkgerät zu schaffen, was dafür sorgen sollte, dass dieses Fahrzeug das Artilleriefeuer lenken kann.
[Bearbeiten] Verwendung
- Polish 1st Armoured Division - Nordwesteuropa
- 11th Armoured Division - Nordwesteuropa
- - Italien
[Bearbeiten] Quellen
- Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft mbH Köln
Militärfahrzeuge (Atlas Verlag) Battlefront: Sexton (engl.)